Glaubst Du an Gott?

Glaubst Du an Gott?

  • Ja, ich glaube an den einen Gott!

    Stimmen: 28 43,1%
  • Ja, aber ich glaube es gibt viele Götter!

    Stimmen: 6 9,2%
  • Nein, ich bin Atheist aus Leidenschaft!

    Stimmen: 25 38,5%
  • Hmmm, ich glaube alles was ist, ist Gott!

    Stimmen: 6 9,2%

  • Umfrageteilnehmer
    65
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Original geschrieben von Don Donat


Das offen für alles bezog sich auf Gott, ich bin äußerst intolerant. Alles was nicht wie ich denkt ist falsch. Und deine Beleidigungen sind weder zutreffend noch Sachdienlich.

Ich habe mich undifferenziert ausgedrückt, ich wollte damit lediglich sagen, dass mir schlecht wird wenn jemand mit der Bibel usw. die Naturwissenschaft versucht zu erklären. Ich verurteile keineswegs Philosophische oder Theologische Werke aus der Zeit davor.

Außerdem habe ich intergalactic nie widersprochen, ich weiß, dass es viele Forscher gibt die an Gott glauben, nur ist das deswegen doch noch lange kein Beweis. Ihr seht da Gott, ich die Logik. Wäre es nicht so, würden wir nicht Leben und würden es uns nicht Fragen, ist aus meiner Sicht deutlich plausibler.

Die von 'Intergalactic' angeführten Zitate berühmter Forscher führen meines Erachtens nicht unbedingt weg von Büchern wie der Bibel. Und es ist mit Sicherheit kein biblisches Anliegen, Gott zu beweisen, die Bibel möchte über das "Hinweisen" überhaupt nicht hinaus. So ist und bleibt Naturwissenschaft eine Sache der Deutung.
 
erklär mir mal den Kontext zwischen deinem Letzten Satz und dem Rest.
 
Original geschrieben von Don Donat
erklär mir mal den Kontext zwischen deinem Letzten Satz und dem Rest.

Ich halte es rein philosophisch nicht für illegitim, der Bibel auch in Fragen der Naturwissenschaft Glauben zu schenken. An die Urknall-Theorie zu glauben fordert einen vergleichbar weiten intellektuellen "Sprung" wie das Festhalten am Kreationismus.
 
Finde ich immer äußerst Fragwürdig. Ich bin und bleibe fest davon überzeugt, dass nur die Naturwissenschaft und die Logik uns ein richtiges Bild der Realität geben.
 
Original geschrieben von Don Donat
Finde ich immer äußerst Fragwürdig. Ich bin und bleibe fest davon überzeugt, dass nur die Naturwissenschaft und die Logik uns ein richtiges Bild der Realität geben.

unsere logik ist so benebelt wie ne magd nach 2 flaschen absinth, alles ist relativ, wir exisssstiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieren gar nicht, braaaaaaaaaaatttttt, so, ich wünsch dir ein paar gute geistige ergüsse, auf dass du wenigstens mal intergalactics, genius's und meine beiträge liest und durchdenkst. ich geh mir jetzt nen lecker whisky trinken. gn8 die herrschaften:)
 
Original geschrieben von Genius


Es würde mich doch außerdordentlich wundern wenn du mehr als - sagen wir - 25 philosophische oder theologische Werke von von vor dem Jahr 1000 gelesen - geschweige denn studiert - hättest.


:eek: 25???

Du könntest ja mal ne Umfrage starten, wer hier überhaupt schon mal 25 "Bücher" gelesen hat. ;)


Intergalactics Zitate sind alle schön und gut… aber worüber ihr euch hier so angiften musstet bleibt mir schleierhaft.


Also… selbst wenn man die Funktionsweise des Universums lückenlos erklären könnte - was man nicht kann, aber wenn man es könnte - wäre dies doch immer noch keine Widerlegung eines Schöpfergottes.
Man könnte den Urknall und die Funktionsweise immer noch theistisch deuten.
Diesen Vorteil hat der Gläubige nun mal.

Und anderes sagt Heisenbergs Zitat "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott." für mich auch nicht aus… diesen Gott, den wird man einfach nicht los… ja, selbst auf dem Boden der Schnapsflasche lauert der Kerl… hehe
 
Original geschrieben von Don Donat
Finde ich immer äußerst Fragwürdig. Ich bin und bleibe fest davon überzeugt, dass nur die Naturwissenschaft und die Logik uns ein richtiges Bild der Realität geben.

