Habe gestern Cyberpunk 2077 endlich abgeschlossen.
117 Stunden Spielzeit insgesamt. Hatte ich durchgängig Spaß? Irgendwie nicht. Zwar ist die Welt wirklich schön, vor allem mit guter Grafikkarte, aber diese gefühlte Leere, die ich und andere hier auch schon angesprochen haben, hat immer verhindert dass ich wirklich Lust hatte, durch diese Welt zu latschen oder zu fahren (was auch an der selbst nach dem x. Update immer noch sehr beschissenen Fahrphysik lag).
Die Hauptstory bzw. einige Nebenquests waren wirklich gut und dafür hat es sich gelohnt. Mein größter Kritikpunkt ist aber der Endkampf bzw. das aus meiner Sicht nicht durchdachte Skillsystem.
Ich habe von Anfang an als Netrunner gespielt und erinnere mich noch, dass nach Release eine Weile klar war, dass man es damit von allen Skillungen am Schwersten hat. Einige Cyberpsychos waren für mich unbesiegbar (vielleicht war ich auch nicht stark genug gelevelt). Dann kam dieses große Update wo es hieß, man habe die verschiedenen Ausrichtungen nochmal überarbeitet und tatsächlich war es so, dass es nun als Netrunner einfacher wurde. Fast schon ZU einfach, bezogen auf reguläre Gegner. Da ich viel gespielt habe war ich irgendwann hoch genug gelevelt dass auch die Psychos kein Problem mehr darstellten. Reguläre Gegner sowieso schon lange nicht mehr, das war irgendwie cool.
Dann der Endkampf
Habe glaube ich 6-8 Versuche gebraucht und es am Ende auch nur deshalb geschafft, weil ich gegoogelt habe wie es andere gemacht haben. Mein Build war sicher nicht optimal weil ich teilweise auch in andere Trees Punkte gesteckt hatte, unter anderem weil ich irgendwie fand ich muss auch ne Waffe benutzen können (siehe Psychos am Anfang usw). Glaube ich hatte vielleicht auch zu wenig RAM, obwohl ich komplett vollgestopft mit Modifikationen war. Naja, jedenfalls kommt da dieser Endboss rein und hat mich völlig zerstört, was vor allem auch an diesen rasanten Bewegungen lag und der Tatsache, dass entweder ich im Level irgendwo an unsichtbaren Wänden hängenblieb oder er aber mit seinem wilden Schlittschuhfahren und Rumgespringe durch Texturen geclipped ist.
Am Ende hab ichs mit im Kreis rennen, hüpfen, Overclock vom Cyberdeck und Synapse Burnout & Cyberware Malfunction hinbekommen, dass er umfällt (auch nachdem ich seine Patterns gelernt hatte). Aber ich war dann doch irgendwie genervt davon, zum einen weil es sich nicht sonderlich stark unterschieden hat von anderen Kämpfen gegen irgendwelche Cyberpsychos oder diesen Samurai und zum anderen weil ich das Gefühl hatte, das Spiel hat mir in all der Zeit nicht wirklich eine Gelegenheit zu geben, auf diesen Playstyle zu kommen, weil alle anderen Gegner halt sofort umgefallen sind. Wollte es zu dem Zeitpunkt aber auch nur endlich fertig haben und hatte vielleicht deshalb auch keine Geduld mehr.
Habe dann das Temperance Ende und das Legenden Ende gemacht und die waren beide nett, wobei ich Vs Verhalten im Cyberspace, bevor man entscheidet, nicht ganz so gut geschrieben fand. Es hat irgendwie dem widersprochen, was in den Dialogen davor gesagt wurde und hat mich tatsächlich dazu gebracht, zu googlen ob ich was falsch verstanden habe oder falsch mache. Ne, war schon ok so.
Insgesamt war es für die Story und vor allem visuell in der Stadt bzw in einigen Story Missionen schon nett, ich denke aber ich hätte es nach der Hälfte der Zeit schon beenden können und sollen. Den DLC spiele ich irgendwann mal (oder auch nicht), hab jetzt erst Mal genug davon.
Nun steht an Disco Elysium zu beenden, BG3 zu beenden und Warhammer 40k Rogue Trader anzufangen.