Der Marburg Virus Diskussionsthread (und weitere Schlagzeilen)

Montagsfrage 08.01.24 (anonym)

  • SPD

    Stimmen: 5 4,9%
  • Union

    Stimmen: 7 6,8%
  • DIE GRÜNEN

    Stimmen: 24 23,3%
  • FDP

    Stimmen: 4 3,9%
  • AfD

    Stimmen: 9 8,7%
  • DIE LINKE

    Stimmen: 9 8,7%
  • BSW

    Stimmen: 11 10,7%
  • Sonstige

    Stimmen: 17 16,5%
  • Nichtwähler

    Stimmen: 17 16,5%

  • Umfrageteilnehmer
    103
  • Umfrage geschlossen .
Wie man aus der Musik weiß, ist "erwachsen" ein Adjektiv, das einen geistlosen, stumpfen Zustand der Anpassung beschreibt. Im Übrigen sehe ich hier "männlich" nicht in Verbindung mit "erwachsen", gerade weil Herr De Maizière folgendes vom Stapel lässt:

Na wenn "die Musik" das so beschreibt, dann wird es auch so sein. Und ja nach 1 Jahr Bund wirst du wahrscheinlich souveräner auftreten als nach 1 Jahr chillen.
 
Es ist ein bisschen arg abgedroschen, ich weiß. Aber irgendwie gehört das jetzt trotzdem hier her....

Albert Einstein schrieb:
Wenn einer mit Vergnügen in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein Hirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde.
 
Hab ich persönlich nicht erwähnt.

Naja, wenn du die Aussage von De Maizière gutheißt, dann heißt du auch blinden Gehorsam gut. Das ist nunmal eine Grundlage beim Militär.

Edit: Außerdem ist das doch in deiner Aussage zur Disziplin implizit mit drinne. Denn Disziplin beim Militär ist doch bei weitem nicht auf sinnvolle Dinge beschränkt: ergo, blinder Gehorsam.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, wenn du die Aussage von De Maizière gutheißt, dann heißt du auch blinden Gehorsam gut. Das ist nunmal eine Grundlage beim Militär.

Vielleicht ist dir das ja nicht bewußt, aber bei der Bundeswehr darfst du verbrecherische Befehle verweigern und natürlich funktioniert keine Armee ohne Gehorsam. Mir geht es auch eher um den strukturierten Tagesablauf, die Disziplin etc. Solche Dinge lernst du - nebem dem Spindsaufen - beim Bund und das schadet nichts für das weitere Erwerbsleben.
 
Chavezz, ich denke, du überschätzt den Nutzen des Grundwehrdienstes ein wenig. Ich war bis August letzten Jahres selber noch dabei, und ich kann dir sagen, dass sich bei den meisten charakterlich nicht allzu viel verändert ;) Ohnehin ist das alles viel lockerer geworden, zumindest im Vergleich zum Wehrdienst, den beispielweise unsere Väter machen mussten. Die Grundausbildungswochen sind stressiger und man wird etwas gedrillt, aber schon gegen Ende wird da der Ton viel lockerer. Ich war dann in der Funktion als Wachsoldat in einem relativ kleinen Hubschrauberstützpunkt eingeteilt, zusammen mit einigen anderen Leuten aus der Grundausbildung, und da herrschte mit den allermeisten Vorgesetzten ein fast schon kollegialer Umgangston. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Wehrdienst, zumindest der Wehrdienst von heute, bewirkt bei den meisten keine nennenswerte charakterliche Veränderung. Wenn du vor/während des Bundes ein fauler, ungehobelter Sack warst, wirst du das danach auch noch sein ;)
 
Nur weil Geld nicht den absoluten Mittelpunkt meines Lebens ausmacht? :confused:

Tut es natürlich nicht. Trotzdem stehst du gerade am Anfang deines Erwerbslebens. Ich weiß auch nicht, was an dem Wort so schlimm ist ? Freu dich doch lieber, dass du dein Interesse an Geschichte in Kohle umwandeln kannst.
 
