Speziesismus und deine Wenigkeit

Herzkasper

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Für die, die es nicht wissen: der Begriff Speziesismus beschreibt die Unterdrückung einer Spezies durch eine andere Spezies. Auf unserem Erdball die Unterdrückung der Tierwelt durch die Menschheit.

Ich möchte hier keine Diskussion führen, welche sich mit der Frage von Recht und Unrecht bezüglich dieses Themas beschäftigt. Es Interessiert mich viel mehr inwieweit sich jeder Einzelne von euch mit diesem Thema auseinadergesetzt hat.

Hat sich für dich jemals die Frage gestellt, ob dein Konsum von tierischen Prdokuten etc. Auswirkungen hat, welche evtl. nicht mit deiner Auffasung von Moral und Gerechtigkeit zu vereinen sind?

Nimmst du diesen Themenkomplex als etwas war, was für realitätsfremde Weltverbesserer bestimmt ist? Ist er mit deiner Männlichkeit nicht zu vereinbaren?

Kannst du aufrecht behaupten, dass dir das Leid von Milliarden von Lebewesen egal ist?

...

Meine Intention diesen Thread zu eröffnen ist die Tatsache, dass meine Schwester mir heute von einem Orang Utan-Weibchen erzählt hat, welches in Indonesien in einem Bordell vegetierte. Es wurde regelmäßig rasiert und von Männern vergewaltigt.
Ich gehe davon aus, dass solch ein Sachverhalt bei jedem von euch tiefste Abscheu bewirkt. Ich sagte meiner Schwester, dass in der Legebatterie außerhalb der Stadt, in dem Aquarium nebenan etc. prinzipiell nichts anderes geschieht.
Da mir die Frage nach der Hoffnung für die Tierwelt, nach dem Gerechtigkeitssinn meiner Mitmenschen und nach ihrem Verantwortungsbewusstsein keine Ruhe lässt Frage ich nun euch.

Meine Position möchte ich lediglich durch ein Dostojewski-Zitat darlegen: „Liebet die Tiere! Ihnen gab Gott ein Ahnen des Gedankens und eine harmlose ungetrübte Freude. Die Trübet Ihnen nicht, quält Sie nicht und nehmt Ihnen nicht die Lust am Dasein, -stellt euch nicht gegen Gottes Gedanken!
Mensch überhebe dich nicht über die Tiere: Sie sind ja Sündlos, du aber in all deiner Herrlichkeit, bringst die Erde zum Eitern , durch dein Erscheinen auf Ihr,- Oh Weh , fast ein Jeder von uns!“ Den gläubigen Aspekt des Zitates bitte ich zu vernachlässigen.
 
wer sich dafuer interessiert sollte sich mal den film earthlings anschauen, konnte man irgendwo mal online machen
 
Das Thema wird bei einigen wohl auf taube Ohren stoßen bzw. ins lächerliche gezogen werden.

Persönlich finde ich dieses Thema echt gut.

Denn der Mensch ist nicht nur in der Tierwelt der Unterdrücker, Richter und Henker.
Im Prinzip habe ich das Thema im globalen mir zu gemüte geführt.
Das bedeutet auf die Natur allgemein.
Ich lauf durch die Starßen und schaumich um, ich sehe Häuser, Autos, Laternen, Telefonzellen, Bushaltestellen und alles andere was aus Rohstoffen jeglicher Art geschaffen wurde. Hinzu stelle ich mir vor was alles an Kram in den ganzen Häusern noch ist. Angefangen bei den Wand-und Fußbelägen Einrichtung ect.
Was das alles für ein geschaffener Müll ist.

Nun frage ich mich wo das alles her kommt (klar Natur) und wo das alles hingeht (Müll).

Wieviel qm Regenwald wurden davon abgeholzt, der teure Parkett aus Raubbau von geschützten Tropenhölzern.

Brauchen wir dass wirklich alles ???


Der Mensch ist in meinen Augen ein Parasit in Form eines Säugetiers.

Parasit, weil er sich genau so verhällt.

Er sucht sich einen Wirt (Erde) und schröpft diesen bis zum geht nicht mehr! z.B. Erdöl!!!

Jetzt bleibt abzuwarten ob dieser Parasit den Wirt kaputt bekommt oder nicht.



Nun frage ich mich, habe ich das Thema verfehlt!?

Nein, ich denke nicht.

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Wer bescheiden glücklich ist,
ist ein reicher Mensch.
 
kooles Thema, aber in unserer Kultur gibt es nicht viel platz für Natur, aber es ist freitag-abend und in den alten Industriehallen wird getanzt....:thumbsup:
 
Definitiv ein Thema über das man sich mehr Gedanken machen sollte...


die Unterdrückung einer Spezies durch eine andere Spezies.

