Kurzgeschichten

jetzt reichts...

ich mag meine arbeit. ehrlich. ich hab echt nix dagegen frühmorgens, spätabends oder zwischendurch auch mal nachmittags aus den federn zu hüpfen um ein bisschen geld ins haus zu bringen. und verglichen mit meinen arbeitskollegen schaff ich es immer wieder genügend motivation anzusparen um am ende doch etwas zu tun oder wenigstens voranzubringen. wer jetzt denkt ich sei der einzig fleissige und die anderen absolut überbezahlte minderbemittelte die eigentlich nur in die arbeit kommen um ihren kümerlichen leben einen sinn zu geben, hat durchaus und vollkommen recht. jeden tag seh ich elf lebensechte tamagotchi´s. fütter sie, gib ihnen was zu spielen, tritt sie hin und wieder in den arsch und sie sind glücklich. der einzige unterschied zu echten tamagotchi´s besteht eigentlich nur in einer weise... sie sterben nicht wenn man es unterlässt sie zu streicheln. und natürlich fehlt auch ein resetknopf. also einer den ich bedienen kann. aber kein ding, nach jedem arbeitstag wird sowieso die festplatte zurückgesetzt und alles vergessen was je geschehen. hinter mir die sintflut, jeden tag ein neues abenteuer, eins zwei polizei, usw.

ich hab es mir mittlerweile abgewöhnt überlegen und unantastbar zu erscheinen. zieht sowieso nicht. zeig einem blinden das schönste gemälde das du je gesehen hast und er wird sich die nase damit putzen. wenn wir grad beim thema sind... putzen... der firmenslogan "sauber, effizient und kostengünstig" bezieht sich meiner meinung nach nur auf mich. nicht das ich jetzt neidisch oder böse darauf bin das ich für meine arbeit weniger bezahlt werde als die anderen, obwohl ich als einziger, diesen beruf gelernt habe und wirklich arbeite, aber es geht mir unterm strich dann doch mächtig gegen ihn. den strich, meine ich. aber kann ich klagen? ich könnte, hab den gedanken mittlerweile jedoch aufgegeben da mich sowieso niemand hören würde. zeig einem tauben das schönste lied das du kennst und... ihr wisst was ich meine.

neben dem problem das nicht gearbeitet wird und das es aussieht als hätte die putzfrau nur die aufgabe kaffee zu kochen und diesen zu trinken, gibt es noch eines... ein problem das nicht wirklich ins gewicht fällt, wenn man mit geschlossenen augen darüber hinwegsieht, aber dennoch ein problem. absolutes chaos in den oberen etagen. also dort wo, für den kleinen arbeiter, unsichtbare gnome schwere büroarbeit leisten oder leisten sollten. "produktionsplan", "koordiniertes zusammenarbeiten von verkauf und endfertigung/produktion", "buchhaltung" und "gewinnoptimierung" scheinen abscheueregende fremdwörter zu sein, die man am besten sofort vergisst. das ganze erinnert irgendwie an das rechtssytem. es geht nicht darum den schuldigen vom unschuldigen zu unterscheiden, sondern nur mächtig zeit zu schinden und das ganze hinauszuzögern bis irgendein arschloch aufzeigt, den sündenbock spielt und die ganze farce bezahlt. und im endeffekt wird darum gestritten wer welchen parkplatz besetzen darf, wer früher gehen und später kommen darf und wer den besten witz auf lager hat um die ganze unnütze arbeitszeit irgendwie, mehr oder eher weniger, sinnvoll zu nützen. und genau wie beim rechtssystem scheint es zu funktionieren. man braucht eben nur einen sündenbock der die arbeit übernimmt die ein anderer stehen lässt.

und hier komm ich ins spiel. während die anderen möglichst wenig tun aber immer beschäftigt aussehen (einige davon sind in dieser disziplin wahre meister), gibt es für mich die knallharte action. wochenendarbeit, weil die anderen lieber schlafen als zu arbeiten? kein problem. 6 überstunden am tag , weil etwas so lange stehen gelassen wurde bis es wirklich dringend geliefert werden muss? kein problem. drei arbeiten gleichzeitig fertigmachen? verpfuschte arbeit anderer ausbessern? bestellungen durchführen? maschinenwartung und -pflege? kein problem. aber was red ich hier eigentlich.. ich sollte froh sein, immerhin verdien ich letztendlich doch mehr als meine branchenkollegen in anderen firmen. einfach durchbeissen und wird schon. es gibt auch schlimmeres.

der einzige pluspunkt ist mein chef... und das ist wirklich bemerkenswert und unüblich, denn normalerweise ist ein chef DAS feinbild nummer eins. der teufel persönlich der dir andauernd im nacken sitzt und dich mit unermüdlichem eifer, glühenden nadelspitzen und dreischwänziger peitsche unentwegt antreibt um den letzten rest gewinn aus dem armen und gestressten arbeitnehmer oder auch sklaven herauszuwinden. aber hier nicht.. hier laufen die dinge anders. dem chef ist es egal ob jemand sich herablässt einen auftrag zu erledigen oder nicht, hauptsache er kann hin und wieder etwas liefern das auch verkaufbar ist. und es scheint zu funktionieren.

am ende bleibt mir nur der glaube an die pension. aber wie im glauben allgemein ist die aussicht nach einem gemütlichen platz im paradies nach ordnungsgemäss getaner arbeit mindestens genau so unwahrscheinlich wie ein schwarzer papst. nagut, genug gelabert... es wird zeit das ich meinen arsch bewege um ein wenig zu arbeiten.. doch moment.. hätt ich doch glatt vergessen... bin ja momentan langzeitarbeitslos und geh ja garnicht arbeiten. glück gehabt, sonst müsst ich mich wirklich einmal aufregen... :D
 
Re: Ein Auszug...

Original geschrieben von Boss Bytch
Es gab tatsächlich Leute, die behaupteten auch ohne Alkohol Spaß haben zu können. Das waren die Gleichen, die behaupteten, dass man im Nahen Osten ohne Probleme Urlaub machen könne und die dann später erst in eine Feuerqualle und dann auf eine Landmine traten.