Also dass nur Logik und Naturwissenschaft uns ein richtiges Bild der Realität geben können.
Allein das mit der Logik und dem rationalen Denken ist doch schon lange widerlegt worden. Die Unschärferelation der Quantenmechanik dürfte die ja bekannt sein. Sie beweist, dass eine kausale Erklärung der Welt bis in alle Einzelheiten unmöglich ist. Zitat: "Wenn wir rational auf Grundlage des Kausalitätsprinzips denken, nähern wir uns nicht der Wirklichkeit, sondern wir fliehen immer weiter in eine selbst geschaffene Traumwelt, aus der uns nur noch die praktisch auftretende Irrationalität der Wirklichkeit wieder zur Realität zurückführen kann." Die Natur ist im tiefsten innern nun einmal nicht logisch sondern chaotisch, weswegen eine logische Vorgehensweise scheitern muss, faszinierend eigentlich, aber es ist wieder einer dieser Punkte, die den Menschen in seine Schranken weisen und ihn nie auf die Stufe eines Gottes aufsteigen lassen. Die Welt die uns umgibt ist nun einmal nicht logisch aufgebaut und die Logik funktioniert nur in künstlichen, idealisierten, abgeschirmten Systemen.

Zu der Naturwissenschaft habe ich ja schon einiges geschrieben aber ich möchte dir es noch an ein paar anderen Beispielen deutlich machen. Zum einen muss dir klar sein, dass die Wissenschaft nur an ihre Messgeräte gebunden ist. Diese wiederum bilden Erweiterungen der menschlichen Sinne dar. Man geht davon aus, dass ein Großteil der Informationen überhaupt nicht für den Menschen wahrnehmbar sind. Und von den Informationen die wahrnehmbar sind wird nochmals ein Großteil der Informationen aussortiert, so dass letztlich nur ein geringer Teil der wahren Informationsfülle beim Menschen ankommt. Hier kann man dran sehen, dass dem Mensch noch nicht mal möglich ist alle Informationen überhaupt verarbeiten zu können und somit kann er auch keine möglichen Zusammenhänge zwischen den Informationen erkennen. Der Mensch macht den Fehler und reduziert das Weltbild auf die wahrnehmbaren Informationen, doch dadurch baut er sich nur ein Teilweltbild auf. Ich kenne dazu eine sehr schönes Beispiel von Plato, dass mir jetzt nicht mehr komplett einfällt: Dort sind Menschen in einer Hölle gefangen und starren auf eine Wand. Auf dieser Wand tummeln sich diverse Schatten und bewegen sich in einem wilden Spiel. Die Menschen mussten seitdem sie geboren wurden auf diese Wand gucken und konnten sich nicht umdrehen. Sie halten die Schatten, die sie sehen für die wahre Welt. Genau so wie in diesem Beispiel könnte es auch bei uns Menschen sein, wir erfassen die Prozesse eines größeren Ganzen nicht, weil es einfach nicht in den Bereich unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten passt. Genau wi die Zellen in uns nicht wissen werden, dass sie zu einem größeren Etwas, einem Menschen, gehören wissen wir vielleicht nicht, dass wir Bestandteil eines noch größeren Etwas sind. Die Zellen leben genauso wie wir, sie arbeiten, indem sie Stoffwechsel betreiben, teilen sich als Fortpflanzung, können absterben, erkranken, kommunizieren, sie sind gerdazu eigenständige Organismen, wie auch der Mensch und doch gehören sie einem größeren Ganzen an.
Die Naturwissenschaft ist es somit aufgrund der Beschränkung der Messinstrumente und der menschlichen Sinne nicht möglich alles zu erfassen und es in einen Zusammenhang zu bringen.
Zum zweiten ist zu sagen, dass Wissenschaft keineswegs objektiv ist. In dem Moment in dem wir uns für ein bestimmtes Experiment mit bestimmtem Aufbau und einem bestimmten zu erwartenden Ergebnis entscheiden schalten wir einen Großteil der anderen Möglichkeiten des Ergebnisses aus. Welches Ergebnis wir nun erhalten hängt sogar zu einem bestimmten Prozentsatz vom Zufall ab und allein der Zufall ist wieder ein Kontra gegen die Logik. Die Quantenphysik sagt somit aus, dass die Wissenschaft nicht objektiv sein kann, dass wir sogar durch unser Denken auf das Ergebnis Einfluss nehmen. Was wollen wir also mit einem subjektiven Instrument beweisen ausser unsere eigenen Phantasien Wirklichkeit werden zu lassen?

