Wachsender Antisemitismus/Rassismus in Deutschland!

Bisschen verallgemeinernd der Beitrag, ich sehe mich zB nicht als Teil eines Lagers hier. Habe in vielen Punkten andere Ansichten als ein Chavezz oder andere, aber erwarte auch nicht dass du einen Überblick behältst über alle meine Postings :)

Was das Triggerargument soll verstehe ich nicht ganz, natürlich ist das für Deutsche ein emotionales Thema (für Juden auch oder), und das ist auch ganz gut denke ich. Ich bin dennoch der Meinung dass ich recht rational argumentiert habe, vom letzten Post vielleicht abgesehen.
Anders gefragt, was genau habe ich zu emotional gesehen?
 
Anders gefragt, was genau habe ich zu emotional gesehen?

Bei der geringsten Erscheinung von "Relativierung" oder dem gleichstellen von Leid, fängst du direkt an mit der Antisemitismuskeule und heulst rum. Lass doch diese scheiß Kampfbegriffe mal weg. Bist du Politiker, oder was.

Vielleicht habe ich auch nicht Recht, mit dem was ich sage, aber mit so Kampfbegriffen provozierst du auch von mir eine Trotzreaktion
 
Boah @RichGirl deine Diskussionskultur ist echt unter aller Sau, keiner heult hier rum.
Kann auch ein anderes Wort dafür suchen, aber es bleibt was es ist, sorry. Du sagst "Wie könnt ihr über so was altes reden wo es doch den Palästinensern so schlecht geht" - ich sage, dass ist eine direkte Vergleichsziehung, die den Holocaust nunmal relativiert. Ich kann doch nix dafür dass du das nicht erkennst, und ich kann nun mal nicht anders als dich dafür zu callen. Wehret den Anfängen und so.

btw, ist "indoktrinierte Schuld" kein Kampfbegriff in deinen Augen?

edit: Nein, bin kein Politiker, dafür bin ich nicht abgebrüht genug.
 
Es gibt eben Menschen, die dem Rest der Menschheit einfach überlegen sind. Unter anderem besitzen sie ein derart detailliertes Modell des menschlichen Geistes, dass es ihnen ein Leichtes ist, von bestimmten Aussagen, die an sich nicht judenfeindlich sind, auf ein antisemitisches Weltbild zu schließen. Wir sollten diesen Menschen wirklich mehr Beachtung schenken, da ihre Theorien ja schließlich geradezu revolutionär sein müssen.
 
Jetzt er wieder. Habe nie gesagt dass rich ein Antisemit ist. Sie hat eine, ich denke unbewusst, antisemitische Äusserung getroffen, das habe ich gesagt, toller Typ.

Aber statt sie vielleicht argumentativ zu unterstützen kommst du nur mit diesem arroganten Geschwätz, gute Leistung :thumbsup:
 
Es ist genauso antisemitisch den Holocaust mit anderen geschichtlichen Ereignissen zu vergleichen, direkt oder indirekt wie in diesem Fall, wie es antisemitisch ist, wenn Israelis Ahmadinedschad mit Hitler vergleichen.
 
Was willst du damit sagen? Bring das mal in einen Satz mit klarer Aussage, ohne bewusst offen gelassenen wie-Vergleich. ;)
 
Also in meinen Augen ist es nicht antisemitisch darauf hinzuweisen das in Palästina aktuell Menschen sterben und das man sich lieber darüber Gedanken machen sollte als um den Nazi Opa. Die Juden die die Nazis umgebracht habe leben ja nicht dadurch wieder das man nun über den Opa diskutiert. Keine Diskussion der Welt kann das ändern.

Mal davon ab kann ich natürlich den Holocaust mit den Taten der Israrlischen Regierung vergleichen. Vergleichen heißt ja nicht gleichsetzen. Da wir Deutschen einen enormen Vorsprung in Sachen kompletter Kontrollverlust bis hin zum Völkermord haben finde ich es eigentlich gut das wir denen die wir mal ausrotten wollten kritisch auf die Finger schauen.

Wenn einer weiß was man falsch machen kann dann ja wohl wir. :p
 
Da ist nichts bewusst offen gelassen. Ich dachte eigentlich, dass das demonstriert, wie sinnlos die Argumentation ist, sog. "Holocaust-Relativierungen" (im Sinne von bloßen Vergleichen) seien antisemitisch.

Der Staat Israel und seine vermeintlichen Freunde stellen doch selbst ständig solche Vergleiche an. Feinde und Kritiker von Israel sind grundsätzlich Nazis oder Hitler und wir werden vor einem zweiten Holocaust gewarnt. Damit hat niemand ein Problem.

Aber wenn es einen zweiten Holocaust geben kann, dann kann der Holocaust auch kein "singuläres Ereignis" sein, das keinerlei Parallelen zu anderen geschichtlichen Ereignissen aufweist.
 