Wahnsinnig geil, meld dich mal bei mir, ich bring dich groß raus :D

Die Stelle oben hat mich am meisten zum Schmunzeln gebracht.
Bin nämlich genau die Person :D
 
Hat ein Freund von mir geschrieben. Ich bin immer noch beeindruckt.

In der Kälte der Zeit

"Der Mensch, ein solch guter Zauberkünstler, schafft es, sich selbst zu seinem eigenen Publikum zu erheben. Dieses Publikum bedarf der Ordnung und wird deshalb von einigen wenigen Platzanweisern, die mehr auf die Zuschauer als auf das eigentliche Geschehen in der Manege fixiert sind, in einheitlich geordnete, genau strukturierte Reihen, die nach Zahlen oder Buchstaben verlaufen, eingewiesen. Ein solch formales Ordnungsystem erleichtert den Zirkusmitarbeitern, die sich aber selbst immer nur im Kreis der vorgegebenen Linien bewegen, das Einweisen des jeweiligen Besuchers in den für ihn vorbestimmten Platz.
Dort sitzt man dann, vollkommen geordnet und dicht gedrängt, doch jeder allein.Und allesamt starren sie gebannt auf das bunte Geschehen in der Manege, während ihre Umgebung völlig ins Leere, in die Unbedeutendheit zu entgleiten scheint. Man vergisst sogar die anderen Menschen, die sich um einen herum befinden. In der Manege treten mehrere Künstler auf, welche die Sinne der Zuschauer erfreuen und ihre Blicke weg von der allgemeinen Dunkelheit, auf die kleine hell erleuchtete Stelle in der Mitte des Zeltes richten sollen. Besonders beliebt beim Publikum sind Menschen, die einen Drahtseilakt vollführen, und jeden Moment drohen abzustürzen, Gaukler und Clowns, deren Taten man nicht so ernst nehmen muss, aber auch wilde Tiere, die sehr begehrt sind, da in unserer zivilisierten Welt kaum mehr vorhanden. Außerdem noch Menschen die anders sind, als all die anderen im Publikum, von denen letztendlich doch jeder nur darum bemüht ist anders zu sein als all die anderen, ohne zu wissen, das alles Anderssein doch wieder nur zu Gleichheit führt.
Bis für manche Menschen der Vorhang fällt und die Lichter ausgehen!
Denn mann könnte auch trotz all des Lärms und des grellen Lichts einfach die Augen schließen und anfangen, das dargebotene schauspiel zu durchdenken wodurch dann auch wahrscheinlich der Vorhang des äußeren Scheins fallen und man die Zirkuswelt verlassen würde. Doch wer möchte das schon?" dachter er sich und ging nach dem dritten Glockenschlag zurück in das bunte Zirkuszelt, denn draußen war es inzwischen kalt geworden.
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Hat ein Freund von mir geschrieben. Ich bin immer noch beeindruckt.

In der Kälte der Zeit

"Der Mensch, ein solch guter Zauberkünstler, schafft es, sich selbst zu seinem eigenen Publikum zu erheben. Dieses Publikum bedarf der Ordnung und wird deshalb von einigen wenigen Platzanweisern, die mehr auf die Zuschauer als auf das eigentliche Geschehen in der Manege fixiert sind, in einheitlich geordnete, genau strukturierte Reihen, die nach Zahlen oder Buchstaben verlaufen, eingewiesen. Ein solch formales Ordnungsystem erleichtert den Zirkusmitarbeitern, die sich aber selbst immer nur im Kreis der vorgegebenen Linien bewegen, das Einweisen des jeweiligen Besuchers in den für ihn vorbestimmten Platz.
Dort sitzt man dann, vollkommen geordnet und dicht gedrängt, doch jeder allein.Und allesamt starren sie gebannt auf das bunte Geschehen in der Manege, während ihre Umgebung völlig ins Leere, in die Unbedeutendheit zu entgleiten scheint. Man vergisst sogar die anderen Menschen, die sich um einen herum befinden. In der Manege treten mehrere Künstler auf, welche die Sinne der Zuschauer erfreuen und ihre Blicke weg von der allgemeinen Dunkelheit, auf die kleine hell erleuchtete Stelle in der Mitte des Zeltes richten sollen. Besonders beliebt beim Publikum sind Menschen, die einen Drahtseilakt vollführen, und jeden Moment drohen abzustürzen, Gaukler und Clowns, deren Taten man nicht so ernst nehmen muss, aber auch wilde Tiere, die sehr begehrt sind, da in unserer zivilisierten Welt kaum mehr vorhanden. Außerdem noch Menschen die anders sind, als all die anderen im Publikum, von denen letztendlich doch jeder nur darum bemüht ist anders zu sein als all die anderen, ohne zu wissen, das alles Anderssein doch wieder nur zu Gleichheit führt.
Bis für manche Menschen der Vorhang fällt und die Lichter ausgehen!
Denn mann könnte auch trotz all des Lärms und des grellen Lichts einfach die Augen schließen und anfangen, das dargebotene schauspiel zu durchdenken wodurch dann auch wahrscheinlich der Vorhang des äußeren Scheins fallen und man die Zirkuswelt verlassen würde. Doch wer möchte das schon?" dachter er sich und ging nach dem dritten Glockenschlag zurück in das bunte Zirkuszelt, denn draußen war es inzwischen kalt geworden.

leider sehr wahr..
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Hat ein Freund von mir geschrieben. Ich bin immer noch beeindruckt.