Die Rationalistische-reduktionsistische Denkweise hat sich in den letzten Jahrzehnten fest im Weltbild der westlichen Zivilisationen verankert, doch momentan findet wieder ein Umbruch statt, da begriffen wird, dass die Welt nicht rational aus ihren Bruchstücken erklärt werden kann und in ihr mehr Möglichkeiten, Kreativität und Potenzial stecken als bisher angenommen. Die emergenten Eigenschaften, also dass das ganze mehr ist als seine Bruchstücke zeigt dass es so etwas wie Leben in den organismen geben muss, etwas lebendiges, schöpferisches. Und diese Lebenskraft, dieses alles umfassende, größere Ganze was alles durchzieht nennen manche Gott und die anderen glauben einfach nicht daran, weil sie von der Ulatrahochauflösenden extraterrestrischen Kamera eines Wissenschaftlers noch kein Foto von Gott gesehen haben. Man muss sich einfach über die Grenzen des Menschen im klaren sein und etwas höheres als den Menschen auszuschließen durch mangelnde Beweise von Wissenschaft oder logischem Vorgehen ist geradezu töricht.

Ich verabschiede mich für heute abend mit einem Zitat zum Nachdenken:
Nur wenige wissen, wieviel man wissen muss, damit man weiss, dass man nichts weiss.
;)
 
Original geschrieben von bad_randolph


Und anderes sagt Heisenbergs Zitat "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott." für mich auch nicht aus… diesen Gott den wird man einfach nicht los… ja, selbst auf dem Boden der Schnapsflasche lauert der Kerl… hehe

:D Das hat nichts mit Loswerden zu tun sondern eher mit Erkenntnis! Der Erkenntnis, dass die Naturgesetze auf Kräften fußen für die es keine Erklärungen gibt.
 
Hättest du geschrieben, die Realität sei bloss ein Abbild unseres Verstandes, wäre wohl ebenfalls ausreichend gewesen. ;)


Aber machen wir die kopernikanische Wende mal rückwärts.
Angenommen ich wäre Realist und Aussagen, die nicht verifiziert und nicht falsifiziert werden können, wären in meinen Augen Unsinn.
Warum sollten diese mir zur praktischen Anleitung meines Handelns dienen. Letzendlich sind sie doch reine Willkür.

?
 
Wo habeich gesagt, dass der Mensch je dazu in der lage sein wird, alles zu verstehen? darauf hat sich dein beitrag bezogen und ich habe nie negiert, dass der Mensch nicht alles Herausfinden kann. Doch das heißt noch lange nicht, dass es einen Gott gibt. Man hat Jahrelang nicht verstanden warum nichts schneller als das Licht sein kann und damals hat sich auch keiner auf die Knie geworfen und sein Kreuz rausgeholt. Bis dann irgendwer das Grundliegende Prinzip verstanden hat, das gleiche gilt für die Quantenphysik, bloß weil wirs nicht verstehen muss das nicht gleich Gott sein.
 
Original geschrieben von Don Donat
Finde ich immer äußerst Fragwürdig. Ich bin und bleibe fest davon überzeugt, dass nur die Naturwissenschaft und die Logik uns ein richtiges Bild der Realität geben.

Positivistischer Wissenschaftsfanatismus der reinsten Sorte. Das Gespür für metaphysische Fragestellungen spreche ich Dir nach diesem Beitrag endültig ab. Das macht eine konstruktive Diskussion leider unmöglich.
 
So ein Pech... ich habe außerdem auch kein Problem damit, Wissenschaftsfanatiker genannt zu werden, im gegenteil.

Mein Weltbild wird von der Wissenschaft gestützt. Nur bin ich darin Konsequent und schließe de Existenz eines Gottes nicht aus.
 
Original geschrieben von Don Donat


Mein Weltbild wird von der Wissenschaft gestützt. Nur bin ich darin Konsequent und schließe de Existenz eines Gottes nicht aus.

