Bis im letzten Sommer hab ich auch gesoffen, was die Leber hergab. D.h. Freitags und samstags sowieso immer, ich meine wirklich immer und meistens egal was, hauptsach voll. Und unter der Woche bei jeder Gelegenheit drangeschüttet, in der Schule manchmal über Mittag und so. In den Ferien wars am heftigsten, z.B. beim Zelten, da liegste nur rum und kippst ein Bier nachem anderen. Bei meinen Homies und mir hat sich das so zur Gewohnheit eingebürgert, man hat hat einfach bei jeder Möglichkeit gesoffen und immer vollgas.
Letzten Sommer hab ich meine jetzige Freundin kennengelernt und die hat mich schon ziemlich davon abgebracht. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich an einem der ersten Abende, wo ich mit ihr alleine wegging, ihr zuvor noch sagte, ich wolle heute nix trinken. Nach ner Stunde hab ichs nicht mehr ausgehalten und bin zur Tanke gerannt und hab ne Dose in ner Minute reingeschüttet. Das hat mir schwer zu denken gegeben, das is für mich ne kleine Vorstufe (wenn man das so bezeichnen kann) eines Alkis. So solls ja immer anfangen. Es war egal wohin man ging, egal ob Konzert oder sonst was, der erste Gedanke war immer "Verdammt schon 9 Uhr und ich bin noch total nüchtern". Einigen meiner Kumpels merkt man das schon krass an, d.h. sie vergessen alles, tägliche Leistung geht immer weiter bergab usw. Teilweise auch wegen anderer, öhm, Substanzen. Andere haben auch schon gecheckt, dass sie langsam ein ernsthaftes Problem haben und eine Zeitlang (fast) nix gesoffen, aber nach Ablauf der Frist gings weiter wie zuvor.
Aber naja, ich hab dann mit der Zeit immer weniger gesoffen und nur wegen weniger Bier bin ich so an die 10 kilos leichter geworden. Ok, ich hab nix dagegen, mir ab und an ma hart die Kante zu geben aber nur noch in grösseren Abständen. Aber ich hab jetzt immer noch den absoluten Horror davor, wenn ich ein Abend "fahren" muss und deswegen nix saufen kann. Obwohl's ja eigentlich scheissegal is...