In der Kälte der Zeit

"Der Mensch, ein solch guter Zauberkünstler, schafft es, sich selbst zu seinem eigenen Publikum zu erheben. Dieses Publikum bedarf der Ordnung und wird deshalb von einigen wenigen Platzanweisern, die mehr auf die Zuschauer als auf das eigentliche Geschehen in der Manege fixiert sind, in einheitlich geordnete, genau strukturierte Reihen, die nach Zahlen oder Buchstaben verlaufen, eingewiesen. Ein solch formales Ordnungsystem erleichtert den Zirkusmitarbeitern, die sich aber selbst immer nur im Kreis der vorgegebenen Linien bewegen, das Einweisen des jeweiligen Besuchers in den für ihn vorbestimmten Platz.
Dort sitzt man dann, vollkommen geordnet und dicht gedrängt, doch jeder allein.Und allesamt starren sie gebannt auf das bunte Geschehen in der Manege, während ihre Umgebung völlig ins Leere, in die Unbedeutendheit zu entgleiten scheint. Man vergisst sogar die anderen Menschen, die sich um einen herum befinden. In der Manege treten mehrere Künstler auf, welche die Sinne der Zuschauer erfreuen und ihre Blicke weg von der allgemeinen Dunkelheit, auf die kleine hell erleuchtete Stelle in der Mitte des Zeltes richten sollen. Besonders beliebt beim Publikum sind Menschen, die einen Drahtseilakt vollführen, und jeden Moment drohen abzustürzen, Gaukler und Clowns, deren Taten man nicht so ernst nehmen muss, aber auch wilde Tiere, die sehr begehrt sind, da in unserer zivilisierten Welt kaum mehr vorhanden. Außerdem noch Menschen die anders sind, als all die anderen im Publikum, von denen letztendlich doch jeder nur darum bemüht ist anders zu sein als all die anderen, ohne zu wissen, das alles Anderssein doch wieder nur zu Gleichheit führt.
Bis für manche Menschen der Vorhang fällt und die Lichter ausgehen!
Denn mann könnte auch trotz all des Lärms und des grellen Lichts einfach die Augen schließen und anfangen, das dargebotene schauspiel zu durchdenken wodurch dann auch wahrscheinlich der Vorhang des äußeren Scheins fallen und man die Zirkuswelt verlassen würde. Doch wer möchte das schon?" dachter er sich und ging nach dem dritten Glockenschlag zurück in das bunte Zirkuszelt, denn draußen war es inzwischen kalt geworden.


Damn. zu gut.

sehr sehr krass. beide daumen hoch
 
Da stehen sie alle in einer langen Reihe und warten. Einer nach dem anderen, alle stehen sie da, als hätten sie den ganzen Tag nichts zu tun. Und sonst? Nichts. Zumindest nichts Weltbewegendes. Hier erklärt ein skandinavischer Fischer seinem Sohn noch schnell die neue Abseitsregel, dort streiten sich zwei Japaner darüber, wer von ihnen den neueren Fotoapparat besäße. Alles nichts Besonderes.
Trotz des ständigen Gemurmels herrscht nahezu Totenstille. Nur ein paar kleine Kinder flüstern sich aufgeregt Vermutungen über das Kommende zu. Eines freut sich, ein anderes fürchtet sich, wiederrum ein anderes, noch ein Säugling, vielleicht 8 Monate alt, schläft friedlich in den Armen seiner Mutter. Dabei schnarcht es.
Immer mehr Menschen strömen zu der Masse und reihen sich kommentarlos ein. Manche werden ungeduldig, laufen ein wenig auf der Stelle umher, einige kauen an ihren Fingernägeln oder fahren zum hundertsten Mal mit einem Kamm durch ihr Haar. Bedauernswerte Leute, Geduld ist ein Tugend. Können sie nicht einfach still stehen bleiben und ruhig darauf warten, bis sie an der Reihe sind. Wobei man ihnen natürlich zugestehen muss, dass dies eine Menge Selbstdisziplin erfordert, schließlich dauert es bis dahin noch lange. Eigentlich scheint es gar nicht voranzugehen. Was da los sei, fragen sich einige, vielleicht ein durch einen Unfall bedingter Stau? Eine sonstige Verzögerung? Niemand weiß Genaueres. Selbst der alte Herr mit den silbrigen Locken, der bis gerade eben ununterbrochen redete, verstummt auf einmal. Man spürt seine Aufregung, seine Ungeduld. Man spürt aber auch seine Angst. So wie man die Aufregung, die Ungeduld und die Angst aller in der Reihe Stehenden spürt. Alle leiden innerlich, sie wollen es endlich hinter sich haben. Aber es geht weiterhin nur sehr stockend voran und die Reihe ist sehr lang.
Da tritt ein Neugieriger zu mir. "Worauf warten diese Leute alle? Wofür nehmen sie diese Schmerzen auf sich?", fragt er. "Was ersuchen sie?"
"Den Drogentod, guter Freund... Den Drogentod!"


© Tantus
 
träume fliegen,wie blätter im leichten windstoss,durch meinen kopf.
will sie festhalten,doch sie verpuffen mit jedem augenaufschlag mehr und mehr.
gedanken gelengt von errinerungen wecken gefühle die tief in mir schlafen.
sie erwachen und tränen fliesen wie bäche an meinen wangen hinunter.
zu schön sind sie,vergangen sind die schönen zeiten.
kälte reisst in mir ein wie in einem tiefen wintersturm.
die errinerungen sind zu schön,will sie wirklichkeit werden lassen,doch kann es nicht.
zu schön dein antlitz noch in meiner erinnerung zu haben
lange ist es her,das ich dich von angesicht zu angesicht sah.
der abschied war hart,niemehr werden wir uns wieder sehen.
doch meine erinnerungen bleiben und überstehen jahrzehnte.
meine jugend schwindet von tag zu tag,fließt mir wie wasser aus den händen.
zeiten waren es als wir noch die lauen sommerabende gemeinsam verbrachten,lachten,scherzten,weinten,rumalberten.
warum musste diese zeit nur zu ende gehen?
zeit meines lebens war ich normal,doch mit dir besonders,nun sehen wir uns nichtmehr.
vielleicht werden wir das auch nie wieder,doch die errinerung bleibt.
halt sie fest und du wirst immer glücklich bleiben.
denk an deinem totenbett noch daran wie wir die zeit teilten und sie wieder verschmelzen liesen.




.....naja,mir war grad nach sowas melancholischem.
bitte gebt konstruktive kritik ab.
ich hab sowas noch nie gemacht.
 
Meine Englischlehrerin hat mich mal genötigt eine Kurzgeschichte auf Englisch zu verfassen und an einem Wettbewerb teilzunehmen.