Ich glaube es liegt in der Natur des Lebens: Der Stärkere frisst, der Schwächere wird gefressen. Daß, des Menschens Stärke die Intelligenz ist, brauchen wir nich diskutieren - es ist einfach Fakt.

Was man aber viel mehr diskutieren sollte ist wie der Mensch mit seiner Intelligenz und der "Überlegenheit" umgeht.

Hat sich für dich jemals die Frage gestellt, ob dein Konsum von tierischen Prdokuten etc. Auswirkungen hat, welche evtl. nicht mit deiner Auffasung von Moral und Gerechtigkeit zu vereinen sind?

Natürlich.. Bzw. Mir kommt sogar des öfteren das KOTZEN wenn ich sehe wie viel LEBEN einfach so ausgelöscht wird, nur um im Nachhinein in den Müll geschmissen zu werden. Es ist einfach abnormal. Wenn nur das, was für uns Überlebensnotwendig ist "Produziert" und Konsumiert werden würde, fände ich das alles nur halb-so-schlimm. Aber diese immense Verschwendung/Sinnlose Tötung von LEBEWESEN, muss einfach ein Ende haben...... Mit Gerechtigkeit oder Moral hat das auch alles nichts mehr zutun. Es ist einfach ABNORMAL!
Auf Religion oder Glaube sei hierbei vollkommen geschissen, mir geht es in diesem Post einzig und allein um die Menschliche, Vernünftige Denkfähigkeit.

Kannst du aufrecht behaupten, dass dir das Leid von Milliarden von Lebewesen egal ist?

Wer einfach so, gedankenlos, alles in sich hinein stopft, ist sowieso nicht mehr zu retten.

Ich mein, als wir noch in Höhlen lebten und unser Essen noch selbst jagen & erlegen mussten, hatten wir wenigstens noch Respekt vor den Lebewesen, die für unser Überleben dran glauben mussten.. Aber Heute.. pfff.. wer denkt da noch an irgendwen/was anderen/s als sich selbst..?
Des Menschens größter Fluch ist, meines Erachtens nach, die Gier. Man hat weder jemals Genug, noch hat man je das Gefühl, daß man grade 'ne Grenze überschreitet.. Es wird so lange gefressen bis man nicht mehr kann. Daß gleichzeitig andere Lebewesen (u.A Menschen) Verhungern, interessiert keinen.

....... und deine Wenigkeit

Die Frage, die sich mir bei diesen Themen immer stellt ist: "Was kann Ich persönlich machen um was an dem Ganzen zu ändern"... Und bei raus kommt immer nur so "klein Kram".
Nie findet man irgendwas Greifbares, was man ändern/machen könnte und was zeitgleich noch Effizient wäre.
Es ist meines Erachtens nach, nicht die Aufgabe des Einzelnen etwas zutun, sondern der gesamten Menschlichen Rasse.. Klingt jetzt viell. etwas Utopisch, aber es ist einfach an der Zeit für eine Revolution des Verstandes.
Die sog. "Elite", also die Leute an der Spitze sitzen, müssen denen Menschen, die es nicht von alleine einsehen, ein Vorbild seien, und ihnen zeigen was sie zutun haben, ihnen beibringen wie sie mit div. Dingen umgehen sollen etc pp.

Der Mensch mag zwar das (unseres Wissens nach) Intelligenteste Lebewesen sein, aber der Mensch weiß einfach nicht wie er damit umgehen soll. Auf der einen Seite stehen die paar Leute die nur den Profit vor den Augen haben, und die andere Seite teilt sich der Rest. Nämlich die, die Alles so hinnehmen, und die, die zwar die Schnauzte voll haben (nicht Wörtlich gemeint), aber nichts unternehmen weil sie denken, daß sie Allein sind, und eh nichts verändern können.

Ich glaube, das einzige, was wir wirklich aktiv und effektiv machen können ist, zu versuchen anderen Menschen (a.k.a unseren Mitmenschen) die Augen für div. Dinge zu öffnen, Leute zum Nachdenken anzuregen, Mehr über diese Dinge zureden, und natürlich selbst anzufangen weniger Verschwenderisch mit Lebensmitteln umzugehen.


Ich glaube dieses Heuchlerische rumgeheule, daß wir alle nur noch Salat fressen sollten, wegen den armen Tieren, ist komplett fehl am Platz, wichtiger ist es, daß man das, was letzten Endes konsumiert (egal ob Fleisch etc. oder Vegetarisch) Wertschätzt, und nicht einfach zum Fenster raushaut.


