Der Marburg Virus Diskussionsthread (und weitere Schlagzeilen)

Montagsfrage 08.01.24 (anonym)

  • SPD

    Stimmen: 5 4,9%
  • Union

    Stimmen: 7 6,8%
  • DIE GRÜNEN

    Stimmen: 24 23,3%
  • FDP

    Stimmen: 4 3,9%
  • AfD

    Stimmen: 9 8,7%
  • DIE LINKE

    Stimmen: 9 8,7%
  • BSW

    Stimmen: 11 10,7%
  • Sonstige

    Stimmen: 17 16,5%
  • Nichtwähler

    Stimmen: 17 16,5%

  • Umfrageteilnehmer
    103
  • Umfrage geschlossen .
Mir ginges darun das die so hoch gelobte Drohnen mit einer nicht näher bekannten Verzögerung abdrücken.

In der Studie ging es auch darum das die Drohnen Angrife unterm Strich einfach Panne sind.
Wenn ich durch mein Handeln unterm Strich mehr Negatives als Positives produziere ist das einfach sinnlos.

Natürlich gibts eine Verzögerung, die wird aber nicht größer als 1-2 Sek sein und die Hellfire Raketen verfolgen Ziele wie Autos automatisch.
Wenn wichtige Taliban-Kommandeure ausgeschaltet werden, dann ist dies positiv, auch wenn 2-3 Bauern dadurch wieder zu Bauernopfer werden.
 
Wenn ich von einer so traditionsreichen Bildungsinstitution wie der Uni Bochum käme, wären mir so unbekannte Namen wie Stanford und NYU auch ein Dorn im Auge. Das muss ich ehrlich gestehen.

Uni Duisburg. Richard Falk hat an der Studie mitgearbeitet, der veröffentlicht auch Verschwörungstheorien zu 9/11 und ist überzeugter Israel-Hasser, aber so etwas stört natürlich nicht. Könnte aber auch zeigen, dass hinter der Studie eine Agenda steckt. Leider ist der Link zur Studie nicht abrufbar.
 
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Natürlich gibts eine Verzögerung, die wird aber nicht größer als 1-2 Sek sein und die Hellfire Raketen verfolgen Ziele wie Autos automatisch.
Quelle? Woher weißt du das?

Wenn wichtige Taliban-Kommandeure ausgeschaltet werden, dann ist dies positiv, auch wenn 2-3 Bauern dadurch wieder zu Bauernopfer werden.
Achso 1 zu 3 (eigentlich 1 zu 4) ist eine annehmbare Zahl… :D :thumbsup:
Dir ist schon klar, dass es sich bei 1 zu 3 um EIN Terrorist zu DREI Zivilisten handelt oder ? Ich frag lieber nochmal nach… :D
 
Falsch formuliert, ich meinte die 3 Bauern, die sich Aufgrund des Angriffs möglicherweise dne Taliban anschließen.
 
hast du die zahlen aus dem artikel gelesen? da ist das verhältnis andersrum. vergleich das mal mit fliegerbomben.
 
Uni Duisburg. Richard Falk hat an der Studie mitgearbeitet, der veröffentlicht auch Verschwörungstheorien zu 9/11 und ist überzeugter Israel-Hasser, aber so etwas stört natürlich nicht.

Na siehste, das ist doch schon eher argumentativ als ein bloßer Verweis auf die Autoren der Studie ohne nähere Erläuterung.

Könnte aber auch zeigen, dass hinter der Studie eine Agenda steckt. Leider ist der Link zur Studie nicht abrufbar.

Kannste ja vielleicht bei Gelegenheit mal machen, wenn man wieder auf die Website mit der Studie zugreifen kann.
 
Falsch formuliert, ich meinte die 3 Bauern, die sich Aufgrund des Angriffs möglicherweise dne Taliban anschließen.

Achso, dann sind die Bauern die Ursache des Übels nicht die Angriffe...

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Die Seite ist mittlerweile erreichbar. Ich werde Morgen Abend genauer auf die Studie eingehen. Jetzt aber zum Spiegel Artikel.

1. Halte ich die Überschrift "Obamas Drohnenkrieg schürt Terrorgefahr" für absurd, da es wissenschaftlich sehr unwahrscheinlich ist, Terrorgefahr zu operationalisieren und eine Erhöhung dieser durch Drohnenangriffe zu messen. Insbesondere dann nicht, wenn man nur Interviews mit "Betroffenen" führt.