Hier nun das Ergebnis.

Flight into a new life


„It looks a bit particular, doesn´t it?” The man who sits next to me is right.But it doesn´t simply look particular it looks really strange. This bus is bumping along this riddled road for interminable 52 hours and if a stranger could see us he wouldn´t believe that these emaciated people once were the mightiest on the whole globe. At least that basically was what they had believed in.
They trusted this position and not even the political tensions with some of the former newly industrialized countries were able to disturb them in their beatific dreams of a friendly world, which they thought to sustain by targeted inhibition of inappropriate despots.
But these despots didn´t dream about getting inhabitated.
That was what we got clear about while the last 4 years passed by.
Four years in a bunker located deep underground with dimmed light and fifty people with serious psychological problems. We didn’t really know where we were going to now, but the stocks were running out and a suicidal trend spread. What we had seen after coming out of the protecting, lead jacketed darkness was even more depressing than the cramped room and the knowledge about having not anyone of our friends, our relatives, our children, our spouses anymore.Everything we had known didn’t exist any longer, everything has changed. When the first of us came out they held their breath.
They felt like in the middle of a desert absolute silence, completely nothing resembling sound coming through. Just silence itself sawed the air. The world literally looked like a dust collector, it appears to be a dead world. We didn´t know if this world had any border.
When they gave us a report about what they had seen, no one truly was shocked.
I myself lost everything I once thought to have, the material things I worked for my whole life, my husband, my parents and everything I had believed in.
We immolated everything for the possibility to revive our dream of omnipotence. To rise like a phoenix, which yore plummeted down from his altitude, burning spectacular impinged on the hard desiccated earth of reality and mouldered to ash, but then got his new shape. It would be a long journey on a contaminated hard way because we weren´t big enough yet to look over the side of the hollow in which we tried to regain our strength.


I was born into a working class family around the millenium. My parents both had two jobs and they were glad about having work at all, but the money never lasted so they weren´t able to pay for good school education. I got excellent marks in mathmatics,English and sports but I didn´t get any bursary and my hometown gave me no good prospects criminality and unemployment dominating the townscape.
During this time I met the one big love of my life, a man in camouflage clothing radiating the warmest charisma I have ever experienced. I married him and he told me that it might be a good idea to earn some money myself and so like many children from poor families in that time I went to the militair of my beloved fatherland. Being a woman didn´t make this career easier.
I didn´t ask myself then why the government didn´t help me, I learned to be able to take care of myself realizing that it might be possible to die by force of arms for a politic dispute but I saw no other chance to get out of that lower class mud with its daily struggle for something to eat.
Nowadays when I look back to this time my career is very impressive.
It´s nearly unbelieveable that I tackled all the problems on my long way and a few years after crawled in camouflage clothing through mud I stood as security administrator in front of the white house.My husband wasn´t glad about my success and left me. A few years later he went to a foreign country friends told me.
Well , I flopped in my job but there was no time to discharge me.
“They can´t really demand it. It´s impossible!” We heared the president´s voice across the corridor to his office, naturally this room was one of the best sound isolated rooms in the whole country. Naturally, but this was no normal situation.
One of these megalomaniacal despots threatens to attack us if we won´t put the embargo off of his country. That isn´t anything special, I won´t say they told us daily they wanted to destroy our country, but it happens every couple of years. The trouble was that especially this despot was suspected having nuclear weapons after some guy from a quondam amicable country sold them some tons of plutonium.
This might become a real problem.
The panel staged a conference and even there not everybody got the same opinion. It ended with a foaming foreign minister and a more foaming president.
As I later found out the president was for lifting the embargo, the foreign minister wanted to attack first in order to protect our native country.
Then one event followed the next very quickly. They set an ultimatum for our government.
One hour before the ultimatum ran out, a charwoman found the president and the foreign minister shot in the president´s office, nothing was to be heard in the whole building.
The foreign minister had used a silencer. While the forensics got the dead bodies, we got a warning from the airborne surveillance system and evacuated everybody in the government´s building to the nuclear blast proof bunker. Someone pulled me in even though I wanted to stay outside. Then they closed each of the three 1m50 and let the protection walls down- 21m breadth of lead.
It was like a sustainment machine for fifty people.More or less we vegetated in artifical daylight and liquid nutriment. We were harrowed by diarrhoea and vomiting in the first days, but then our bodies adapted to with the new circumstances.
We had no idea what exactly happend out there after we went incommunicado.
So we waited and feared the worst.
Then the stocks ran out and we had to emerge to the surface.
Nothing seemed destroyed but everything was so incredibly silent.
No people. No driving cars, not even birds coming into our field of vision: it seemed like a dead world.
Then one of us, who I think once was the minister of finance found a military bus in front of the government building and it still worked so we went in and the former minister for economic affairs drove it.
We didn´t know where we wanted to go to, but we knew that we had to go away and so this bus bumped on this riddled road for these interminable 52 hours and if a stranger could have seen us he wouldn´t believe that these emaciated people once were the mightiest on the whole globe.
It looks particular. Everywhere are buildings like four years ago, they´re a little bit savage and the nature got its way but there is nowhere a sign of life no cars, no children on their bikes, no mothers with babies in buggies, absolutly nothing.
I have to think about my children. Would I have born some nice little babies if all this had not happend? Have I had the chance for a beautiful, nice standard life in luxury with a non standard husband who is a despot?
A helicopter causes a big stir. A helicopter out of nothing, we haven´t heard it coming. It lands in front of our bus and figures in radiation protection suits come out. The bus had stopped, one of them is going through the rows he´s coming to me I am so happy to remember the eyes behind the gas mask. He takes my hand and we´re gettin into the helicopter, flying into a new life.
 
