Original geschrieben von bad_randolph
Gut, Du kannst alles zurücknehmen, dass steht da nicht drin.
Das interpretierst Du in diesen Satz hinein. Donat interessiert sich für die empirische Realität. Ein positivistischer (Natur-)wissenschaftsfanatiker. Daher hab ich das ja auch geschrieben.
Bsp. Unwetter wurden seit Menschengedenken als Laune irgendeiner Gottheit gedeutet.
100 Jahre später haben wir eine wissenschaftliche Erklärung und der rationale Typ Mensch verwirft seine Gedanken an einen erzürnten Gott. Warum eigentlich auch nicht? Ausschliessen kann man es nach wie vor nicht, aber ob dahinter jetzt Gott oder ein schlafender rosa Elefant steckt… who cares?!?
Wie schon gesagt, diese Gedanken sind alle schön und gut, aber auch nicht mehr und nicht weniger.
Genius hat natürlich völlig Recht, wenn er ihm dadurch ein Gespür für Metaphysische Fragestellungen abspricht.
Und nun hab ich den entscheidenen Punkt auch schon genannt: der Mensch verwirft seine Gedanken an Übersinnliches durch wissenschaftliche Erkenntnisse. Daher hat der Satz so wie da oben steht, auch seine Richtigkeit. Aber von einem Ausschlussverfahren kann hier doch überhaupt nicht die Rede sein.
Deine Gedanken und deine Ausführungen sind sehr schön, keine Frage.
Aber letztendlich bleibt es eine Frage, wie man eigene Prioritäten setzt. Es gibt für mich nun mal eine empirische Realität. Was darüber hinaus existiert kann mir letztendlich egal sein. Es ist doch vielmehr eine Frage der Wertzuschreibung oder einfach des Bedürfnisses nach etwas Abstrakten, was den Menschen zum philosophieren bewegt.
Essen, Trinken, etc. muss ich in meiner gefühlten Realität, darüber hinaus bleibt selbstverständlich Spielraum für Gedanken.
Der Naturwissenschaftliche Ansatz ist demnach auch der einzig richtige... das, was wir uns erklären können, auch erklärbar zu machen.
Ich spreche vom einzig richtigen, weil ich ganz einfach keinen weiteren Ansatz sehe. Demnach ist selbstverstaendlich auch jeder Erfolg/Misserfolg, je nach Interpretation wisschenschaftlicher Erkenntnis, auch ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn wir die eigentliche Richtung nicht wissen, geschweige denn erahnen können.
Falsch wäre nur, wenn wir es gar nicht versuchen.
ach und sorry, dass ich dich als religiösen Fanatiker abstempeln wollte
Ok dann nehme ich alles zurück.
Nein, im Ernst es bringt sowieso nichts über sowas zu diskutieren, macht nur Spaß und zeigt wie facettenreich beide Postionen sein können. Es gibt nun mal nur Schwarz und Weiß, man glaubt an einen Gott oder nicht, glaubt an die Unendlichkeit oder Die Begrenztheit der Welt, glaubt an die Logik oder das Irrationale, chaotische. Letztendlich lässt sich nichts beweisen, und keiner überzeugen, denn wie Einstein schon sagte: Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern, als ein Atom. Aber gerade die Offenheit sich in andere Positionen zu versetzen zeigt einem, dass es nicht die eindeutige Lösung gibt. Vielleicht ist es wie mit dem Yin und Yang, die nur beide zusammen ein Gleichgewicht bilden. So könnte teils ein Gott wirken, teils aber auch der Mensch auf sich allein gestellt sein. Vielleicht erfahren wir es nach dem Tod vielleicht nie.
Zu den Naturwissenschaften finde ich sollte man in der heutigen Zeit schon eine etwas kritischere Einstellung haben. Das Problem ist, dass sich die meisten Menschen heute für von der Naturwissenschaft aufgeklärt halten und noch nicht mal begründen können weil sie einen Gott ausschließen. Die traurige Wahrheit ist, dass die Masse einem naturwissenschaftsgeprägten Atheismus ohne selbstständige Meinungsbildung verkörpert. Bei euch ist das ja nicht so aber ich kenne genug Leute, die meinen durch die Erkenntnisse der Wissenschaft könnte man einen Gott ausschließen dabei sind die meisten großen Wissenschaftler in ihrem Leben letztendlich zu der Annahme gelangt, dass eine höhere Ordnung, ein göttliches Wirken, durchaus nicht auszuschließen ist.
Was mich auch ärgert ist, dass der Reduktionismus schon lange gescheitert ist und die wissenschaftliche Methodik heutzutage immer noch an ihm anknüpft.
