Die Bewohner von Caracas sind einiges gewohnt:
Stundenlanges Schlange stehen für Zucker, Fleisch und andere Grundnahrungsmittel gehört für sie zum Alltag. Längst koordinieren Familien, Freunde und Nachbarn die Suche nach Shampoo, günstigem Maismehl und Olivenöl. Nicht wenige bezahlen ihre Angestellten oder Laufburschen, damit sie sich in die Warteschlangen stellen.
Doch jetzt hat die Krise in Venezuela eine neue Dimension der Demütigung erreicht: Im ganzen Land sind Kondome knapp geworden. Die wenigen Packungen, die noch in Apotheken oder
MercadoLibre – einer Website für seltene Konsumgüter – zu haben sind, kosten ein Vermögen: Nach derzeitigem offiziellen Währungskurs 4.760 Bolivar (660 Euro).