Source: Mitternachtsstecher

Als er die Augen öffnet, schwirrt eine dicke Fliege an seinen Augen vorbei. Er gähnt und streckt sich. Mit dem Arm stößt er auf Widerstand; Widerstand, der aufschreien kann. Kerzengerade sitzt er im Bett, starrt in ein grinsendes Gesicht: "Gut geschlafen, Mitternachtsstecher?" Schon ist er bei der Tür, fasst nach der kalten Klinke, merkt, dass er nichts an hat. "Deinem fotzenhammer scheint kalt zu sein", meint das Grinsegesicht, schlägt die Bettdecke um und beweist, dass sie kein Problem mit Nacktheit hat. Sollte sie aber. Die Fliege krabbelt auf ihrem Bauch, in den Nabel. Versucht verführerisch schiebt sie sich an ihm vorbei, aus dem Zimmer. Nein, schön ist das nicht. Er öffnet ein Fenster, fragt sich, ob sie den Gestank angeschleppt hat. Auf dem Nachttisch steht eine Flasche Maggi Würze. Vielleicht kommt der Gestank ja von einem deftigen Mitternachtssnack. Während er sich, nur sich, Frühstück macht, geht er der Frage nach, wer denn bloß der kleine, stinkende Rotschopf ist, der da gerade sein warmes Wasser verschwendet. Doch er kann sich nicht erinnern.
Als er sein Geschirr in die Spüle stellt, kommt sie aus dem Bad, scheint es nicht für nötig zu halten, ein Handtuch umzubinden. "Schau mich nicht so gierig an, Mitternachtsstecher!" Was macht eine Person in seiner Wohnung, die ihn Mitternachtsstecher nennt? Eigentlich will er es nicht wissen, sie nur aus seiner Wohnung haben.
Sie macht sich Frühstück, ohne zu fragen. Kneift ihm in den Arsch, grinst, während sie eine Fleischwurst aus dem Kühlschrank holt. Wie kommt eine Fleischwurst in seinen fleischlosen Kühlschrank? Hat sie die etwa mitgebracht? Rothaarige Fleischwurstfresserin, direkt einer Kafkaparabel entsprungen. Um eine solche Kreatur loszuwerden, muss man sie vertreiben, es ihr ungemütlich machen, wie Läusen auf der Kopfhaut. Daher leistet er ihr keine Gesellschaft, sondern geht ins Wohnzimmer, einen "Verpiss dich"-Hitmix auflegen. Er sitzt sich in ihr Blickfeld: Lasse deinen Feind niemals unbeobachtet! Jürgen & Zlatko. Wie sie dasitzt. Was ein Trampeltier, schneidet die ermordete Fleischwurst in Stücke, isst sie pur. Eine Hälfte hat sie schon verschlungen. Dazu ein Brot mit Ei. Phil Collins. Die lila Caprihose spannt an den weißen Unterschenkeln. Das zu große Top mit dem viel zu tiefen Ausschnitt transportiert unschöne Erinnerungen ans Aufwachen. Die roten, strähnigen Haare sind geflochten. Bauerntrampel. Schni schna Schnappi. Das Eigelb zwischen ihren Zähnen sieht man bis ins Wohnzimmer. Bauerntrampel essen mit offenem Mund. Mit dem Buttermesser geht sie ins Nutellaglas. Sie muss verschwinden. Daher: Da simma dabei, datt is priiima, Viva Colonia. Sie nickt mit dem Kopf; nicht im Takt, dafür sichtlich zufrieden. Als das Mitgröhlpotenzial seiner Plattensammlung erschöpft ist, steht sie endlich auf. Schon wähnt er sich in Sicherheit, lächelt selbstzufrieden, doch als sie in die Küche kommt, meint sie nur: "So ein Kaffee am Morgen reißt alles mit. Ich geh mal für ne Weile aufs Klo." Wieder das Grinsen. Bauerntrampelgrinsen. Und als sie nach 10 Minuten ins Wohnzimmer gestampft kommt, ist es noch immer nicht verflogen: "Puh, also ins Bad würde ich jetzt erstmal nicht gehen!"
Ein Antiknigge aus einer Kafkaparabel, das trifft es. So übertrieben, wie Stereotype in einem Brechtdrama. Amelie hat er wegen ihrer hässlichen Zehen verlassen, Nina wegen ihrer Eigenart, den Milchschaum in den Kaffee unterzurühren. Wie gern würde er jetzt Milchkaffee von Amelies langen Zehen schlürfen.
Sie kommt zu ihm auf die Couch, legt ihren dicken Kopf in seinen Schoß. "Immer noch kaputt von letzter Nacht?" Grinsen. Eigelb zwischen den Zähnen. Während sie sich die Fernbedienung schnappt, betrachtet er sie, widerwillig. Hat er sie freiwillig mit in seine Wohnung genommen oder unter Zwang? Hat er vielleicht eine Wette verloren? Tatsache ist, dass da Jemand auf ihm liegt. Zwischen dem schwarzen Top und der lila Hose, farblich abgestimmt zu den dicken Adern unter der weißen Haut, wimmelt es von Mückenstichen und Krähenfüßen. Aus der Hose ragt ein weißes Höschens Marke "Omas Waschtag", verwunderlich, gilt bei ihr doch sonst sie Maxime "Arsch frisst Hose". Die bereits beschriebenen Unterschenkel sind übersäht mit roten Punkten, wie man sie vom Enthaaren bekommt. Nein, schön ist das nicht.
Plötzlich steht sie von selbst auf, gibt seinen Schoß frei, schaltet den Fernseher aus. Sie verlässt das Zimmer, die dunkeln Wolken ziehen vorüber, nicht nur die Möbel atmen auf... Zu früh gefreut: Das Getrampel wird lauter. Jurassicpark. Sie steht im Türrahmen, in Unterwäsche. In der Hand hält sie die Maggiflasche: "Bereit für Runde Zwei?" Grinsen. Maggi läuft in ihr Dekollete. "Also letzt Nacht hat dich dieses Vorspiel ganz schon geil gemacht, Mitternachtsstecher! Liegt wohl an dem Rinderblut!" Nacktheit, Braune Sauce, Hilfeschreie. "Na wenn du es willst, dann helf ich dir eben beim Ausziehen!" Wie gelähmt steht er zwischen Couch und Fernsehschrank. Sie öffnet die Knöpfe seiner Hose, doch als sie in die Hose fasst, schreit er ihr laut in Gesicht. Urschrei. Sie weicht zurück, irritiert, merkt wohl erst jetzt, was er von ihr hält. Da er sie nicht unnötig berühren möchte, schiebt er sie mit den Fingerspitzen zu Wohnungstür, schubst sie hinaus. Ihre Kleider und die Fleischwurst wirft er in den Hof. Müde setzt er sich auf den Küchentisch, spürt etwas glitschiges zwischen Hose und Tischplatte. Nach der fünften Duche ist er sich sicher, dass alle Reste von Fleischwurst, Eigelb und Maggi weggespült sind.
 
