2xTo.H
Frischling
- Registriert
- 19. September 2022
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bin mit deinem letzten absatz komplett einverstanden und sehe es prinzipiell auch so, tod des autors dies das. hier im kleinen kreis interessiert es mein untotes autoren-ego bei einzelnen lines aber schon, ob die gemäß meiner idee "checkt" werden oder ob sie zu kryptisch geschrieben sind. quasi wien standup comedian, der in kleinen bars seine neuesten bits testet, bevor er sie ins offizielle programm übernimmt. selbstredend ist der "sinn" eines kunstwerks natürlich nicht steril sondern erfährt in jedem auge des betrachters eine neue reinkarnation.
aber ums abzuschließen: auf jeden fall sympathisch-unschuldige interpretationen, passen so nun aber nicht ganz zu der generellen atmosphäre würde ich sagen, besonders da besagte zeilen zwischen solchen kollegen wie sade und gilles de rais platziert sind...
die idee zur dialektik-line kam mir, um den gedankengang anzudeuten, als ich über die widersprüchlich anmutenden bedeutungen des subjekt-begriffs im deutschen idealismus (und alltagsgebrauch) und seiner lateinischen wurzel "subiectus" als "das Unterworfene, Untergeordnete, Untertan" nachgedacht habe. "diesen" widerspruch, die spannung in dieser bedeutungs-dialektik quasi löse ich auf, indem sich das sexobjekt mir "unterwirft", subjekt und objekt also vereint wird. womit auf der anderen ebene quasi auf die lieblose libido eines libertins angespielt wird, wenn du verstehst
Ok, krasse Metaebene, die dort durchbrochen wird. Also heißt es im Endeffekt, dass du dich selbstbefriedigst?
Also du genießt bei mir große Hochachtung, dass du diese Gedankenstränge in deinen Zeilen manifestierst. Solche tiefsinnige, künstlerischen Ansätze hatte ich, in drastisch abgeschwächter Form, früher auch oft versucht in meinen Künsten einzubinden. Ich hatte in jüngeren Jahren auch ein, ich möchte Ihn „Mentor“ nennen, dessen Lebensaufgabe, wie es mir schien, war, jegliche Metaebene zu bezwingen.
Ich fand mich dann aber in zu verzwickten Gedankengängen wieder, die Niemand ergründen konnte. Ich denke die folgende Frage wirst du dir auch oft gestellt haben:
„Was bringt meine Kunst, wenn keiner Sie versteht?“
An deinem Lösungsansatz bin ich wirklich interessiert.
Was ein schönes, kurzgefasstes Intro zu meiner eigentlichen Kritik:
Dass sich dein Sexobjekt dir unterwirft wird nicht klar. So wie du es dort geschrieben hast, wirkt es auf mich, als wenn du dich dem Sexobjekt unterwirfst.
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