Und eine Frage noch, dur schreibst:
Und nun hab ich den entscheidenen Punkt auch schon genannt: der Mensch verwirft seine Gedanken an Übersinnliches durch wissenschaftliche Erkenntnisse. Daher hat der Satz so wie da oben steht, auch seine Richtigkeit. Aber von einem Ausschlussverfahren kann hier doch überhaupt nicht die Rede sein.
Wenn du die Gedanken an etwas Übersinnliches verwirfst, schließt du es in diesem Bereich aus! Du hast es nur im ersten Satz recht milde ausgedruckt. Du denkst, der Mensch beobachtet ein Ereignis, dass er sich nicht erklären kann, dann baut er sich ein Gesetz und eine Theorie aus den Dingen, die ihm bereits bekannt sind und dann wenn diese Theorie fehlerfrei passen würde wäre es die Erklärung des ganzen. Dadurch dass er das ganze erklärt hat ist das ganze ein Vorgang, der nicht durch höhere Kräfte beeinflusst wird, sondern durch bestimmte immer wiederholbare Vorgänge abläuft. Doch wieso laufen diese Vorgänge genauso ab?, was treibt sie dazu genauso abzulaufen? Diese Frage ist in den Augen der Wissenschaft irrelevant, doch genau das ist die spannende Frage, was die Naturphänomene dazu treibt genau so zu reagieren wie sie es tun. Es geht nicht darum die Phänomene zu beschreiben und Gesetze aufzustellen mit denen sie berechnet werden können, das ist eine reine Beschreibung wahrnehmbarer Phänomene, die uns nicht an die Erkenntnis näher bringt, da sie die entscheidende Frage nicht stellt und wenn sie sie stellen würde könnte sie sie nicht beantworten, da sie noch mehr Wissen benötigte. Dabei unterschlägt der Mensch jedoch alles was er nicht weiss und nicht wahrnehmen kann und flickt mit den Dingen, die er in seinem Wissen ansammelt immer wieder die alten Theorien um.
Es ist wie in dieser Geschichte von Plato. Die Menschen sind gefangen in der Höhle und gucken seit ihrer Geburt auf diese Höhlenwand auf der sich Schatten tummeln. Sie halten das ganze für die Realität. Die Wissenschaft setzt an dieser Stelle an und würde diese Schatten analysieren, sie würde die Intensität der Schwärze, ihre Geschwindigkeit, ihre Formbildung etc. analysieren und das Ganze in Gesetze verpacken.
Doch dies ist nun mal nicht die Wirklichkeit. Könnten sich die Gefangenen in der Höhle umdrehen (also könnte der Mensch alle Informationen wahrnehmen und verarbeiten) so könnte er die wahre Welt sehen und merken, dass sein Bild der Realität nur ein Teil war von dem Ganzen, welcher alleine betrachtet nun einmal keinen Sinn ergibt und nur im großen Ganzen verstanden werden kann.
Das ist meine Vorstellung von den menschlichen Möglichkeiten. Klar erleichtert uns die Wissenschaft das Leben auf der Erde, indem sie die Naturkräfte nutzt, doch eine Deutung der Phänomene bietet sie nicht, will sie auch gar nicht, man fragt sich jetzt ob es überhaupt eine Bedeutung gäbe, einen Sinn des Lebens. und auch hier gibt es wieder zwei Typen von Menschen:
Während die einen den Sinn des Lebens darin sahen, ein ganz normales Dasein - Schule, Ausbildung, Beruf, Heirat, Kinder, Enkelkinder usw. - zu fristen, waren die anderen der Meinung, dass der Sinn des Lebens vor allem in sich selbst, in der Selbstverwirklichung, dem Glück, dem besonderen Tun, dem Bewusstsein seiner Einzigartigkeit zu finden ist.
Auch hier spiegelt sich eines der größten Geheimnisse des Lebens wieder, die Polarität. Dieses Phänomen begeistert mich und zieht sich von den elektromagnetischen Kräften über das Geschlecht, bis zur Erdkugel, von Gut und Böse über Leben und Tod bis zu Schwarz und weiß. Warum gibt es überall diese Polarität im Leben, wie auch hier die zwei Parteien, die an den Gott glauben oder nicht (jeztt kommt mir nicht mit den Agnostikern, wenn ich mich nicht entscheiden kann erfinde ich auch keine neuen Namen für meine mangelnde Entscheidungskraft
).
Naja es bringt keinen Sinn weiterzudiskutieren, weil ihr immer den einen Pol und ich und ein paar andere den anderen Pol verkörpern, wovon keiner 100%ig sicher überzeugen kann, das wäre ja auch zu schön. Es gilt die Pole zu vereinen, wie es die Natur auch macht.
Naja wäre hier schön wenn noch n paar Ansichten kommen und mir nicht der Reduktionismus mit meinem Text veranschaulicht wird. Also bitte nicht auseinandernehmen und sagen, das ist falsch es ist doch so richtig, ich denke ich habe beschrieben warum das hier zu nichts führt.