2. Ist das (angenommen schlechteste) Verhältnis von 1/3 zivilen Opfern zu 2/3 Taliban nicht wirklich schlecht. Da asymetrische Konflikte leider mehr zivile Opfer fordern. Zudem wäre das Verhältnis wahrscheinlich noch schlechter, wenn man Kampfflugzeuge statt Drohnen eingesetzt hätte. Die Kritik sollte sich also auf den Einsatz und nicht auf das Verdammen des Waffensystems konzentrieren.

3. Halte ich die einfache Schlussfolgerung "Zivilist getötet = Söhne werden zu Taliban = Terrorgefahr steigt" für falsch. Da der Zulauf von einfachen Bauern den Taliban, die seit ihrer Existenz keine Nachwuchsprobleme haben, nicht wirklich einen Vorteil bringt. Diese Bauern können auch keine Anschläge in den USA durchführen, sondenr sich maximal in Afghanistan in die Luft jagen und dafür haben die Taliban genug Kandidaten. Allerdings werden bei den Angriffen wichtige Kommandeure, Waffenhändler etc. getötet, dies schwächt die Taliban, da neben den personalen Verlusten noch Mißtrauen in ihren Reihen gesäht wird, weil die Leute beispielsweise Verrat wittern. Trotzdem wird es nie gelingen die Taliban und ihre Unterstützer in Warziristan auszuschalten, da für müßte die pakistanische Armee dort ihre Souverenität durchsetzen sowie die Unterstützung der Taliban seitens Teile der Pakistanis eingestellt werden.
 
1. Halte ich die Überschrift "Obamas Drohnenkrieg schürt Terrorgefahr" für absurd, da es wissenschaftlich sehr unwahrscheinlich ist, Terrorgefahr zu operationalisieren und eine Erhöhung dieser durch Drohnenangriffe zu messen. Insbesondere dann nicht, wenn man nur Interviews mit "Betroffenen" führt.
Es geht bei der Konfliktforschung eher um Ursache und Wirkung und da ist es wissenschaftlich durchaus nachvollziehbar, was die Studie aussagt. Es recht plausibel, dass ein Bauer, ein Kind oder ein Bruder eines getöteten Familienmitglieds sich radikalisiert. Die USA töten dort ohne jegliche Achtung vor den Menschenrechten und ohne stichhaltige Beweise Menschen, wodurch sie noch mehr Hass auf sich ziehen. Daher halte ich die Studie für durchaus nachvollziehbar und logisch.

Ist das (angenommen schlechteste) Verhältnis von 1/3 zivilen Opfern zu 2/3 Taliban nicht wirklich schlecht. Da asymetrische Konflikte leider mehr zivile Opfer fordern. Zudem wäre das Verhältnis wahrscheinlich noch schlechter, wenn man Kampfflugzeuge statt Drohnen eingesetzt hätte. Die Kritik sollte sich also auf den Einsatz und nicht auf das Verdammen des Waffensystems konzentrieren.
Hä? Natürlich wird hier der Einsatz kritisiert, das Waffensystem ist doch erstmal scheiß egal? Von was reden wir denn hier ganze Zeit? Drohnen an sich sind doch cool, solange sie nicht mit Hellfire-Raketen bestückt auf Zivilisten losgelassen werden?

Allerdings werden bei den Angriffen wichtige Kommandeure, Waffenhändler etc. getötet, dies schwächt die Taliban, da neben den personalen Verlusten noch Mißtrauen in ihren Reihen gesäht wird, weil die Leute beispielsweise Verrat wittern.
Wieviele hochrangige Taliban wurden denn seit Einsatz der Drohnen getötet? Die Zahl ist so dermaßen gering, dass das Argument einfach nicht zieht.
 
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Es geht bei der Konfliktforschung eher um Ursache und Wirkung und da ist es wissenschaftlich durchaus nachvollziehbar, was die Studie aussagt. Es recht plausibel, dass ein Bauer, ein Kind oder ein Bruder eines getöteten Familienmitglieds sich radikalisiert. Die USA töten dort ohne jegliche Achtung vor den Menschenrechten und ohne stichhaltige Beweise Menschen, wodurch sie noch mehr Hass auf sich ziehen. Daher halte ich die Studie für durchaus nachvollziehbar und logisch.


