So... Poste ich noch mal ...maaan.
merkwürdiges demokratieverständnis was du da an den tag legst. für welchen zweck sind parteien das mittel und von welchem eid sprichst du da?
Im Gegenteil. Parteien sind in Deutschland so überhoben. In wenig anderen Ländern wird so viel wert auf die Parteien gelegt, wie hier. Mittel zum Zweck deshalb, weil sie ein Mittel sind, Meinungen zu bündeln. Aber sie sollten nie Grund sein, für politische Entscheidungen.
Bundestagsabgeordnete müssen einen Amtseid leisten.
Es geht schlicht und einfach darum, dass sich durch die Flüchtlingskrise die Staatsausgaben erhöhen werden. Egal ob man jetzt Geld mit dem Hubschrauber verteilt oder Wohnungen baut, Sozialarbeiter und Verwaltungsmenschen einstellt und den Flüchtlingen eine Form von Unterhalt zahlt, es kommt Geld unter die Leute, was diese wiederum für Konsum ausgeben, womit sie den Binnenmarkt ankurbeln. Das hat weder was mit dem Bildungshintergrund der Flüchtlinge, noch ihrer Religion zu tun.
Das ist wie mit der Rechnung von dem Mädchen und der Milch. Funktioniert nicht.
Im Prinzip kann man mir auch das ganze Geld geben und ich kaufe dafür Lollis. Dann ist es auch Konsum.
Das Problem ist, dass das Geld nicht auf Bäumen wächst oder unter der Erde. Für das Geld, das so verteilt wird, stehen Leute in Bochum oder Zuffenhausen am Band. Das ist die Realität.
Weder du noch ich haben genaue Zahlen darüber, mit welchem Bildungshintergrund die Flüchtlinge hierherkommen. Und unabhängig davon wiederlege ich nur die Behauptung, wir könnten die Zuwanderung Zahlenmäßig nicht verkraften. Egal ob man das Argument vom Humankaital hinzuzieht oder nicht, die Anzahl der Menschen die in Deutschland leben wird trotz der Zuwanderung weiter sinken.
Ich weiß nicht von welchen Problemen mit dem Islam du sprichst, aber eine höhere Neigung zu Gewalt hat sich bei Muslimen durch Studien nicht belegen lassen. Und wenn man Kriminalitätsstatistiken um den Faktor soziale Schicht bereinigt, sowie Verbrechen abzieht, die nur von Ausländern begangen werden können (zb Verstöße gegen das Ausländerrecht), dann stellt man auch keine stärkere Neigung zu Kriminalität fest. Auch islamistische Gewalt bewegt sich in Deutschland im minimalen Bereich, ganz im Gegensatz zu Rechtsextremem Terrorismus. Die gut organisierten rechtsextremen Strukturen würde ich derzeit als weitaus größere Bedrohung für das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft sehen. Natürlich sind die Flüchtlinge ein Brain Drain für die betroffenen Staaten, aber die Staaten, in denen nicht gerade Bürgerkrieg herrscht, können trotzdem von der Migration profitieren. Zum Beispiel durch Geld, das die Flüchtlinge, wenn sie sich hier eine Existenz aufgebaut haben, nach Hause schicken, oder durch Menschen, die in Deutschland eine Ausbildung absolviert haben und später wieder zurückkehren, um ihr Land aufzubauen. Abgesehen davon, würden sich die Menschen ja nicht zuhause alles aufgeben und sich auf den gefährlichen Weg hierher machen, wenn die Lage in ihrer Heimat für sie nicht hoffnungslos wäre.
Ich kenne das Bildungsniveau der Syrer, die kommen nicht. Aber ich kenne den Bildungsindex des Landes. Dieser liegt in Syrien bei 2,6, wobei "0" sehr doof und "10" sehr schlau ist. Zum Vergleich: Deutschland liegt bei 8,2. 2,6 haben Länder wie Keia oder Vietnam.
Das blöde ist, dass viele Statistiken wegen der politischen Korrektheit die Unterscheidung zwischen Religion/Herkunft und den Zahlen gar nicht mehr machen. Aber es gibt Indikatoren.
Du siehst also kein Problem mit dem Islam in Europa? Cool.
Wenn in Westeuropa Menschen wie Hamed Abdel-Samad um ihr Leben fürchten müssen, ohne Polizeischutz nicht mehr auf die Straße diürfen, weil sie ihre Religion kritisierten, dann hat diese Religion ein Problem. Ich kenne kaum jüdische, christliche oder buddistische Schriftsteller, die hier das gleiche durchgemacht haben. Und das Buch "Dalai-Lama - eine Abrechnung" würde auch keine Aufregung auslösen.
Eine kleine Geschichte. Du kennst doch den Film "Der blutige Pfad Gottes." Todesengel usw...
Vor einigen Jahren, als ich meinen Blog noch pflegte, schrieb ich einen Kommentar mit dem Titel "der blutige Pfad Allahs". Der Artikel war weder eine Hassschrift, noch beleidigend. Ich sprach einfach kritische Punkte an.