Brauchen wir dass wirklich alles ???

Das ist eben auch eine dieser Fragen de man sich des öfteren stellen sollte... "Brauche ich das?!"... Wie oft kauft man sich Scheiße, die man im Nachhinein inne Tonne kloppt, weil man's nicht bauchte. Das drüber nachdenken, und der gezielte Boykott von unnützen Dingen, ist auf jedenfall schonmal ein Anfang.




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Jetzt bleibt abzuwarten ob dieser Parasit den Wirt kaputt bekommt oder nicht.

Das glaube ich eher nicht, die Natur hat sich bisher immer zu Wehr gesetzt, und wird es auch bei der Spezies Mensch nicht anders machen... Eher gehen wir kaputt, als das wir es schaffen die Natur komplett zerstören ;).

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Peace
 
also, dass wir generell fleisch essen, dass liegt, auch wenn man ohne überleben kann in unserer natur. der mensch ist schließlich ein gemischtköstler, und die lebewesen sind zum teil halt als fleischfresser entstanden. der hai oder der löwe macht auch nichts anders als jagen.

kritik ist allerdings bei der frage wie wir es machen durchaus angebracht. die ganze massentierhaltung ist natürlich alles andere als artgerecht, und somit durchaus tierquälerei.

sicherlich gibts da dann alternative angebote, aus artgerechten haltungen usw, diese kosten natürlich mehr, und werden somit von wenigeren leuten gekauft. aber das wirtschaftliche denken des endverbrauchers, der im laden die günstigere wurst nimmt, weil sein geld, wie bei uns allen begrenzt ist, würde ich auch nicht als schande bezeichnen. ich verfahre schließlich selber so...

ändern könnte man nur was, wenn es bestimmte gesetze gäbe, die die (massen-)tierhaltung artgerechter regeln würden. das würde ich auf jedenfall begrüßen, zumal dann eine generelle teuerung des fleisches eintreten würde, und so der spargedanke gegenüber bioprodukten etc. wegfallen würde.
 
ich esse schon seit ich 4j. bin kein oder kaum fleisch vor allem aber weil ich es nicht mag, gar kein fleisch habe ich auch eine zeit lang gegessen da ich aber dadurch probleme mit meinem eisen bekommen habe esse ich es wieder. ich glaube es ist einfach nur das wir alle zu viel fleisch essen durch unseren sogenannten "wohlstand"
meine omi meinte früher haben sie nicht so oft fleisch gegessen.
 
also, die ganzen reportagen über massentierhaltungen
haben meine grauen zellen angeregt darüber nachzudenken.

ich bin dadurch zum entschluss gekommen lieber das 400gr paket hackfleich aus (angeblicher, man weiß ja nie) biohaltung für 2,20€ zu kaufen als das 500gr paket für den gleichen preis.
klar ist mir bewusst das ich hundert gramm weniger für das geld bekomme.
mein gedanke ist zum einen, die tiere wurden artgerechter gehalten und zum anderen esse ich dadurch weniger.
was im endeffekt auch besser für die figur ist. (resteessen kennt jeder von uns) ;)

bei eiern bin ich ebenfalls bereit etwas mehr geld für die biovariante auszugeben.
denn die schmecken und sehen besser aus.
ohne flachs, die freiland/bio eier schmecken besser als die aus der käfighaltung. nicht so nach fisch.
man kann das auch schön am eigelb sehen,die aus artgerechter haltung sind orange und die aus käfighaltung sind fast gelb.

anmerkend möchte ich sagen dass ich definitiv nicht alles in der bioversion einkaufe.
denn so fett habe ich die kohle nicht. dennoch bin ich der meinung das "jeder" einenkleinen beitrag dazusteuern kann.
es reicht ja schon nur die freiland/bio eier zu kaufen.
denn geschickt verglichhen findet man schnell welche nicht so viel teurer sind. stellt euch vor wenn jeder das machen würde. ratzfatz wären die legebatterienfarmen dicht.
wenn die nachfrage steigt fällt auch der preis.

denkt mal drüber nach....
 
Also ich habe von Regan "Case for Animal Rights" gelesen - hat mich nicht überzeugt.

Ich habe Teile von Singer gelesen, ebenfalls nicht vollkommen überzeugend. Die Frage ist, warum Speziezismus etwas Schlimmes sein soll? Ich werde mit einem Affen niemals so reden wie mit einem Menschen, auch wenn er 99% unserer Gene aufweist.
Daß man Tiere nicht quälen darf, dafür reicht auch der indirekte Pflichtenansatz von Kant.
 
Also ich habe von Regan "Case for Animal Rights" gelesen - hat mich nicht überzeugt.