Hä? Natürlich wird hier der Einsatz kritisiert, das Waffensystem ist doch erstmal scheiß egal? Von was reden wir denn hier ganze Zeit? Drohnen an sich sind doch cool, solange sie nicht mit Hellfire-Raketen bestückt auf Zivilisten losgelassen werden?


Wieviele hochrangige Taliban wurden denn seit Einsatz der Drohnen getötet? Die Zahl ist so dermaßen gering, dass das Argument einfach nicht zieht.

1. Ich hab meine Diplomarbeit im Fachbereich Konfliktforschung geschrieben, da brauche ich also keine Belehrungen. Wenn ich empirisch korrekt arbeiten möchte, dann muß ich die Terrorgefahr und ihre Erhöhung valide messen können. Wobei dies bei einem Konstrukt wie "Terrorgefahr" und ihren vielen Ursachen nur sehr schwer möglich sein wird. Ich persönlich glaube, dass die SpOn Leute sich wieder eine Überschrift gewürfelt haben, ohne die Studie richtig zu lesen.

2. Ich rede von der Debatte in den deutschen Medien. Beispielsweise zum Wunsch der Bundeswehr über bewaffnete UAVs verfügen zu wollen.

3. Da die USA keine teuren Hellfire Raketen verschwenden werden, um Bauernjungen zu töten, werden sie sich auf hochrangige Ziele konzentrieren.
 
1. Ich hab meine Diplomarbeit im Fachbereich Konfliktforschung geschrieben, da brauche ich also keine Belehrungen. Wenn ich empirisch korrekt arbeiten möchte, dann muß ich die Terrorgefahr und ihre Erhöhung valide messen können. Wobei dies bei einem Konstrukt wie "Terrorgefahr" und ihren vielen Ursachen nur sehr schwer möglich sein wird. Ich persönlich glaube, dass die SpOn Leute sich wieder eine Überschrift gewürfelt haben, ohne die Studie richtig zu lesen.

1. Ist ja schön, dass du darüber deine Diplomarbeit geschrieben hast, aber was ist jetzt dein Argument? Das hab ich zwischen all dem "Ich Politik studiert" und "So und so muss gearbeitet werden" nicht ganz rauslesen können? Aber wenn du das als Argument bringst, sage ich, dass die Studie von Leuten durchgeführt wurde, die sehr vermutlich auch mindestens einen Master in diesem Gebiet aufweisen können? Bspw. ist die Leiterin des New York Teams eine gewisse Sarah Knuckey, deren Vita wie folgt ist:

Sarah Knuckey has worked with non-governmental and international organisations in Australia, Nepal, Papua New Guinea, Cambodia, the UK and the USA, leading human rights fact-finding missions, reporting on human rights violations and providing humanitarian and human rights legal and policy advice. Her work has addressed a range of humanitarian and human rights concerns, including refugee rights and detention, indigenous rights, counter-terrorism, torture, rape, the right to life, forced relocation, and the liability of transnational corporations and other non-state actors for human rights abuses. Previously, she was a Clerk to the Hon Justice Michael Kirby at the High Court of Australia, Fulbright Postgraduate Scholar, Lionel Murphy Postgraduate Scholar, Harvard Human Rights Program Summer Fellow, and Everett Public Interest Internship recipient (at Human Rights Watch). She has a BA and LLB (Hons) (University of Western Australia), an LLM (Harvard), and is currently a PhD candidate (University of London).

Also ich fasse zusammen: Auf der einen Seite haben wir eine Wissenschaftlerin von der New York School of Law, die ein Fulbright Stipendium (sehr angesehen und schwer zu bekommen!) und ein Lionel Murphy Stipendium (hört sich auch fancy an) hatte, an der Havard Universität an einem Sommerprogramm für Menschenrechte teilgenommen und bei Human Rights Watch ein Praktikum absolviert hat. Zusätzlich einen Master in Jura von Harvard und der Universität Australien vorweisen kann und derzeit Doktorandin an der Universität von London ist.
Und auf der anderen Seite haben wir den Diplom Politologen Chavezz? Hört sich ausgeglichen an...

Aber erstmal eine einfache Frage: Hältst du es für falsch, dass Leute sich durch die Angriffe der USA radikalisieren? Oder anders gefragt: Führen die zivilien Opfer der Drohnen zur Radikalisierung der Bevölkerung?