Selbst in meiner arg überschaubaren "Fangemeinde" gab es ein Riesenecho. Ich wurde über Facebook geteilt, wurde beschimpft und beleidigt. Bekannte sprachen mich sogar auf der Straße an.
Hätte ich im üblich langweiligen Kanon geschrieben und "der blutige Pfad Jeus" geschrieben und mich im Kirchenbashing geübt, hätte das keinen Schwanz gekümmert.
Dass der Islam ein Problem mit Humor hat, geschenkt. Obwohl lachen oft hilft. (In meinem Job heißt es nicht umsonst,"wer lacht, geht zum Notar. Aber das nur am Rande ;-) )
Man kann die soziale Schicht nicht einfach "rausrechnen", wie soll das gehen?
Das Problem mit der Bildung in Deutschland ist ja, das wir gleiche Probleme eben nicht mit Polen, Italienern, Vietnamesen haben. das sollte einem doch zu denken geben. Ich könnte auch mit den Klassikern kommen, die trotzdem stimmen. Sei es Schwimmunterrichtverbot oder Klassenausflüge, die ohne vieler Moslems stattfindet (also alles was Spaß macht)
Das Argument habe ich mir nicht ausgedacht, sondern letzte Woche von einem Stadtdirektor gehört. Welche Ökotrallala Vorschriften meinst du? Das Verbot giftiger Baustoffe? Vorschriften zum nachhaltigeren Umgang mit Energie? Und inwiefern würde eine Abschaffung der Mietpreisbindung günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen? Die wurde doch gerade deshalb eingeführt, weil der freie Markt vor allem für steigende Mieten gesorgt hat. Warum fehlen denn in Berlin 20.000 Wohnungen? Weil der Staat sich aus der Bereitstellung günstigen Wohnraums zurückgezogen hat und Investoren entweder im Luxussegment investieren, wo die Wohnungen häugfig nichtmal wirklich bezogen werden, sondern auch für die Käufer als Spekulationsobjekt dienen. Oder aber Objekte aufkaufen, danach nur noch die Mieten kassieren und die Bausubstanz verfallen lassen bis sie das Objekt entweder weiterverkaufen oder Kernsanieren und in ein Luxusobjekt verwandeln. Und wie bereits weiter oben gesagt, die Flüchtlingsströme waren absehbar und sie sind nicht aufzuhalten. Von daher steigert niemand die Nachfrage, sie steigert sich von alleine. Dem hätten man durch rechtzeitige politische Maßnahmen begegnen müssen. Dafür muss ja noch nicht mal der Staat selber Bauträger sein, er kann ja auch einfach Förderprogramme für den Bau günstiger Wohnungen auflegen.[/user]
In einem anderen Fred können wir uns unterhalten, was "nachhaltig" denn wirklich ist.
Ich empfehle dir, wenn du ein paar Euro übrig hast. Kauf dir ein Grundstück und versuche dort Wohnungen zu bauen, die du dann verkaufst. Bei dem Bürokratiewahn wirst du wirklich wahnsinnig und manchmal wundert es mich, dass es noch Leute gibt, die das tun. Aber das würde zu weit führen.
Berlin fehlen 20.000 Wohnungen. Korrekt. Aber warum? Man muss das schon mal differenzieren
- Berlin war Jahrzehnte im Tiefschlaf. Muss man einfach dazu sagen. Und die DDR war jetzt nun nicht bekannt, Investitionsgiganten zu sein.
- Jeder will nach Berlin. Jeder will dort studieren, viele wollen dort arbeiten. In keiner anderen Stadt gibt es eine solche Start-Up Szene; das heißt, Risikokapital ist da. Ich kenne viele Leute, die Montag-Donnerstag in Berlin wohnen und am Wochennede mit der Familie in Garching chillen. Auch schön.
- Berlin ist die Single Hauptstradt. In keiner anderen Stadt leben so viele Singles. Singles brauchen mehr kleine Wohnungen. Und wenn du mal suchst. wie viele 1/2 Zimmer wohnungen es in Berlin gibt, wirst du mich verstehen
Ein riesen Problem ist auch, dass in Berlin irgenwdann mal die Grundstücke ausgehen werden. Doch bevor das passiert, gehen die Bauarbeiter aus, wo Berlin ein riesen Mangel hat.
In Berlin passiert auf dem Wohnungsmarkt gerade wahnsinnig viel. Und zwar nicht nur im "Luxussegment." Wir bauen qualitativ hochwertige Wohnungen, die aber trotzdem noch bezahlbar sind - und das in einem Stadtteil, der ca 20 Minuten von Mitte entfernt ist. An Miete kalkulieren wir weniger als 10 Euro pro quadratmeter.
Weniger als 10 Euro. Für eine Hauptstadt. In Europa. Neue Wohnung, teilweise vollmöbliert. Suche mir bitte eine vergleichbare europäische Hauptstadt, wo du so etwas bekommst. Weder Warschau, noch Stockholm. Vom London muss ich nicht reden.