Du widersprichst dir, schon gemerkt?!

naja soll mir ja auch egal sein
 
Original geschrieben von Don Donat
Wo habeich gesagt, dass der Mensch je dazu in der lage sein wird, alles zu verstehen? darauf hat sich dein beitrag bezogen und ich habe nie negiert, dass der Mensch nicht alles Herausfinden kann. Doch das heißt noch lange nicht, dass es einen Gott gibt. Man hat Jahrelang nicht verstanden warum nichts schneller als das Licht sein kann und damals hat sich auch keiner auf die Knie geworfen und sein Kreuz rausgeholt. Bis dann irgendwer das Grundliegende Prinzip verstanden hat, das gleiche gilt für die Quantenphysik, bloß weil wirs nicht verstehen muss das nicht gleich Gott sein.

Das Problem ist, dass du meinst die Forschung würde Erklärungen liefern, die einen Gott ausschließen, dabei bestätigen ihre Ergebnisse geradezu eine höhere Ordnung, etwas übergeordnetes. Du meinst, dass Ergebnisse zu denen die Wissenschaft kommt, höhere Macht widerlegen können, bzw. uns eine Stufe schlauer machen, eine recht logische Vorstellung, doch leider trifft sie in der Realtität nicht zu. Dein gewähltes Beispiel mit der Lichtgeschwindigkeit zeigt wie alle anderen Beispiele, die du wählen kannst, dass dein Gedankenkonstrukt nicht stimmt. Die Wissenschaft widerlegt nämlich nach gewisser Zeit immer wieder gewonnene Erkenntnisse oder führt die Gehemnisse der Natur auf noch tieferliegende Geheimnisse zurück. Du gehst davon aus, dass es nichts schnelleres als Lichtgeschwindigkeit gibt und siehst, dies als unwideruflichen Fakt, der nicht zu erschüttern ist an. In den letzten Jahren wurde jedoch die Lichtgeschwindigkeit als schnellste Geschwindigkeit wieder abgelöst. Es wurden Wurmlöcher entdeckt und superluminare Geschwindigkeiten. Somit wurde das alte Gedankenkonstrukt verworfen und durch ein neues ersetzt und dies geschieht andauernd so: die Newtonsche Mechanik löst das alte Weltbild ab, die Netwonsche Mechanik wird durch Quantenphysik und Relativitätstheorie abgelöst...
Der Menschen verstand würde jetzt sagen, also gut, wir irren uns immer, aber wir kommen immer näher an des Rätsels Lösung. Und hier genau an dieser Stelle setzt das an, was ich mit meinem ersten langen Beitrag zeigen wollte: Die Wissenschaft kann die Naturgeheimnisse und Kräfte, die nicht versständlich sind nur auf tiefere unverständliche Geheimnisse zurückführen. Ihre Erkenntnis ist:
1. Der Stein fällt aufgrund seinem bestreben zu fallen
2. Nein, 1. ist falsch, Er fällt, da ihn die Erde anzieht.
3. Nein 2. ist falsch, Er fällt, da ihn die Erde anzieht und er die Erde anzieht, also aufgrund gegenseitiger Anziehung.
4. Nein 3. ist falsch. Die Kraft der Gravitation, also der Anziehung der Massen von zwei Körpern ist der Grund. Sie wohnt nicht wie vorher angenommen den Körpern inne, so dass sie sich gegenseitig anziehen sondern ist ein Feld, dass sie umgibt, nicht sichtbar ist.

Nun gut, du würdest sagen, das was ich hier beschreibe ist Fortschritt und wir bewegen uns gezielt auf ein Ende hin, erfahren also immer mehr bis wir das benötigte Maximum an Wissen erreichen, dass dem Menschen möglich sit, ganz gleich ob es an das göttliche Wissen heranreicht oder nicht.
Aber was geben uns diese Erkenntnisse für Antworten auf die von Anfang an bestehende Frage: Warum fällt der Stein?
Keine! Es werden nur detailliertere Zusammenhänge beschrieben, die jedoch letztendlich nicht erklären warum der Stein fällt.
Und genau dies haben die großen Wissenschaftler erkannt, dass das immer tiefere Bohren in den Geheimnissen der Natur nicht zu einem besseren Verständis führt, sondern nur die UNENDLICHKEIT im makrosopischen, wie im mikroskopischen Bereich vor Augen führt. Unendlichkeit ist nicht mit rationalem Denken zu erfassen. Dazu gibt es wieder sehr schöne Zitate z.B. von Einstein:
"Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen."
oder
"Die Physik erklärt die Geheimnisse der Natur nicht, sie führt sie auf tieferliegende Geheimnisse zurück."