ich muss mch nur mitteilen

Alleine macht mir nichts Spass. Vor einigen Jahren noch dachte ich es gebe eine Verbindung zwischen mir und meinem Umfeld. Am
anfang waren es die Abenteuer die man zusammen erlebte. Die Grenzen die man austestete. Dann waren es die Drogen und darauf
folgten die, zumeist nächtlichen, "mir ist alles egal" Aktionen, vorangetrieben durch pubertären Zerstörungstrieb. Nun ist es
der Alkohol an den Wochenenden, die in das Kapitel vergessene Geschichte fallen. Partys, aufgestylte Bitches. Es vergeht
keine Party ohne das jemand nicht daran denkt sein Glied in alle möglichen Körperöffnungen seines weiblichen Gegnübers zu
stecken. In diesen Momenten fühlt man sich unverzichtbar, begehrter denn je ... doch angewiederte Blicke zerstören diese Illusion.
Man grüßt sich mit einem Handshake, verunsichert ob die Kollegen ein Fäuste aneinander schlagen oder nur ein lasches Händeklatschen wollen, dass damit endet das die Hände aneinander vorbeireiben als wollte man jemand der ein Klippe runterfällt festhalten, aber man kann nicht richtig zupacken weil der Handschuh abrutscht.
Man erkundigt sich ob alles klar ist, und bekommt in 90% aller Fälle Antworten wie "Ja muss!" egal wie dreckig es einem wirklich geht. Schliesslich ist man ja zum saufen da und nicht um jemanden mit seinen Problemen vollzujammern.
Selbst meine Antwort "Nicht so toll." würde die meisten Menschen nicht dazu bringen mir entgegenzukommen.
Eine Party ist auch nicht der richtige Ort um über Gefühle zu reden.
Schliesslich ist man ja zum ****en da.
Also bleibe ich zu hause und verliere das Interesse an denen mit den ich einst viel gemeinsam hatte.
Außer am Wochenende auf den Partys.
Lauter Menschen die sich betrinken um über künstliche Grenzen zu steigen. Wer traut sich schon irgendwelche Leute die man noch nie gesehen hat anzutanzen um mit seinem Schwanz an einem Arsch rumzureiben. Wieviele Schwänze wohl so ein Standard-"Ich
geh jedes Wochenende auf ner Party tanzen und reize damit Leute die ihre Schwänze an meinem Arsch reiben wollen"-Arsch berühren? Wenn man dann mehr will ausser seinen Schwanz am Arsch zu reiben gibts of abstoßende Blicke die einem das Gefühl
vermitteln man sei nur der Loser von nebenan. Dabei denkt man doch sie wollen mehr als den Schwanz zur Erektion bringen.
Zu hasue wird auch nie über Gefühle geredet.
Aber wo dann?
Ich kenne niemand so wirklich gut, dass ich ihn anrufen könnte um mich ihm anzuvertrauen.

Ausser meine Freundin aber übers Telefon reicht es mir nicht.
Sie ist nicht da. Eine andere Sprache lernen in einem fernen Land. Es gibt keine Billigflüge.
Ich möchte sie sehen und mich an sie kuscheln können. Ihre Wärme spüren. Sie riechen und ihr in die Augen schauen. Sie fühlen. Da liegen. Und einschlafen.
Aber was ist wenn man denkt man überfordere sie. Ich bin immerhin nicht der einzige Mensch in ihrem Leben. Sie hat das was ich gerne hätte. Freunde mit denen sie über alles sprechen kann. Ich frag mich oft ob es daran liegt, dass sie ein Mädchen ist. Jungs sprechen nicht über Gefühle.
Ich habe noch nie so einen Druck in meinem Kopf gespürt mich mitteilen zu wollen.
Ich will nicht mehr alleine sein. Nicht lustlos zu Hause vor dem Computer sitzen um sich wenigstens ein bisschen so zu fühlen als hätte man Kontakt zur Außenwelt.
Alleine einen Film gucken -
Mit meiner Freundin macht alles mehr Spass.
Egal was es ist, ich muss ihr nur folgen. Ich muss nicht wissen was wir machen oder wo wir hingehen. Mir reicht es in ihrer Gegenwart zu sein und ich fühl mich gut.
Ich will sie nicht einengen. Nicht dass sie wegen mir keine Zeit hat den Kontakt zu ihren Freunden zu halten. Aber doch fühl ich mich manchmal an zweiter Stelle.
Was kann ich tun? Was kann ich tun!


Ich liebe dich...
 