Dann versuch ich dir das mal zu erklären: du gebrauchst "Erwerbsleben" als Begriff für einen Zeitabschnitt, grob den Zeitabschnitt zwischen "Ausbildung" und "Rentnerdasein". Wenn du nun diesen relativ langen Lebensabschnitt als "Erwerbsleben" definierst, dann setzt du ganz automatisch den Broterwerb (und damit natürlich das Geld) in den absoluten Mittelpunkt und suggerierst, dass alles andere - so überhaupt existent - nebensächlich sei. Und das ist eine Prioritätensetzung, die ich schlicht für blödsinnig halte. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass du als FDP-Wähler das anders siehst.

Edit: Dass die Arbeit schon rein zeitlich einen beträchtlichen Teil des Lebens einnimmt und man sich daher etwas suchen sollte, das einem Spaß macht/einen erfüllt, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Aber diese absolute Fixierung auf Arbeit und Geld kann ich schlicht nicht gut heißen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann --Cha\/ezz-- hier schon teilweise zustimmen, was die Disziplin, geregelten Tagesablauf und so etwas angeht. Es schadet imho niemandem das zumindest mal ein Jahr kennenzulernen. Wenn man dann für sein weiteres Leben sagt, nö, ich lege keinen Wert auf Disziplin und einen geregelten Tagesablauf, dann ist das ja in Ordnung. Aber auch diese Entscheidung kann man viel bewußter und reflektierter treffen, wenn man selber auch mal die Alternative erfahren hat. Und das hat bei weitem nicht jeder vom Elternhaus aus.

Andererseits ist natürlich die Kritik an dem Lernen von blindem Gehorsam und auch an der Instituion der Bundeswehr an sich durchaus in Ordnung und erwünscht. Ich selber hatte auch meine Gründe, weshalb ich Zivildienst gemacht habe, die über die Hoffnung als Zivi eine chilligere Zeit zu haben als beim Bund hinausgingen.
Trotzdem kann man das Thema differenzierter betrachten, es gibt nicht nur die Wahl zwischen verherrlichen und verteufeln.
 
Dann versuch ich dir das mal zu erklären: du gebrauchst "Erwerbsleben" als Begriff für einen Zeitabschnitt, grob den Zeitabschnitt zwischen "Ausbildung" und "Rentnerdasein". Wenn du nun diesen relativ langen Lebensabschnitt als "Erwerbsleben" definierst, dann setzt du ganz automatisch den Broterwerb (und damit natürlich das Geld) in den absoluten Mittelpunkt und suggerierst, dass alles andere - so überhaupt existent - nebensächlich sei. Und das ist eine Prioritätensetzung, die ich schlicht für blödsinnig halte. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass du als FDP-Wähler das anders siehst.

Edit: Dass die Arbeit schon rein zeitlich einen beträchtlichen Teil des Lebens einnimmt und man sich daher etwas suchen sollte, das einem Spaß macht/einen erfüllt, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Aber diese absolute Fixierung auf Arbeit und Geld kann ich schlicht nicht gut heißen.

Ich verstehe was du meinst, vermute aber, dass das überinterpretiert ist. Ich halte aber eh nicht viel davon sich an einzelnen Worten oder Phrasen aufzuhängen.
 
Ach, und noch was passendes zu dem De Maizière Zitat

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann versuch ich dir das mal zu erklären: du gebrauchst "Erwerbsleben" als Begriff für einen Zeitabschnitt, grob den Zeitabschnitt zwischen "Ausbildung" und "Rentnerdasein". Wenn du nun diesen relativ langen Lebensabschnitt als "Erwerbsleben" definierst, dann setzt du ganz automatisch den Broterwerb (und damit natürlich das Geld) in den absoluten Mittelpunkt und suggerierst, dass alles andere - so überhaupt existent - nebensächlich sei. Und das ist eine Prioritätensetzung, die ich schlicht für blödsinnig halte. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass du als FDP-Wähler das anders siehst.

Edit: Dass die Arbeit schon rein zeitlich einen beträchtlichen Teil des Lebens einnimmt und man sich daher etwas suchen sollte, das einem Spaß macht/einen erfüllt, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Aber diese absolute Fixierung auf Arbeit und Geld kann ich schlicht nicht gut heißen.

IP Saint hat dich schon darauf aufmerksam gemacht, dass dein Schluss falsch ist. Natürlich ist Freizeit nicht nebensächlich, aber wie du schon bemerkt hast, nimmt die Erwerbsarbeit einen größten Teil deines Lebens zwischen 25 und 65 ein. Des Weiteren sind Disziplin & Co wichtige Tugenden im Erwerbsleben.
 
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