Wir haben eine Menge von Gedankenkonstrukten gebaut um die Welt zu erklären und meinen diese Gedankenkonstrukte hätten etwas mit der Realität zu tun. Der dumme Junge im Eiscafe sagt der Eiswürfel kühlt sein Getränk, der schlaue Thermodynamiker sagt: Falsch, das Getränk gibt Wärme an den Eiswürfel ab und kühlt sich deswegen ab. Letztendlich kann es doch auch ganz anders sein es hängt nur von der Sichtweise ab und die ist im Falle des Menschen von vornherein subjektiv, so dass ein objektives Arbeiten gar niht erst möglich ist.
Das reduktionistisch-materialistische Weltbild befindet sich jedoch derzeit im Umbruch, den man bemerkt, dass alles viel zusammenhängender ist als bisher angenommen. Der Schmetterlings-Effekt ist wohl das bekannteste Beispiel der starken Verflechtung der Welt. Die Natur führt es uns immer wieder vor Augen: Wenn wir einen Organismus zur Schädlingsbekämpfung in einem Biotop aussetzen wird nicht nur der Schädling vernichtet, sondern dadurch wiederum steigt die Anzahl der vom Schädling vorher befallenen Beute, genauso wie die Anzahl des schädlingsbekämpfenden Organismus. Diese Organismen wirken sich wiederum auf andere Fressfeinde oderBeutetiere wegen des gestörten Gleichgewichts erheblich aus. In der Natur gibt es Prozesse, die dieses Ungleichgewicht mit der Zeit imer wieder augleichen, man kann es sich wie ein Eindpendeln zwischen Extremen vorstelllen. Doch bei Überlastung dieses Systems kann das System kollabieren und es kommt zum Chaos. Wenn dieses System kollabiert, kann es wiederum durch das größere es umfassende System in Ordnung gebracht werden und es entstehe nach dem Chaos eine neue Ordnung.
Diese Verflechtungen gilt es zu erkennen, denn wahrscheinlich bestimmen sie unser Leben mehr als wir meinen. Die altertümliche Äthertheorie wurde von Graviations-, Elektizitäts-, Manget- oder aktuell sogar morphogenetischen Feldern abgelöst, die dem Leben praktisch einen Weg zur Strukturausbildung weisen. Es ist wie ein Geländer an der sich eine Ranke aufschlängeln kann um zu wachsen ohne den Spielraum gegebener Alternativentwicklungsräume zu untergraben. Diese unerklärlichen Kräfte meinst du könnten wir irgendwann einmal erklären, doch bis heute ist es keinem gelungen und viele haben erkannt, dass es nicht möglich ist für den Menschen die Position des allwissenden Gottes einzunehmen. Die anderen glauben immer noch daran, dass es in ferner Zukunft möglich ist. Die Endlichkeit gibt es nun mal nur in einer rationalen Welt, da diese Welt nicht rational ist, muss man die Unendlichkeit der Welt anerkennen.
Und genau deswegen wird der Erkenntnisprozess (der ja in Wirklichkeit keine wahre Erkenntnis verkörpert) nie zu dem Ergebnis führen, dass wir erklären können: Hier haben wir etwas unwiderrufliches, einen Fakt, der immer gilt. Du weisst also nichts!
Nur wenige wissen, wieviel man wissen muss, um zu wissen dass man nichts weiss.

Und zu dem Punkt, dass du dich als Agnostiker in den sicher behüteten Schoß verkriechen kannst, der jede Kritik an dir abprallen lässt. Wenn es keinen Gott gibt, so hat dies keine negativen Auswirkungen auf den Gläubigen, denn beider Leben (Gläubiger und Nichtgläubiger) wären sinnlos. Wenn es einen Gott gibt, so hat dies keine negativen Auswirkungen auf den Nichtgläubigen, beider Leben würde durch eine größere Macht gelenkt (nur der Gläubige weiß dies und kann es sich zu Nutze machen).
Ein Agnostiker sagt praktisch ich glaube nicht an Gott, aber wenn es ihn doch geben soll glaube ich an ihn. Er macht es sich sehr einfach doch allein die Defintion dieser Glaubensform zeigt, dass er im Atheismus wurzelt, denn Beweise braucht nur derjenige für den ein Gott nicht denkbar ist.
 
