Die Aussage, dass es immer weiter eskaliert stimmt schon.
Was mich eben an der Debatte stört, ist das "über einen Kamm scheren" - die Line, die Fler genommen hat, ist doch harmlos und wird niemanden zum Frauenhasser machen. Das ist die Sprache aus dem Milieu aus dem er kommt. Willst du das nicht hören, hör weg, so wie du auch weg guckst.
Wenn man sich nun aber die Lines von diesem 187 Dreckspack oder Finch reinzieht, kommt einem doch die Kotze hoch. Die K-O Tropfen-Line zum Beispiel. Das ist explizite Gewaltverherrlichung, die von echten Menschen, eben nicht von Schauspielern, betrieben wird. Es ist hier kein Slang oder Straßenjargon, sondern verbale, sehr explizite Gewaltfantasien. Beides ist nicht vergleichbar, dennoch ist beides Teil der Bewegung.
Die Frage ist, wo zieht man die Grenze? Geht von einem Eminem der in Stay Wide Awake über Regenschirm-Rape rapt eine große Gefahr aus? Eher nicht. In seinem Track wo er Kim umbringt? Schon eher.
Es ist die Frage nach der Darstellung und Inszenierung. Beides ist sowohl durch Youtube (Videos), als auch durch aggressivere Stimmen und Beats heutzutage gefährlich weit im Mainstream und den Kinderzimmern angekommen.
Ps. Und wo kümmert sich die Bewegung um die männlichen Opfer? Es wird von Schwuchteln und Schwanzlutschern gerapt, aber für die Herren der Gesellschaft setzen sich die Feminazis nicht ein. Und deswegen finde ich den Move gegen Rap so(!) vorzugehen heuchlerisch.