Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

Sehr lesenswert:

https://correctiv.org/recherchen/filzdecke-ruhr/

Den Städten im Ruhrgebiet gehören Hunderte Unternehmen. Sie sollen die Bürger mit Strom und Wasser versorgen und Geld in die leeren Kassen der Kommunen spülen. Das ist die Theorie. In der Praxis haben Politiker hoch riskante Investitionen getätigt, die viele Städte vollends in die Pleite treiben könnten. Ihre Großmannssucht, gepaart mit Inkompetenz und Kungelei, gefährdet die Zukunft der Region.
 
Lobo ist zwar ein mega Spast, aber in seinen Kolumnen hat er meistens recht...
 
Im konkreten würde ich ihm prinzipiell in vielen Punkten zustimmen. Aber dann mit solchen Aussagen ankommen:
die absichtsvolle Produktion eines deutschen Wohlgefühls der Überlegenheit, ein Wir-gegen-die-Chauvinismus
Ja, dieser Wir-gegen-die-Chauvinismus, das beschreibt wunderbar auch seinen Artikel. Wir, die "Zivilisierten" gegen die blöden Unzivilisierten. Er macht das gleiche was er da kritisiert, nur eben mit einer anderen Meinung dahinter. Aber wenn es um die eigene Meinung geht ist das selbstverständlich legitim, nur halt nicht bei anderen Meinungen. :p
Ich persönlich finde seine Meinung ja auch sinnvoller, ernst nehmen kann ich ihn trotzdem kein Stück.
 
Leute, die sich zu ernst nehmen und noch dazu Probleme mit Humor haben und noch dazu einen nicht schreiben können, müssen schon sehr mit dem Inhalt punkten.
Was er nicht tut. Dass man 2015 es tatsächlich noch als Skandal ansieht, dass in sozialen Netzwerken Leute Randgruppen beschimpft und dieses in einer Kolumne zum Besten gibt, hätte ich nicht gedacht. Gerade von jemanden nicht, der sich als Pionier des Web 2.0 sieht.
Allein die letzten beiden Sätze. "Bevor Menschen brennen." Geht es auch eine Nummer kleiner? xD Menschen brennen vor allem aufgrund des islamischen Terrors.

Wenn schon Punk, dann lieber meinen Bekannten Gerald Hörhan. Der macht wenigstens ordentlich Geld, schreibt schönere Bücher und nimmt sich nicht übermäßig ernst. :)
 
Ich glaub du hast Lobo nicht ganz verstanden ;)
Er hat schon recht mit dem was er sagt :)
 
Entweder er hat Recht oder man hat ihn nicht verstanden. Ich bedanke mich für diese Logik. Wo lernt man diese grazile Art des Diskutierens noch gleich? University of applied science in Maschhad?xD
 
Ja, dieser Wir-gegen-die-Chauvinismus, das beschreibt wunderbar auch seinen Artikel. Wir, die "Zivilisierten" gegen die blöden Unzivilisierten. Er macht das gleiche was er da kritisiert, nur eben mit einer anderen Meinung dahinter. Aber wenn es um die eigene Meinung geht ist das selbstverständlich legitim, nur halt nicht bei anderen Meinungen. :p
Ich persönlich finde seine Meinung ja auch sinnvoller, ernst nehmen kann ich ihn trotzdem kein Stück.

jede auseinandersetzung zwischen zwei gruppen ist ein "wir gegen die" und jeder hält seine eigene meinung für die bessere, sonst wäre es ja nicht die eigene meinung. in dieser allgemeinen form kann man den vorwurf ziemlich jedem machen.

nur ist es in meinen augen schon ein elementarer unterschied, ob das "wir" sich auf "wir, die deutschen, die qua geburt produktive leistungsträger und damit besser als die anderen sind" oder auf "wir, die empathischen menschen, die denen, die in der gesellschaftlichen hackordnung unter uns stehen, nicht mit verachtung gegenübertreten" bezieht.
 
Entweder er hat Recht oder man hat ihn nicht verstanden. Ich bedanke mich für diese Logik. Wo lernt man diese grazile Art des Diskutierens noch gleich? University of applied science in Maschhad?xD
Nein, er hat Recht und du hast ihn nicht verstanden. Du tauschst hier völlig willkürlich Operatoren aus und willst dann noch Logik-Nachhilfe geben? Wirkt auch nicht gerade grazil.
 
Wenn wir schon im auf dem Planeten Klugscheißer angekommen sind, so sei auch dir bewusst,
dass im Vulgärdeutschen es durchaus üblich ist, "man" für "ich" einzusetzen. :)

Im Prinzip ist es auch das einzige Argument und ein totgeschlagenes zu gleich. xD Naja, jedem das seine.
 
