MrAeko
Administrator:in
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ich wär froh, wenn es in meiner umgebung überhaupt nen dj gäbe, der "niggas in paris" spielt vorstellen kann ich es mir nich wirklich. hier bei mir gibts kaum djs, nur fleischgewordene jukeboxen mit youtube-rips, die ausschließlich das spielen, was der bauernpöbel immer wieder hören will
der track is auch im alltag die ideale adrenalinspritze. da geht man gleich mit nem aufrechteren gang und nem größeren selbstbewusstsein durch die stadt
naja, da gabs schon einige leute, die kanye deswegen verarscht ham. es gab auch das eine oder andere meme dazu
als ich das gehört hab, dachte ich mir nur so "ach kanye...du trottel!"
Naja, im Internet...
Ich will jetzt keine hermeneutische Diskussion anfangen, aber es ist bekannt dass
a) sich viele Afroamerikaner mit dem Holocaust identifizieren, weil sie sagen sie haben ähnlich gelitten und zum Teil auch, weil sie das Gefühl hatten ihrer Situation wurde weit weniger Aufmerksamkeit geschenkt als der der Holocaust Opfer. (siehe "millions of our people lost")
b) in Amerika, unter anderem bei der Eröffnung des United States Holocaust Memorial Museum, Debatten und Diskussionen ob der Auslegung des Wortes Holocaust stattgefunden hatten, bei der die partikulare Ansicht, das Wort sei nur im Bezug auf die jüdischen Opfer gültig, dort zu Gunsten einer pluralistischen, auf alle Opfer aller Ethnien zutreffenden Deutung ersetzt wurde. Begründet wurde es mit der pluralistischen Struktur der US Gesellschaft.
Will heißen:
Das Album und die Themen, die darauf behandelt werden (auch auf dem Song) sind sicher nicht der angemessenste Rahmen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und es scheint auch bis auf den Begriff selbst nicht viel darüber nachgedacht worden zu sein (seitens Kanye). Aber so falsch und illegtim wie getan wurde ist es nicht, gerade wenn man es im Kontext der auf dem Album angesprochenen Black Power/Black Excellence Thematik sieht.