Puh, das dreht sich im Kreis. Verallgemeinere mal schön weiter Clarence, aber ich hab da wirklich keine Lust jetzt drauf einzugehen.
rich, wir diskutieren das gerne mal weiter, aber für den Moment reicht's mir grade hier.

edit, eins noch, schaut euch mal den Threadtitel an, dann wisst ihr warum hier darüber gesprochen wird und warum im Palästina Thread über Palästina gesprochen wird o_O:thumbsup:
 
n den Schulen und Medien, wird aus kulturellen Gründen, nämlich viel mehr über 2 WK etc. geredet, als über andere Schicksale.
Damals in der Schule haben wir uns mit dem Holocaust als rein-deutsches Verbrechen befasst, was von den grimmigen Kerlen auf den Schwarz-weiß-Fotos begangen wurde. Für mich war das damals äußerst abstrakt und jenseits allem Vorstellbarem, was ein "heutiger, moderner" Mensch im Stande ist, zu tun.
Später habe ich mich dann mit Dingen, wie dem Stalinismus, dem Massaker von Nanking, dem Holodomor, Maos Regierungszeit, div. afrikanischen Genoziden oder z.b. den roten Khmer befasst (ist ja alles nicht im Lehrplan vorhanden), wodurch ich den Holocaust in aller erster Linie als Verbrechen der Menschheit verstehen konnte und das sowas jederzeit wieder passieren könnte und garnicht so abwägig ist (Gruppendruck, Neid und Arglist vor allem was fremd ist, liegen ja nicht nur im "arischen Blut").
Daher spreche ich auch nicht mehr von Nazis, die Juden töten, sondern von Menschen, die Menschen töten.

Finde ich zur Aufarbeitung eigentlich sehr wichtig.
 
edit, eins noch, schaut euch mal den Threadtitel an, dann wisst ihr warum hier darüber gesprochen wird und warum im Palästina Thread über Palästina gesprochen wird o_O:thumbsup:
rich girls einwand war doch, dass die gesellschaft sich lieber mit aktuellen problemen, von denen es genug gibt, beschäftigen sollte, anstatt allzu viel energie darauf zu verwenden längst vergangenes aufzuarbeiten. anlass war der prozess, es ging nicht speziell um diesen thread.

darüber hinaus könnte man auch andere dinge aufarbeiten, über die so gut wie gar nicht gesprochen wird. ich werde mich demnächst z.B. mit deutschlands beziehungen zur indonesischen militär-diktatur während der regierungszeit von suharto näher auseinander setzen. suharto hat unmittelbar nach seiner machtergreifung den schlimmsten völkermord seit dem holocaust verübt und hat sein militär daraufhin nach ost-timor geschickt, aufdass es dort ein drittel der bevölkerung massakriert. er besaß während seiner gesamten amtszeit das wohlwollen und die unterstützung des westens.
 
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Bin in der Bib über dieses Buch gestolpert, sollte man fast gelesen haben, weil der Hintergrund wie hier geschildert mir zumindest in dem Umfang nicht bekannt war beim lesen aber um so mehr Sinn ergibt um die entstehung des modernen Antisemitismus zu begreifen.
https://www.perlentaucher.de/buch/david-i-kertzer/die-paepste-gegen-die-juden.html
:thumbsup:
perlen vor die säue, da gibts wirklich interessante fakten aus der geschichte und hier nur schwanzvergleich,,,:(
 
Sorry hab es seit deinem post noch nicht geschafft das Buch zu besorgen und zu lesen. Klingt spannend, denke einiges kennt man schon, ist ja kein Geheimnis dass der europäische antisemitismus von der Kirche gestützt wurde, aber werde bei Gelegenheit mal reinschauen. Danke für den Tipp.
 
mein gott was für ein halbseidenes geschwurbel. auf der seinen seite soll alles gleich nach menschlichen maßstäben bewertet werden und zwei sätze später muss man o-ton "denen die wir mal ausrotten wollten kritisch auf die finger schauen".
 
Lesen, differenzieren und Postings von unterschiedlichen Leute auseinanderhalten musst du wohl noch üben. Davon ab ist das nicht mein O-Ton.
 
Damals in der Schule haben wir uns mit dem Holocaust als rein-deutsches Verbrechen befasst, was von den grimmigen Kerlen auf den Schwarz-weiß-Fotos begangen wurde. Für mich war das damals äußerst abstrakt und jenseits allem Vorstellbarem, was ein "heutiger, moderner" Mensch im Stande ist, zu tun.
Später habe ich mich dann mit Dingen, wie dem Stalinismus, dem Massaker von Nanking, dem Holodomor, Maos Regierungszeit, div. afrikanischen Genoziden oder z.b. den roten Khmer befasst (ist ja alles nicht im Lehrplan vorhanden), wodurch ich den Holocaust in aller erster Linie als Verbrechen der Menschheit verstehen konnte und das sowas jederzeit wieder passieren könnte und garnicht so abwägig ist (Gruppendruck, Neid und Arglist vor allem was fremd ist, liegen ja nicht nur im "arischen Blut").
Daher spreche ich auch nicht mehr von Nazis, die Juden töten, sondern von Menschen, die Menschen töten.

Finde ich zur Aufarbeitung eigentlich sehr wichtig.

Finde deinen Gedankengang interessant. Ist es aber nicht so, dass das Alleinstellungsmerkmal des nationalsozialistischen Holocaust die logistische Planung und Herangehensweise war? Ich meine, es wurden über 5 Jahre lang in ganz Europa Juden gesammelt, in verschiedenen Zügen gepfercht und zu eigens errichteten Vernichtungslager gebracht. Gibt es bei anderen Genoziden eine vergleichbare Herangehensweise? Zumal bei z.B. Stalin oder Mao politische Gegner (bzw. das, was sie darunter verstanden) verfolgt wurden und keine Rasse/Religionsgemeinschaft.
 
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