Der Nahostkonflikt // Israel & Palästina II

Natürlich hat Israel das iranische Botschaftsgelände in Syrien angegriffen. Und das ist im Grunde dasselbe, wie den Iran direkt anzugreifen. Aber komm halt mit irgendwelchen Anschlägen aus den 90ern, die von Terrorgruppen durchgeführt wurden, die lose, kaum nachvollziehbare Verbindungen zum Iran hatten lel
 
Natürlich hat Israel das iranische Botschaftsgelände in Syrien angegriffen. Und das ist im Grunde dasselbe, wie den Iran direkt anzugreifen. Aber komm halt mit irgendwelchen Anschlägen aus den 90ern, die von Terrorgruppen durchgeführt wurden, die lose, kaum nachvollziehbare Verbindungen zum Iran hatten lel

Es war ein Konsulatsgebäude, das ist juristisch noch einmal etwas anderes als eine Botschaft. Zudem haben sich die Iraner dort mit Vertretern palästinensischer Terrororganisationen getroffen, die der Iran unterstützt. Legitimes Ziel.
 
Die Amis müssen aber nicht ihre Soldaten für Israel opfern. Israel kann sich ja gerne wehren, aber diesmal ohne Rücken.

Zudem völlig legitim zu sagen, dass eine weitere Eskalationsspirale verhindert werden muss. Wenn Israel seinerseits nun den Iran angreift wird das Ganze eine Dynamik bekommen, bei der die USA früher oder später gezwungen wären, doch einzuschreiten, weil das Sicherheitsversprechen für den Staat Israel natürlich weiter gilt. Die Welt (und natürlich auch Wahlkämpfer Biden selbst) braucht nicht noch einen weiteren Kriegsschauplatz uneinschätzbaren Ausmaßes im nahen Osten. Bisschen Rationalität und Pragmatismus tut hier allen gut.
 
Man wird doch noch die Botschaft eines Staates zerstören dürfen, ohne einen Gegenschlag befürchten zu müssen.
Es wurde ein Nebengebäude der Botschaft bombardiert, in dem sich iranische Generäle, Drahtzieher des Terroranschlags vom 7. Oktober, versammelt hatten. Dieser Konflikt begann nicht mit dem Angriff auf die Botschaft.
 
Es wurde ein Nebengebäude der Botschaft bombardiert, in dem sich iranische Generäle, Drahtzieher des Terroranschlags vom 7. Oktober, versammelt hatten. Dieser Konflikt begann nicht mit dem Angriff auf die Botschaft.
Überraschung: Der Konflikt begann auch nicht am 07.10.

Die International Crisis Group hat vor einer Woche übrigens nen Bericht veröffentlicht, in dem steht, dass der massenhafte Tod durch Verhungern in Gaza bevorsteht und dass sich das Ziel, die Hamas komplett auszuschalten, nicht damit vereinbaren lässt ersteres zu verhindern.
 
Zudem völlig legitim zu sagen, dass eine weitere Eskalationsspirale verhindert werden muss. Wenn Israel seinerseits nun den Iran angreift wird das Ganze eine Dynamik bekommen, bei der die USA früher oder später gezwungen wären, doch einzuschreiten, weil das Sicherheitsversprechen für den Staat Israel natürlich weiter gilt. Die Welt (und natürlich auch Wahlkämpfer Biden selbst) braucht nicht noch einen weiteren Kriegsschauplatz uneinschätzbaren Ausmaßes im nahen Osten. Bisschen Rationalität und Pragmatismus tut hier allen gut.

Aus der US Perspektive kann ich Bodens Politik nachvollziehen neben dem Krisenherd Ukraine und dem langfristigen Konflikt China, muss er ein Bezug auf Nahost Rücksicht aus den israelhassenden linken Teil seiner Partei nehmen. Aus israelische Sicht sieht das allerdings ganz anders aus. Seit bestehen des Mullah Regimes ist die Auslöschung Israels ein erklärtes Ziel des Irans. Die letzten Jahrzehnte hat der Iran für seine Proxies genutzt, diese aufgerüstet und Attentate verüben lassen. Das ganze ist dann am 07.10. kulminiert.

