Ich sehe immer nicht, wieso ein Atomkrieg zwangsläufig den Weltuntergang bedeuten sollte. Unter Weltuntergang verstehe ich hier die Vernichtung der gesamten Menschheit. Selbst Japan, als das Land, das bisher am stärksten unter der atomaren Zerstörung zu leiden hatte, gelang es nach dem Krieg, zu einer führenden Wirtschaftsnation aufzusteigen. Der wirksame Zerstörungsradius von Atombomben beschränkt sich normalerweise auf das Gebiet von Millionenmetropolen. Das heißt, würden in einem Atomkrieg meinetwegen die 20 größten Städte der Erde komplett zerstört, könnte die übrige Weltbevölkerung dennoch fortbestehen. Das gesamte Staatsgebiet eines Landes zustören, ist unnötig, um dessen Kapitulation zu erzwingen. Außerdem wäre es völlig übertrieben und auch strategisch kaum zu realisieren, soviele Flugzeuge mit Atombomben zu mobilisieren und zu ihrem Ziel zu lenken, um dann ein ganzes Land z.B. von der Größe der USA "flächendeckend" zu zerstören, selbst wenn dieses keine Gegenwehr leistet. Also, selbst wenn die USA einen Atomkrieg verlören, würden sie zwar wirtschaftlich um Jahrzehnte zurückgeworfen, aber die gesamte Bevölkerung würde dennoch bei weitem nicht vernichtet.
Wenn es Zukunft Atomwaffen von dem Zerstörungsradius der Größe z.B. der USA und darüber hinaus geben sollte und meinetwegen die gesamte Nordhalbkugel zerstört und unbewohnbar macht, bliebe der Menschheit immer noch die Südhalbkugel zum Weiterleben. Sie befände sich dann zwar womöglich wieder auf dem Stand vor der Industrialisierung, aber dies bedeutet nicht den Untergang. Nebenbei wäre wohl auch das Problem der Überbevölkerung und des Klimawandels (stark verringerte CO²-Emissionen) gelöst. Wenn man das einmal weiterdenkt, könnte die Menschheit dadurch womöglich am Ende sogar länger bestehen als ohne Atomkrieg, da der Klimawandel als langfristige Bedrohung größten Ausmaßes und der damit verbundenen Unbewohnbarkeit der Erde als Auslöschungsgrund der Menschheit wohl wegfallen würde. Also: der atomare Flaschenhals muss keine Sackgasse sein.