Manchmal fragt man sich, was in den Köpfen der Marketingstrategen der Grafikchiphersteller Nvidia und AMD/ATI vorgeht. Denn wer glaubt, dass die Geforce 310 eine Neuentwicklung bzw. eine neue leistungsfähige Gra****arte ist, der irrt sich deutlich. Wir gehen momentan auf das Ende des Jahres 2009 zu und die aktuellen High-End-Grafikchips heißen Nvidia Geforce GTX bzw. AMD Radeon HD 58xx. In der soliden und günstigeren Mittelklasse hat der Anwender die Wahl zwischen einer Geforce GTS bzw. einer AMD Radeon HD 5770. Diese Modelle sind die wichtigsten Orientierungspunkte beim Kauf einer neuen Spielegra****arte, denn die Einsteigergra****arten wie beispielsweise eine Geforce G210 fallen in Punkto Leistungsfähigkeit weit ab und sind für aktuelle Spiele nahezu unbrauchbar.
..
Nvidia präsentiert im Prinzip ein bereits veraltetes und sich im Einsatz befindliches Modell. Doch die Krönung in Sachen Käufertäuschung findet man beim Grafikspeicher. Um Kosten zu sparen wurde kein DDR3, sondern DDR2 Speicher verbaut, so dass die Speichertaktraten von effektiven 1580 MHz DDR bei der Geforce G 210 auf 1000 MHz DDR reduziert. Die ohnehin kaum vorhandene Leistungsfähigkeit wurde nochmals gedrosselt.
..
Letztendlich kann man zusammenfassend sagen: Finger weg, wenn man nach einer Gra****arte zum Spielen sucht. Auch einfache 3D-Spiele werden die Geforce 310 überstrapazieren, so dass man als Anwender keine Freude an dieser Gra****arte haben wird. Positiv zu erwähnen ist, dass es sich bei der Geforce 310 um eine Low-Profile-Gra****arte handelt und sich diese (auch aufgrund des geringen Stromverbrauchs) hervorragend für Multimedia-PCs eignet (bsp. Wohnzimmer-PC). Sicherlich ist die Geforce 310 auch gut für Arbeitsplatz-PCs zu gebrauchen.
Eine kleine (lustige) Anmerkung der PC-Erfahrung-Redaktion an die Gra****arten-Veteranen unter uns: ist der Produktname der Geforce 310 bewusst so gewählt worden und befinden wir uns auf den Weg "Back to the roots"? Schließlich war die Geforce 256 der erste Grafikchip der Geforce-Serie. Das war 1999!