Er stand am Fenster, rauchte eine Mentholzigarette & sah auf die dunkle Straße unter ihm hinab. Vereinzelt leuchteten schwache Laternen, hier & da spiegelte sich ihr trübes Licht in kalten Wasserpfützen. Die Zigarette schmeckte ihm nicht besonders, dennoch rauchte er sie bis auf wenige Zentimeter über dem Filter. Der Chivas Regal, den er sich vorhin großzügig eingeschenkt hatte, leuchtete bernsteinfarben im fahlen Licht des Mondes auf seiner Arbeitsplatte, und er fühlte, dass der Moment gekommen war, um sein Werk zu verrichten. Warm und golden rann ihm der Whiskey die Kehle hinab, umhüllte seine Speiseröhre mit einem lodernden Film und verschaffte seinem bereits strapazierten Magen ein wohliges Gefühl von Wärme. Doch er durfte sich nicht einer sich behutsam anschleichenden Lethargie hingeben, er musste den Fokus wahren. Langsam sah er die Linie wieder vor seinem inneren Auge, und das war gut so. Die Linie, von der die meisten, die sie sahen und wirklich wahrnahmen, sagten, sie schimmere violett, sei aber eigentlich rot. Für ihn jedoch war sie von einem kräftigen blau, ein sattes blau. Weder hatte er jemandem erzählt, dass er sie anders gefärbt wahrnehme, noch hatte er sich gefragt, warum dieser Umstand nun mal Fakt war. Die neue Zigarette zündete er am Stummel der vorherigen an, inhalierte tief, sah hinaus und liess den graublauen Rauch durch geweitete Nasenflügel entströmen. Es wurde Zeit. Seufzend drückte er die Kippe im glatten, schwarzen Oval des Aschenbechers aus, vergewisserte sich, dass sein Koffer gepackt & fest verschlossen war und ließ seinen Blick ein letztes Mal über die einzigen Dinge gleiten, die noch von seinem Zimmer verblieben waren. Zwei vergilbte Pearl Jam Poster an den Wänden, ein karger kleiner Tisch, zwei schlichte Holzstühle, eine alte, durchgesessene Couch und der wurmstichige Schrank, den er von seinem Vater geerbt hatte. Er hatte es nie über sein Herz gebracht, sich von diesem Stück zu trennen, das massive Möbelstück hielt die Erinnerung an seinen alten Herrn wenigstens ein bisschen am Lodern, wenn es auch das schwache Lodern eines Teelichts im Westwind war. Er stand mittlerweile im Flur und war fest entschlossen, die Tür und somit sein bisheriges Leben nun aufzuschliessen, hinauszugehen, die Tür hinter sich zu schliessen und nur noch andere Türen zu öffnen, nie wieder diese hier. Es war beileibe kein leicht fallender Schritt, doch setzte dieser eine Schritt die Dinge in Gang, die schon vor Jahren hätten in Gang gesetzt werden sollen. Seine feuchte Hand legte sich um den bronzenen Türknauf, er sammelte sich einen Augenblick, die Augen geschlossen und die Stirn an das kühle, rissige Holz der Tür gelehnt. Eine subtile Mischung aus einer tief ergreifenden Melancholie und schierem Elan in Erwartung der Dinge, die seiner harrten, drohte ihm das Herz zu zerreissen. Er holt tief Luft, drehte den Knauf, trat hinaus in das modrig riechende Treppenhaus, machte das Licht an und schloss die Tür behutsam hinter ihm. Schneller als nötig lief er leichtfüßig die Treppen hinab, überquerte den großzügig angelegten Hausflur und schlüpfte aus der Haustür in die kühle, würzige Nachtluft. Seine ledernen Schuhe hatten noch nicht das alte Strassenpflaster berührt, als er sie aus den Augenwinkeln wahrnahm. Drei Stück an der Zahl, in identische schwarze Mäntel und schwarze Hosen gehüllt, schwarze Hüte auf den Köpfen und dünne, italienische DeNobili Zigarren im Mund. Als er langsam und dennoch stetig auf sie zuging, wichen Sie nicht einen Zentimeter, rauchend, still, aufmerksam. Das Weiss ihrer Augen glomm unter den Huträndern und dünne Wölkchen kalter Nachtluft und Tabakrauchs umhüllt sie. Als er direkt vor ihnen stand, nahm er ihre bedrohliche Präsenz bis tief in sein Innerstes wahr, ihn schauderte und wäre es nach Ihm gegangen, wäre hier der letzte Ort, an dem er jetzt freiwillig wäre. Er streckte seine rechte Hand aus, doch keiner der drei Gestalten ergriff sie, noch nicht einmal ihre Köpfe neigten Sie, um auf seine Hand zu sehen, in der er ja durchaus auch ein Messer hätte verborgen halten können. „Nein, können Sie nicht. Wir sehen, hören und wissen vieles. Also versuchen Sie nichts. Davon abgesehen würde jeder Impakt auf unsere Körper sie nicht treffen, einfach hindurchgehen wie Houdini durch Stahltüren.“ Hatten Sie gesprochen ? Er hatte nicht bei auch nur einem von Ihnen Bewegungen des Mundes gesehen, die Stimmen waren wie mit blasser Wasserfarbe gezeichnet und schwebten haltlos im sie und ihn umgebenden Raum. Gedankensprache, klar, das war’s. Oder gar ein mächtig guter Trick. Was auch immer es war, eine plötzliche Ahnung, nein, eine sichere Gewissheit übermannte ihn beinahe, es besser doch nicht wissen zu wollen, da die absolut sichere Erkenntnis gewisser Dinge seinen menschlich begrenzten Verstand schier zerfetzt hätte, dessen war er sich mehr als sicher. „Sind sie nun empfänglich für unsere konkreten Instruktionen ? Sind sie bereit, in eine neue Dimension zu schreiten, eine Dimension, in der vor Ihnen noch nie ein menschliches Lebewesen eingetreten ist, wo der Schnee noch so jungfräulich unter ihren Schuhen knirscht, wie sie es zuletzt als kleines Kind wahrnahmen, behutsam an den Händen ihrer Eltern geführt, als es noch weißen, sauberen Schnee gab ? Haben sie sich die Sache gut überlegt ?“ Er nickte, unfähig, etwas anderes zu tun. Ein dicker Schweißfilm hatte sich trotz der unheimlichen Kälte auf seine vernarbte Stirn gelegt, er schlotterte und seine Augen brannten etwas und fühlten sich gläsern an. “Die Worte, die Sie jetzt hören und äußerst intensiv wahrnehmen werden, haben nichts mit Ihnen persönlich oder mit unserem äußeren Anschein zu tun. Ihre Bedeutung mag Ihnen auch nicht geläufig sein, noch tun sie etwas zur Sache. Es ist wie bei einem Surrogat, die Illusion, man bräuche es dringend, ist trügerisch, fängt einen mental fallenden Menschen aber zuverlässiger auf als hoch bis zum Mond gestapelte Daunendecken. Diese Worte werden sie auffangen, wenn Sie in die Parallelwelt hinabstürzen, ohne diese Worte würde Ihr Schädel allein aufgrund des immensen Zeitdrucks zerplatzen wie ein überreifer Kürbis. Zum letzten Mal : Sind sie bereit ?“ Wieder nickte er, die Augen mittlerweile geschlossen. „Lassen Sie die Augen in ihrem eigenen Interesse geschlossen. Die Dinge, die Sie in den wenigen Sekunden ihres Dimensionssprungs sehen würden, würden Ihnen den Verstand rauben und sie als sabbernden, hilflosen Greis in der anderen Welt erwachen lassen, equivalent wäre, ohne Waffen in einem Käfig ausgehungerter Tiger zu sitzen, behängt mit rohem Fleisch. Verstehen sie die Dringlichkeit unserer Anweisung ?“ Er nickte erneut. Einer der drei legte ihm seinen anonymen Mund an sein Ohr und flüsterte : “Sieh nie hin, wenn du das Gefühl hast, nicht hinsehen zu können, weil der Druck auf deinen Augäpfeln zu gross ist. Hör nicht hin, wenn du das Gefühl hast, nicht zuhören zu können, weil der Pfeifton, der deine Ohren durchdringt, so laut ist, als würdest du dein Ohr an die Düse eines startenden Learjets halten. Handle nie, wie es dir deine angeborenen, perfektionierten Instinkte nicht auch sagen würden. Und das allerwichtigste : Was auch immer geschieht, wer auch immer es dir nahe legt, oder noch viel schlimmer, was auch immer dein Selbst dir einflüstern mag, öffne nie die Tür mit der weiß aufgemalten 7.“ Er nickte, die Verwirrung jedoch, die ihn mittlerweile völlig einnahm, führte dazu, dass sein Intellekt sich papiern anfühlte. “Dann hör genau hin : khartoum, wajeed, el shaddhai…“ Er fiel. Die Augen zu undurchlässigen Schlitzen zusammengepresst, fiel er in Raum, Zeit, Schwarz. Schwarz. Schwarz. Schwarz. Schwarz. Schwarz. Schwarze Wolken. Eine schwarze Sonne, umringt von einer schwarzen Corona. Schwarze Bäume, schwarzes, karges Gestrüpp, schwarzer, rissiger Lehmboden. Obwohl er die Augen immer noch fest geschlossen hielt, nahm er jedes Detail dieser eigentlich unmöglichen Landschaft wahr, er fühlte sich jedoch wie in einem Gemälde. Langsam öffnete er die Augen, glitt nahtlos in die Szenerie, der er bereits mit geschlossenen Augen schon ausgesetzt war und verzweifelte. Was sollte er hier ? Was genau wurde von Ihm erwartet ? Wann würde er zurück in seine Dimension reisen ? Während ihm diese Fragen durch seinen gebeutelten Verstand gingen, sah er es auf einem Tapeziertisch, der sich aus dem Nichts materialisiert hatte, vor sich : ein dickes, in rotes Leder gebundenes Buch mit der Aufschrift “Die garanierten Antworten auf all ihre Fragen“ und direkt daneben ein großes Glas kaltes Wasser mit übernatürlich grossen Kondenströpfchen am Rand, die so gross waren, dass er sein spiegelverdrehtes Gesicht in ihnen sehen konnte. Die plötzliche Erkenntnis traf ihn wie ein Dampfhammer ins Gesicht : Er durfte sich nur einmal für eins entscheiden, das andere würde zurück ins Nichts verpuffen. Er schwitzte, verfluchte sein Leben, seine Entscheidungen und sein Scheitern an konventionellen Lebensarten und schien mit jeder Sekunde, die verstrich, psychisch rasend schnell zu altern. Seine trockne, belegte Zunge lechzte nach dem kalten Wasser, doch der letzte Rest seines Verstandes sagte, nein, schrie ihm zu, er möge sich für das Buch entscheiden. Da sah er sie. Zunächst verschwommen, dann, mit jedem seiner tatternden, zögerlichen Schritte an Konturen gewinnend, immer deutlicher : eine Tür, die mitten im Nichts zu schweben schien. Er wollte es gar nicht erst sehen, aber seine Augen, sein Blick, seine gesamte Aufmerksamkeit schienen wie festgeklebt und fokussierten sich nur noch auf die weiss aufgemalte 7. Obwohl er in diesem Moment wusste, dass in seiner gewohnten Realität sein Leben noch nicht ganz verwirkt war, obwohl er wusste, dass er diese Tür niemals öffnen sollte, obwohl er nichts als große Angst vor dem Mysterium hinter der Tür empfand, streckte er die Hand aus, ertastete den warmen Messinggriff, nahm erstaunt die Konturlosigkeit des Metalls wahr, einen bitteren Beigeschmack im Mund und schnell schwindendes Tageslicht. Er öffnete die Tür.
 