Zuletzt bearbeitet:
jede auseinandersetzung zwischen zwei gruppen ist ein "wir gegen die" und jeder hält seine eigene meinung für die bessere, sonst wäre es ja nicht die eigene meinung. in dieser allgemeinen form kann man den vorwurf ziemlich jedem machen.
Ist richtig, deswegen halte ich von solchen Auseinandersetzungen auch nichts, außer zu Unterhaltungszwecken. Konstruktiv sind die nicht, es verschiebt sich höchstens mal welche Gruppe eine andere effektiver "unterdrückt". Man bringt so aber in den allerwenigsten Fällen jemanden zum umdenken.
Für eine konstruktive Diskussion muss man als allererstes die andere Meinung akzeptieren (sie ist in diesem Moment nunmal da) und nachvollziehen lernen. Erst wenn man eine Meinung nachvollziehen kann kann man auch passende Ansatzpunkte finden um den Gegenüber vielleicht zum Umdenken zu bewegen. Und erst wenn man jemandem Akzeptanz entgegen bringt - auch wenn diese Akzeptanz zunächst nicht erwidert wird - kann man diese Ansatzpunkte vorbringen ohne angreifend zu werden und besagte "Du-gegen-mich"-Dynamik zu erzeugen. Eine Seite muss halt den Anfang machen mit der Akzeptanz. Meistens wird das von der Gegenseite gefordert, und so ändert sich dann nichts. Da kommt dann höchstens raus, das eine Seite niedergeschrien wird.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es erstaunlich ist wie vernünftig man mit den meisten Menschen die krasse Positionen vertreten reden kann, wenn sie merken, dass man versucht ihren Standpunkt nachzuvollziehen und ihn erstmal akzeptiert. Dann sind sie meistens bereit dasselbe zurückzugeben.
Man kriegt eben in der Regel das zurück was man gibt. Ablehnung erzeugt Ablehnung, Akzeptanz erzeugt Akzeptanz, Verständnis erzeugt Verständnis.
 
1. ich glaube schon, dass lobo die ansichten der gegenseite verstanden hat, so besonders gehaltvoll sind diese im kern nämlich nicht.

2. ich glaube, dass andere mechanismen wesentlich wirkungsvoller sind als sich in den gegner hineinzuversetzen und ihn in mühevoller kleinarbeit zur abkehr vom eigenen glauben zu bewegen. denn wenn man auf die gegenseite zugeht und diese stehenbleibt, dann verlagert man die ganze debatte automatisch in eine richtung, die einem nicht passt und wenn man immer unter den annahmen der gegenseite diskutiert, macht man sich diese noch irgendwann selbst zu eigen, ohne es zu merken.

3. es geht bei öffentlichen debatten doch in den wenigsten fällen darum, die direkte gegenseite zu überzeugen, sondern den unentschlossenen dritten. und zur von lobo gezeichneten gruppe der neo-nationalisten fühlen sich eh weniger leute zugehörig, als de facto gemeint sind, von daher dürften viele, denen der angriff gilt, diesen gar nicht als solchen auffassen (und daher lobos argumenten eher beachtung schenken).
 
2. ich glaube, dass andere mechanismen wesentlich wirkungsvoller sind als sich in den gegner hineinzuversetzen und ihn in mühevoller kleinarbeit zur abkehr vom eigenen glauben zu bewegen. denn wenn man auf die gegenseite zugeht und diese stehenbleibt, dann verlagert man die ganze debatte automatisch in eine richtung, die einem nicht passt und wenn man immer unter den annahmen der gegenseite diskutiert, macht man sich diese noch irgendwann selbst zu eigen, ohne es zu merken.
Das kommt halt darauf an wie du wirkungsvoll definierst. Mir geht es um Nachhaltigkeit, nicht darum den Gegenüber auszuargumentieren. Damit ändert man keine Meinungen/Ansichten. Man erzielt aber häufiger schnellere Ergebnisse, da stimme ich dir zu. Die sind dann aber halt nicht besonders nachhaltig. Ist halt immer die Frage ob man Symptome oder Ursachen angehen will.
 
Das kommt halt darauf an wie du wirkungsvoll definierst. Mir geht es um Nachhaltigkeit, nicht darum den Gegenüber auszuargumentieren. Damit ändert man keine Meinungen/Ansichten. Man erzielt aber häufiger schnellere Ergebnisse, da stimme ich dir zu. Die sind dann aber halt nicht besonders nachhaltig. Ist halt immer die Frage ob man Symptome oder Ursachen angehen will.

wie stellst du dir das denn konkret vor? ich weiß gerade ehrlich nicht, wie du dir deine vorgehensweise vorstellst.
 
