also ich weiß nicht, flers interviews waren ja immer "realtalk" wie man so sagt, aber das hier bei rap.de (mixery kenn ich nicht) ist einfach nur noch blödsinn. zumindest in meinen augen. beispiel: das mit dem langsam rappen. er erzählt irgendwas, dass er eigentlich nicht freestylen könnte, aber auf einem 100bpm könne er das doch, weil es darauf jeder kann. aber auf einem 85bpm beat sei das wirklich schwer und genauso sei es mit dem rappen.
ich hab selber schon oft bei diskussionen festgestellt, dass viele hier in D denken, dass kein hoher anspruch damit verbunden sei, wenn man langsam rappt oder flowt. das is totaler blödsinn. das erfordert ebenfalls, dass man genau auf den punkt kommt beim rappen und dabei i-wie entspannt, aber auch konzentriert bleibt.
ich bin aber nich der gleichen meinung wie zb azad und behaupte, langsam zu rappen sei am allerschwierigsten. verständlich schnell zu rappen mit mehreren flowvariationen drin, ohne dabei lyrischen "ich****edeinemuttermotherfucker"-einheitsbrei zu präsentieren, is immer noch am schwierigsten.
leider orientieren sich zu viele deutsche rapper an diesem kollegah-/chablife-flow, wo in einem tempo und monotoner stimmlage möglichst schnell alles runtergerattert wird. das klingt auf dauer zu statisch, bei outkast oder bone thugs-n-harmony kann man sehen, wie gut abwechslungsreiche und melodiöse hochgeschwindigkeitsflows klingen können.
das hänge aber auch damit zusammen, dass nummer1 produziert sei wie ein us-track. us-tracks seien viel dichter produziert als deutsche. und das würden die amis dann sofort hören.
das bezog sich auf den mix und in der hinsicht geb ich ihm recht, dass viele engineers in diesem land ne schande sind, auch außerhalb der rapszene. sieht man besonders gut an deutscher pop-/schlagermusik: alles klingt so gepresst und komprimiert, damit es beim ottonormalhorst angenehm ins ohr geht und er schön mitschunkeln kann. auf alles, was total überzogen und verzerrt klingt, reagiert dieser ottonormalhorst allergisch, weil ihm eingebleut wurde, dass gute musik kein "krach" sein darf.
beim xavas-album is mir das wieder aufgefallen. die musik hat kaum raum, um zu atmen und sich zu entfalten. das is nich dazu da, laut gespielt zu werden, sondern leise, zum nebenher im auto fahren und im supermarkt einkaufen gehen.
marteria brachte mal in so nem juice-interview n gutes beispiel: so einen song wie "death of autotune" von jay-z hätte hier so gut wie keiner so abgemischt wie es in wirklichkeit der fall war, mit diesen schrillen flöten in der bridge, diesen lauten drums und diesen rotzigen e-gitarrenriffs.
abgesehen davon mag ich die single aber auch nich, is mir zu plastikmäßig und ich fahr auf diesen david guetta + rap-sound gar nich ab.