2. Ich rede von der Debatte in den deutschen Medien. Beispielsweise zum Wunsch der Bundeswehr über bewaffnete UAVs verfügen zu wollen.
Es geht nicht um die Debatte in den deutschen Medien, sondern um die Debatte ob der Einsatz von Drohnen gerechtfertigt ist und ob dieser Einsatz überhaupt was bringt. Außerdem ob dieser Einsatz vom Standpunkt der Menschenrechte überhaupt vertretbar ist.

3. Da die USA keine teuren Hellfire Raketen verschwenden werden, um Bauernjungen zu töten, werden sie sich auf hochrangige Ziele konzentrieren.
Hochrangige Ziele? Soso... dann zeig doch mal bitte eine Quelle wo es sich bei den Toten um hochrangige und wichtige Terroristen gehandelt hat?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1. Ist ja schön, dass du darüber deine Diplomarbeit geschrieben hast, aber was ist jetzt dein Argument? Das hab ich zwischen all dem "Ich Politik studiert" und "So und so muss gearbeitet werden" nicht ganz rauslesen können? Aber wenn du das als Argument bringst, sage ich, dass die Studie von Leuten durchgeführt wurde, die sehr vermutlich auch mindestens einen Master in diesem Gebiet aufweisen können? Bspw. ist die Leiterin des New York Teams eine gewisse Sarah Knuckey, deren Vita wie folgt ist:



Also ich fasse zusammen: Auf der einen Seite haben wir eine Wissenschaftlerin von der New York School of Law, die ein Fulbright Stipendium (sehr angesehen und schwer zu bekommen!) und ein Lionel Murphy Stipendium (hört sich auch fancy an) hatte, an der Havard Universität an einem Sommerprogramm für Menschenrechte teilgenommen und bei Human Rights Watch ein Praktikum absolviert hat. Zusätzlich einen Master in Jura von Harvard und der Universität Australien vorweisen kann und derzeit Doktorandin an der Universität von London ist.
Und auf der anderen Seite haben wir den Diplom Politologen Chavezz? Hört sich ausgeglichen an...

Aber erstmal eine einfache Frage: Hältst du es für falsch, dass Leute sich durch die Angriffe der USA radikalisieren? Oder anders gefragt: Führen die zivilien Opfer der Drohnen zur Radikalisierung der Bevölkerung?


Es geht nicht um die Debatte in den deutschen Medien, sondern um die Debatte ob der Einsatz von Drohnen gerechtfertigt ist und ob dieser Einsatz überhaupt was bringt. Außerdem ob dieser Einsatz vom Standpunkt der Menschenrechte überhaupt vertretbar ist.


Hochrangige Ziele? Soso... dann zeig doch mal bitte eine Quelle wo es sich bei den Toten um hochrangige und wichtige Terroristen gehandelt hat?

1. Bitte lies meine Beiträge. Ich wette, dass die Studie nicht von einer Erhöhung der Terrorgefahr spricht, sondern der SpOn Autor sich das zusammenwürfelt.
Gleichwohl bleibe ich bei meiner Aussage, dass so etwas unkonkretes wie "Erhöhung der Terrorgefahr" nur schwer valide messbar ist. Insbesondere, da sehr viele Faktoren Einfluss auf die Terrorgefahr nehmen.

2. Natürlich werden zivile Opfer den Taliban einen Zulauf an Mitstreitern bringen, dies erhöht aber zwangsläufig nicht die Terrorgefahr, da ein Bauer mit einer AK in Nordpakistan nicht den amerikanischen Kontinent bedroht.

3. Was ist denn der Standpunkt der Menschenrechte ? Ich habe schon gezeigt, dass zivile Opfer - im Verhältnis - im Krieg keine Konventionen verletzten.

4. Ich lese immer, dass Taliban-Führer eine Hellfire ins Auto/ Haus gejagt bekommen haben. :thumbsup:
 
1. Bitte lies meine Beiträge. Ich wette, dass die Studie nicht von einer Erhöhung der Terrorgefahr spricht, sondern der SpOn Autor sich das zusammenwürfelt.
Gleichwohl bleibe ich bei meiner Aussage, dass so etwas unkonkretes wie "Erhöhung der Terrorgefahr" nur schwer valide messbar ist. Insbesondere, da sehr viele Faktoren Einfluss auf die Terrorgefahr nehmen.
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2. Natürlich werden zivile Opfer den Taliban einen Zulauf an Mitstreitern bringen, dies erhöht aber zwangsläufig nicht die Terrorgefahr, da ein Bauer mit einer AK in Nordpakistan nicht den amerikanischen Kontinent bedroht.
Stimme ich zu...