zu lang... kein bock grad... aber ne kippe hat an sich nur wenige centimeter. wenige centimeter über dem filter heißt 2 oder mehr... das wäre fast ne halbe kippe die er geraucht hat... und du meinst sicher dass er sie fast ganz geraucht hat, also musst du sagen wenige milimeter...
 
ich habs noch nich gelesen, muss jetzt erstmal raus in die weite welt bisschen zeug machen...bäh.

ahso, shinone...bist du der gleiche, der 2000 hier mal unter "shyne1" rumgegeistert ist?
 
@shineone
hmmm.. interressant zu lesen. dennoch ein wenig schleierhaft. als hättest du.. hmmm.. gewisse dinge einfach nicht erwähnt obwohl der absatz voller details steckt. ausserdem sehr sprunghaft.. der weg in die andere welt dauert bis zum schluss. die entscheidung die tür zu betreten einen satz. vielleicht kann man erahnen wie verzweifelt der typ sein muss aber nachvollziehen kann man nichts. nicht das mir die pointe fehlt (obwohl ich ihr grösster fan bin) aber das is so... anfangen, ein level kurzzeitig beibehalten nur um nach gewisser zeit zu merken das einem die ideen ausgehen... nicht die wörter


edit: ganz anders sieht die sache aus wenn das nur ein kleiner ausschnitt von etwas grösserem ist...
 
wer sollen sich son langen quatsch mit unnötigen adjektiven durchlesen? da kommt einem ja die kotze hoch
 
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