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es zu einem direkten Konflikt zwischen Israel und dem Iran kommt. Entscheidend ist dabei, ob die Mullah dann Zugang zu Atomwaffen haben oder nicht. Ich denke, das der 07.10. Israel gezeigt hat, das die Beschäftigung mit den iranischen Proxies statt direkt mit dem Iran nicht funktioniert.

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Auf diese Leute nimmt Biden Rücksicht.

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Zuletzt bearbeitet:
Aus der US Perspektive kann ich Bodens Politik nachvollziehen neben dem Krisenherd Ukraine und dem langfristigen Konflikt China, muss er ein Bezug auf Nahost Rücksicht aus den israelhassenden linken Teil seiner Partei nehmen. Aus israelische Sicht sieht das allerdings ganz anders aus. Seit bestehen des Mullah Regimes ist die Auslöschung Israels ein erklärtes Ziel des Irans. Die letzten Jahrzehnte hat der Iran für seine Proxies genutzt, diese aufgerüstet und Attentate verüben lassen. Das ganze ist dann am 07.10. kulminiert.

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann es zu einem direkten Konflikt zwischen Israel und dem Iran kommt. Entscheidend ist dabei, ob die Mullah dann Zugang zu Atomwaffen haben oder nicht. Ich denke, das der 07.10. Israel gezeigt hat, das die Beschäftigung mit den iranischen Proxies statt direkt mit dem Iran nicht funktioniert.

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Es gibt keinen israelhassenden Teil, egal wie oft du deine Kampfwörter wiederholst. Es gibt Kritik am Staat Israel, die legitim und in einer Demokratie erlaubt ist. Das ist kein Hass auf Israelis, kein Hass auf Juden, kein Antisemitismus sondern ganz normale Kritik.
 
Es wurde ein Nebengebäude der Botschaft bombardiert, in dem sich iranische Generäle, Drahtzieher des Terroranschlags vom 7. Oktober, versammelt hatten. Dieser Konflikt begann nicht mit dem Angriff auf die Botschaft.
Danke, auch an Chavezz, für die Einordnung. Geht mir schon seit Tagen auf den Keks, dass von Botschaft die Rede ist. Die steht nämlich noch wie eine 1.
 
Es gibt keinen israelhassenden Teil, egal wie oft du deine Kampfwörter wiederholst. Es gibt Kritik am Staat Israel, die legitim und in einer Demokratie erlaubt ist. Das ist kein Hass auf Israelis, kein Hass auf Juden, kein Antisemitismus sondern ganz normale Kritik.
Man mag Chavezz unterstellen, dass er nur den absurdesten Teil der Twitter-Linken hier posten, aber die Realität ist doch, dass sich auf den Pro-Pali-Demos nach 10/7 handfester Antisemitismus zeigt, nichtmal mehr codiert als "Antizionismus" o.Ä.
Dafür gab es doch in diesem und im Rassismus/Antisemitismus Thread wahrlich genug Beispiele in den letzten Monaten.
 
Man mag Chavezz unterstellen, dass er nur den absurdesten Teil der Twitter-Linken hier posten, aber die Realität ist doch, dass sich auf den Pro-Pali-Demos nach 10/7 handfester Antisemitismus zeigt, nichtmal mehr codiert als "Antizionismus" o.Ä.
Dafür gab es doch in diesem und im Rassismus/Antisemitismus Thread wahrlich genug Beispiele in den letzten Monaten.
hat nicht mal ansatzweise damit zu tun was er gesagt hat. er spricht explizit über die Demokraten und labert was von Israelhassern. Das sind eben Politiker mit anderen Ansichten bezüglich Israel. Er spricht auch nicht von Palästinahassern bei den Leuten die Israel weiterhin feierlich mit Waffen supporten. Ist halt absolute Quatsch-Aussage.
 
Es gibt keinen israelhassenden Teil, egal wie oft du deine Kampfwörter wiederholst. Es gibt Kritik am Staat Israel, die legitim und in einer Demokratie erlaubt ist. Das ist kein Hass auf Israelis, kein Hass auf Juden, kein Antisemitismus sondern ganz normale Kritik.

Die gibt es sicherlich auch, aber es gibt darüber hinaus einen nicht unerheblichen Teil der Linken, die hinsichtlich Israel eine pathologische Fixierung hat.
 