3. Was ist denn der Standpunkt der Menschenrechte ? Ich habe schon gezeigt, dass zivile Opfer - im Verhältnis - im Krieg keine Konventionen verletzten.
Hier redest du von einem Krieg. Es ist jedoch ein Konflikt zwischen den USA und paramilitärischen Einheiten, die keinem Staat bzw. keiner Regierung zugeordnet werden können. Nicht Pakistan greift die USA an, sondern Terroristen die sich Pakistan verstecken. Daher ist es eine grobe Verletzung der Menschenrechte, wenn die USA eigenmächtig Zivilisten eines anderen Staates angreift. Und der Punkt "im Verhältnis" ist entscheidend. Es ist eben nicht verhältnismäßig, wenn jeder 7. (im günstigsten Fall) ein Zivilist ist. Man nimmt Zivilisten zwar durchaus in Kauf, jedoch greifen die US Drohnen die Zivilisten direkt an, ohne auch nur Vorsichtsmaßnahmen vorzunehmen. Das ist einfach eine Verletzung der universellen Menschenrechte.

4. Ich lese immer, dass Taliban-Führer eine Hellfire ins Auto/ Haus gejagt bekommen haben. :thumbsup:
Ich lese immer von toten Kindern und ausgelöschten Familien, die mit Terror überhaupt nichts zu tun haben.
 
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Stimme ich zu...


Hier redest du von einem Krieg. Es ist jedoch ein Konflikt zwischen den USA und paramilitärischen Einheiten, die keinem Staat bzw. keiner Regierung zugeordnet werden können. Nicht Pakistan greift die USA an, sondern Terroristen die sich Pakistan verstecken. Daher ist es eine grobe Verletzung der Menschenrechte, wenn die USA eigenmächtig Zivilisten eines anderen Staates angreift. Und der Punkt "im Verhältnis" ist entscheidend. Es ist eben nicht verhältnismäßig, wenn jeder 7. (im günstigsten Fall) ein Zivilist ist. Man nimmt Zivilisten zwar durchaus in Kauf, jedoch greifen die US Drohnen die Zivilisten direkt an, ohne auch nur Vorsichtsmaßnahmen vorzunehmen. Das ist einfach eine Verletzung der universellen Menschenrechte.


Ich lese immer von toten Kindern und ausgelöschten Familien, die mit Terror überhaupt nichts zu tun haben.

1. Ganz so einfach ist es nicht. Die Gruppen in Nordpakistan sind Konfliktpartei im afghanischen Bürgerkrieg. Dort sind gezielte Tötungen im Rahmen des Konflikts absolut legal. Frage ist, ob man das auf Nordpakistan übertragen kann und da sind sich Juristen nicht einig.
Und ja eine Quote von 1/7 ist ziemlich verhältnismäßig, das ist wahrscheinlich eine bessere Zivilist/Kämpfer-Quote als in den meisten Konflikten der letzten 5 Jahrzehnte. Insbesondere dann, wenn diese Konflikte asymetrisch waren.
In diesem Fall muß man zur Klärung die Genfer Konvention und ihre verschiedenen Erweiterungen heranziehen. Die Erklärung der Menschenrechte hat damit wenig zu tun.
 
1. Ganz so einfach ist es nicht. Die Gruppen in Nordpakistan sind Konfliktpartei im afghanischen Bürgerkrieg. Dort sind gezielte Tötungen im Rahmen des Konflikts absolut legal. Frage ist, ob man das auf Nordpakistan übertragen kann und da sind sich Juristen nicht einig.
Und ja eine Quote von 1/7 ist ziemlich verhältnismäßig, das ist wahrscheinlich eine bessere Zivilist/Kämpfer-Quote als in den meisten Konflikten der letzten 5 Jahrzehnte. Insbesondere dann, wenn diese Konflikte asymetrisch waren.
In diesem Fall muß man zur Klärung die Genfer Konvention und ihre verschiedenen Erweiterungen heranziehen. Die Erklärung der Menschenrechte hat damit wenig zu tun.