Ich habe Teile von Singer gelesen, ebenfalls nicht vollkommen überzeugend. Die Frage ist, warum Speziezismus etwas Schlimmes sein soll? Ich werde mit einem Affen niemals so reden wie mit einem Menschen, auch wenn er 99% unserer Gene aufweist.
Daß man Tiere nicht quälen darf, dafür reicht auch der indirekte Pflichtenansatz von Kant.

jop und auch einfach der gesunde menschenverstand!
 
ändern könnte man nur was, wenn es bestimmte gesetze gäbe, die die (massen-)tierhaltung artgerechter regeln würden. das würde ich auf jedenfall begrüßen, zumal dann eine generelle teuerung des fleisches eintreten würde, und so der spargedanke gegenüber bioprodukten etc. wegfallen würde.
100 % Wahrheit. Sehe ich exakt genauso.
 
100 % Wahrheit. Sehe ich exakt genauso.

absolut! aber die lobby für sowas is mächtiger als man denkt! in deutschland fressen schließlich 80 millionen menschen supermarkt-fleisch es sei es is ma wieder vogelgrippe, bse oder maul- und klauenseuche
so sind se die deutschen -nix gegen delphine- aber thunfisch fressen wie behindert:D
 
passt zwar nicht ganz aber ich glaube wenn der sprit preis immer höher wird haben wir bald auch keine bananen mehr:D und ich hab immer witze über die gemacht:oops:
 
Hmmm...Hab schon oft drüber nachgedacht...Müsste aber jetzt erst nochmal ne Stunde von vorne losdenken um was aussagekräftiges zu schreiben....Eins kann ich sicher sagen: Ich finde Zoos recht erbärmlich!
 
Organisation

Die Diskussion bis dato läuft konstruktiver als ich gedacht hätte. Mein Beitrag dazu ist folgender:

Bereits seit einigen Jahren begegnet mir dieses Thema in seinen verschiedensten Ausprägungen immer wieder... in Form von Dokus, befreundeten Vegetariern oder gar Veganern, Vorträgen, öffentlich wirksamen Aktionen und den üblichen Lästermäulern, die sich bei wirklich jeder Gelegenheit Pommes, Schnitzel holen und höhnisch über diese "dummen" Vegetarier lachen...
und natürlich nicht zuletzt durch die Leute, denen das noch nicht vorher klar war und völlig entsetzt feststellen, dass Fleisch in der Regel nix anderes als Muskelmasse mit Fett ist, wie es jeder von uns am Körper trägt...

Und tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass nicht der Vorgang des Tötens um zu Leben das Problem darstellt, sondern die Industrialisierung und der maßlos verwöhnte und verschwenderische Umgang damit bei den Verbrauchern, welcher einfach darauf beruht, dass das Gro der Menschen keinen realen Bezug mehr dazu hat, sondern nur am Ende das panierte o. gebratene Zeug auf dem Teller hat.

Aus meiner Erfahrung mit dem Thema möchte ich folgendes sagen. Wer meint, er hätte genug getan indem er sich darüber empört geht falsch. Das Führen persönlicher Streitgespräche führt sehr sehr selten zu einer Art Überzeugung oder weiterführenden Anregung. Statt dessen sollte jeder hier, der sich an dem Thema stößt umgehend damit beginnen sich zu organisieren. Dazu braucht es nichts. Ihr könnt einer oder mehreren Organisationen eurer Wahl beitreten oder hier vor Ort dazu aufrufen, dass alle anderen, die auch gerne etwas mehr bewirken möchten in gesellschaftlicher Hinsicht, sich einfach jetzt bei euch melden. Dann bildet ihr sozusagen ein erstes Cluster, welches sich dann wiederum einer Organisation anschließen kann oder welches eigene Überlegungen anstellt und Informationen austauscht. Ihr könnt es dann darauf anlegen zu wachsen oder Zusammenarbeiten zu suchen.

Der Sinn des Ganzen liegt darin, dass Veränderungen bei diesem Thema ausschließlich von oben stattfinden können. Ihr müsst selbst eine Art Lobby bilden o.ä. mit der ihr den bisher bestimmenden Lobbyisten entgegenwirkt.

Ohne dies werdet ihr über das übliche Beschwerdeniveau, wie es hier zu lesen ist, nicht hinaus kommen.


slm
 
mich interessiert nur folgendes:

Meine Intention diesen Thread zu eröffnen ist die Tatsache, dass meine Schwester mir heute von einem Orang Utan-Weibchen erzählt hat, welches in Indonesien in einem Bordell vegetierte. Es wurde regelmäßig rasiert und von Männern vergewaltigt.


wie? wasß warum?
 
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