Die gibt es sicherlich auch, aber es gibt darüber hinaus einen nicht unerheblichen Teil der Linken, die hinsichtlich Israel eine pathologische Fixierung hat.

Also Leute, die einfach nur Israel öfter und stärker kritisieren als die anderen? Nennt man immer noch Meinungsfreiheit. Ist immer noch kein Israelhass.

Gibt auch Leute die Israel "pathologisch" verteidigen und alles relativieren, egal was sie machen...
 
Also Leute, die einfach nur Israel öfter und stärker kritisieren als die anderen? Nennt man immer noch Meinungsfreiheit. Ist immer noch kein Israelhass.

Gibt auch Leute die Israel "pathologisch" verteidigen und alles relativieren, egal was sie machen...

Das ist ein starker Indikator für Antisemitismus. Dass wir so ein Wort wie "Israelkritik" kennen, uns aber etwa "Russlandkritik" oder "USA-Kritik" oder was weiß ich was erst mal eher ungelenk vorkommt, hat Gründe. Dass es durchaus linken Antisemitismus gibt, der oft aus einem falsch verstandenen anti-imperialistischen Gedanken herkommt, sollte eigentlich kein Hot Take sein. Das wird auch nicht dadurch abgeschwächt, dass es durchaus genug Menschen gibt, die Kritik an der israelischen Regierung reflexhaft in eine Ecke schieben, in die sie nicht zwingend gehört.
 
@Slurm MacKenzie
Finde den antisemitische Anteil der Linken relativ passend zu der Anzahl an Leuten die jegliche Kritik an Israel direkt mit antisemitismus gleichsetzen. Aber das sind nicht die Leute auf die man sich fokussieren sollte mMn.
Verstehe die Empörung über so manche Person voll und ganz. Jedoch ist das alles so fern von dem Konflikt und nur ein gegenseitiges Ego-gebashe.
Viele SocialMedia Influencer/„Journalisten“ werden bei dem nächsten grossen Ereignis eh langsam aber stetig den nahen Osten vergessen.
Hoffe nur dass Entscheidungsträger und Funktionäre sich ein paar Level über diesem geistigen Dünnpfiff befinden und endlich einsehen, dass man eine gemeinsame Lösung für die Bevölkerung finden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ein starker Indikator für Antisemitismus. Dass wir so ein Wort wie "Israelkritik" kennen, uns aber etwa "Russlandkritik" oder "USA-Kritik" oder was weiß ich was erst mal eher ungelenk vorkommt, hat Gründe. Dass es durchaus linken Antisemitismus gibt, der oft aus einem falsch verstandenen anti-imperialistischen Gedanken herkommt, sollte eigentlich kein Hot Take sein. Das wird auch nicht dadurch abgeschwächt, dass es durchaus genug Menschen gibt, die Kritik an der israelischen Regierung reflexhaft in eine Ecke schieben, in die sie nicht zwingend gehört.

Nein sehe ich nicht so. Ich kann den Staat Israel so oft kritisieren wie ich will und es ist einfach kein Antisemitismus. Das ist eher ein Narrativ das man spinnen will. Antisemitismus - und ich nehme jetzt mal die geläufige Definition - ist eine sich gegen Juden richtende Einstellung allein aus dem Grund, weil die Personen jüdisch sind (und damit einhergehenden Vorurteile / Lügen / Verschwörungstheorien). Die Nuancen wie es sich äußert in bewusst / unbewusst etc. lassen wir mal weg.
Israelkritik bezieht sich nur auf den Staat und die Politik seiner Repräsentanten und hat absolut nichts mit Antisemitismus zu tun.
Klar gibt es Überschneidungen. Ein Antisemit wird auch Israels Politik kritisieren. Aber Pauschal Israelkritik als Indikator für Antisemitismus zu deuten ist ein ganz gefährlicher Weg. Man kann gerne die Personen outen die antisemitisch sind, aber es gibt trotzdem keinen Israelhassenden Flügel bei den Demokraten. Das ist kein Hass sondern Politik.
Das ist einfach lächerlich und erinnert an das Simon Wiesenthal Centrum das kreuz und quer jeden als Antisemiten betitelt - bestes Beispiel Augstein.
 
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