Die Gruppen in Nordpakistan, aber nicht der Pakistaner, der auf seinem Land lebt. Das Problem ist doch, dass man in ein fremdes Land eindringt und dort auch Zivilisten tötet, die mit dem Konflikt nichts zu tun haben.
Wenn man in Syrien jetzt eingreifen würde (als Beispiel) und dort Zivilisten umkommen, ist das natürlich ein Kollateralschaden, den man nachvollziehen kann, da eben Syrien als Land in diesem Krieg ist. Der Pakistani, der mit seiner Familie in den Bergen wohnt, hat doch absolut gar nichts damit zu tun. Die Leute leben da seit Generationen ohne je was von Terror gehört zu haben und plötzlich werden sie in einen Konflikt reingezogen, für den sie a) nichts können und b) absolut nichts damit zu tun haben. Die Angriffe auf die Zivilbevölkerung ist mit nichts zu legitimieren.
 
Vielleicht braucht der militärisch-industrielle Komplex einfach einen Feind? Die pakistanische Botschafterin in den USA hat vor einigen Monaten ausgesprochen, was eigentlich offensichtlich ist:

There's no question of it. We also consider it -- the drone program, we consider it counterproductive to all our goals in the sense that it radicalizes for the -- it radicalizes foot soldiers, tribes and entire villages in our region.

http://edition.cnn.com/TRANSCRIPTS/1207/09/ampr.01.html

Was auch immer die Motive sein mögen, Terror ist das auf jeden Fall:

Die amerikanischen Drohnen-Angriffe in Pakistan terrorisieren laut einer Studie von US-Wissenschaftlern die Bevölkerung

...

Reprieve-Direktor Clive Stafford Smith fasste die Ergebnisse der Studie zusammen, für die auch die Bevölkerung vor Ort befragt wurde: „Drohnen-Angriffe gehen in ihrer Wirkung weit über das Töten unschuldiger Zivilisten hinaus. Eine ganze Region wird durch die permanente Bedrohung aus der Luft terrorisiert. Der Alltag bricht zusammen: Kinder sind zu verängstigt, um zur Schule zu gehen, Erwachsene meiden aus Angst Hochzeiten, Beerdigungen, Geschäftstreffen und alle Gelegenheiten, bei denen sich Menschen in Gruppen zusammen finden. Noch immer ist kein Ende in Sicht, nirgends können sich die gewöhnlichen Männer, Frauen und Kinder in Nordwest-Pakistan sicher fühlen. George Bush wollte einen globalen, grenzenlosen „Krieg gegen den Terror“, aber es ist der Drohnen-Krieg Obamas, der den Traum seines Vorgängers wahr werden ließ.“ (2)

Krieg gegen Terror mit Terrormethoden

Der Bericht beschreibt auch eine besonders perfide Methode, die bei den Drohnen-Angriffen zur Anwendung kommt. Dabei handelt es sich um die Taktik „doppelter Schläge“, wie sie ansonsten nur von Terrorgruppen bekannt ist, die bei Anschlägen eine möglichst hohe Anzahl an Opfern produzieren wollen.

Dabei werden diejenigen in einer zweiten Welle attackiert, die nach dem ersten erfolgten Angriff den Opfern zu Hilfe eilen. Die CIA, die in Pakistan die Drohen-Einsätze durchführt, wartet nach dem ersten Schlag eine gewisse Zeit ab, bis sich Rettungskräfte und andere Menschen zum Ort des Geschehens begeben haben, um Verletzte zu versorgen, und schlägt dann erneut zu. „Sobald es einen Drohen-Angriff gibt, eilen Menschen zum Rettungseinsatz, und fünf bis zehn Minuten nach dem ersten Angriff attackieren sie die Rettungskräfte“
, so ein örtlicher Journalist. (3) Eine führende humanitäre Hilfsorganisation hat die „Richtlinie aufgestellt, aufgrund von Folge-Attacken nicht sofort zum Ort eines Drohen-Angriffs zu eilen. Es gilt die Vorschrift, mit sechs Stunden Verzögerung zu reagieren“, so der Bericht. (4)

Diese Vorgehensweise offenbart, wie wenig Rücksicht die USA hinsichtlich der Vermeidung ziviler Opfer nehmen. Offizielle Angaben zur Zahl der Einsätze und der zivilen Opfer gibt es nicht.

http://www.hintergrund.de/201209262...hnen-angriffe-terrorisieren-bevoelkerung.html

http://www.reprieve.org.uk/press/2012_09_25_drones_pakistan_reprieve_stanford_nyu/
 
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