wie stellst du dir das denn konkret vor? ich weiß gerade ehrlich nicht, wie du dir deine vorgehensweise vorstellst.
Für so einen Artikel ist das wohl auch schwierig, das ist ja kein Dialog, sondern ein Monolog. Ich fand ja die meisten von Lobos Punkten durchaus in Ordnung, was ich kritisierte war eben sein Vorwurf des "Wir-gegen-die-Chauvinismus", weil das auf ihn selbst genauso zutrifft.
Die Vorgehensweise von der ich spreche bezieht sich auf Dialoge. Es geht dabei um eine innere Haltung, die sich von Kategorien wie richtig und falsch trennt. Eine Diskussion wird konstruktiv, wenn es nicht ums gewinnen geht. Solange es ums gewinnen, ums recht haben geht, solange rutscht das eigentliche Thema in den Hintergrund. Jeder Mensch hat Gründe für seine Meinungen und Handlungen. Egal wie abstoßend, dumm oder sonstwas einem eine andere Meinung vorkommen mag, für diesen Menschen ist sie genauso richtig wie die eigene Meinung für einen selbst, und er hat genauso seine Gründe dafür wie man selber für seine eigene Meinung. Und wenn man ihn dafür verurteilt und als dumm o.ä. bezeichnet wird er genauso reagieren wie man selbst auch, wenn jemand die eigene Meinung als dumm bezeichnet. Daher meine ich, dass man sich die Meinung des anderen in Ruhe anhören sollte und versuchen sie nachzuvollziehen, ohne zu verurteilen. Gegebenenfalls nachfragen. Offenheit und Interesse zeigen. Dann wird der Gegenüber einem meistens das gleiche entgegenbringen. Und wenn man die Meinung eines Gegenübers wirklich versteht, worauf sie sich gründet, wie sie zustande gekommen ist, dann kann man ihm an passenden Stellen Alternativen aufzeigen.
 
Für so einen Artikel ist das wohl auch schwierig, das ist ja kein Dialog, sondern ein Monolog. Ich fand ja die meisten von Lobos Punkten durchaus in Ordnung, was ich kritisierte war eben sein Vorwurf des "Wir-gegen-die-Chauvinismus", weil das auf ihn selbst genauso zutrifft.
Die Vorgehensweise von der ich spreche bezieht sich auf Dialoge. Es geht dabei um eine innere Haltung, die sich von Kategorien wie richtig und falsch trennt. Eine Diskussion wird konstruktiv, wenn es nicht ums gewinnen geht. Solange es ums gewinnen, ums recht haben geht, solange rutscht das eigentliche Thema in den Hintergrund. Jeder Mensch hat Gründe für seine Meinungen und Handlungen. Egal wie abstoßend, dumm oder sonstwas einem eine andere Meinung vorkommen mag, für diesen Menschen ist sie genauso richtig wie die eigene Meinung für einen selbst, und er hat genauso seine Gründe dafür wie man selber für seine eigene Meinung. Und wenn man ihn dafür verurteilt und als dumm o.ä. bezeichnet wird er genauso reagieren wie man selbst auch, wenn jemand die eigene Meinung als dumm bezeichnet. Daher meine ich, dass man sich die Meinung des anderen in Ruhe anhören sollte und versuchen sie nachzuvollziehen, ohne zu verurteilen. Gegebenenfalls nachfragen. Offenheit und Interesse zeigen. Dann wird der Gegenüber einem meistens das gleiche entgegenbringen. Und wenn man die Meinung eines Gegenübers wirklich versteht, worauf sie sich gründet, wie sie zustande gekommen ist, dann kann man ihm an passenden Stellen Alternativen aufzeigen.

okay, mag sein, dass das eine erfolgsversprechende strategie (jaja, schon disqualifiziert :p) sein kann, aber erstens klappt das nur, wenn das gegenüber auch darauf eingeht und das entgegenkommen nicht als steilvorlage nutzt, um noch extremer zu werden oder dritte sich einklinken und dasselbe versuchen. außerdem ist das dann extrem mühsame klein-klein-arbeit plus nicht die aufgabe eines journalistischen kommentars ;)
 
okay, mag sein, dass das eine erfolgsversprechende strategie (jaja, schon disqualifiziert :p) sein kann, aber erstens klappt das nur, wenn das gegenüber auch darauf eingeht und das entgegenkommen nicht als steilvorlage nutzt
Letzteres kann natürlich vorkommen, meiner Erfahrung nach ist das aber die Ausnahme.
außerdem ist das dann extrem mühsame klein-klein-arbeit
Wenn man sich wirklich drauf einlässt ist das keine Arbeit sondern interessant und macht mir auch ziemlich Spaß. :):thumbsup:
plus nicht die aufgabe eines journalistischen kommentars ;)
Da stimme ich zu, wie gesagt, ein journalistischer Kommentar ist ja auch eher ein Monolog als ein Dialog.
 
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die kessen & frechen youtube kidz durften mal ran
;)
 
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