Original geschrieben von Don Donat
Wo widerspreche ich mir?


Naja, ein wissenschaftliches oder empiristisches Weltbild auf das du dich nach eigener Aussage stütz, passt mit nem vom Glauben geprägten nicht zusammen!

Das sind zwei Dinge, die in einem klaren Widerspruch zueinander stehen!
 
Original geschrieben von Intergalactic

Das Problem ist, dass du meinst die Forschung würde Erklärungen liefern, die einen Gott ausschließen, dabei bestätigen ihre Ergebnisse geradezu eine höhere Ordnung, etwas übergeordnetes.

Also erstmal vorneweg: dein gesamter Beitrag basiert auf einer Unterstellung. Er hat ja nun 10mal geschrieben, dass dies nicht der Fall ist.

Die Wissenschaft widerlegt nämlich nach gewisser Zeit immer wieder gewonnene Erkenntnisse oder führt die Gehemnisse der Natur auf noch tieferliegende Geheimnisse zurück.

Richtig. Die Wissenschaft hat auch im Gegensatz zur Religion nicht den Anspruch letzte Wahrheiten zu verkünden.
Der Wissenschaft geht es um eine Annäherung an Wahrheit und Tatsachen, und nicht um irgendwelche Dogmen. Genau deswegen ist es nicht bloss eine Hypothese, dass bsp. die Relativitätstheorie falsch sein könnte, sondern vielmehr ein Notwendigkeit dies auch anzunehmen.
Und genau deswegen werden wissenschaftliche Theorien ggf über Bord geworfen.

Eine von Wissenschaftstheorie und Epistemologie kritisch begleitete Wissenschaft ist das Erkenntnissinstrument, welches dem Menschen zu sinnvollen Aussagen verhilft.
Sinnvoll... weil sie an der empirischen Realität gemessen werden.
Die empirische Realität ist der Prüfstein, an der sich wissenschaftliche Theorien verifiziern und falsifizieren lassen. Die Religion setzt sich darüber hinweg.

Aussagen, die nicht verifiziert und nicht falsifiziert werden können, sind - wie ich oben bereits geschrieben hab – schlicht und ergreifend Unsinn. Sie können dem Menschen nicht zur praktischen Anleitung seines Handelns dienen. Sie unterliegen letztendlich nichts anderes als reiner Willkür.


Da hier andauernd darauf herumgeritten wird, dass sich ein Schöpferwesen nicht widerlegen lässt. Das gleiche gilt für die Hypothese, dass ein schlafender rosaroter Elefant durch seine Träume den Kosmos erschafft. Genauso wenig kann ich, als denkendes Subjekt, nicht widerlegen das ich nicht erst vor zwei Sekunden von eben diesem rosa Elefanten oder von einem wasweissichnichtwas erschaffen und dabei künstlich mit all den Erinnerungen ausgestattet wurde, die mich in dem Glauben wiegen, ich hätte so etwas wie eine Vergangenheit.


Ich hab es schon mal an anderer Stelle erwähnt: Jede ernstzunehmende Theorie ist konstruktivistisch. Alles andere ist schön und gut, aber auch nicht mehr und nicht weniger.


An der Stelle könnte man jetzt ewig so weitermachen, denn es gibt eine unendliche Zahl unsinniger Aussagen, die sämtlichen Massstäben an Reliabilität entsagen.
Eine davon ist die Frage nach der Existenz Gottes.

Aber wie gesagt, man kann sich eine beliebige verabsolutierte Behauptung, wie die Frage nach einer Existenz Gottes, herausgreifen, die nicht überprüfbar ist. Nebenbei bemerkt: Ich spreche hier bewusst von einer Behauptung. Von einem Erklärungsversuch kann hier überhaupt nicht die Rede sein.


:eek:
 
Original geschrieben von Intergalactic


Also dass nur Logik und Naturwissenschaft uns ein richtiges Bild der Realität geben können.
Allein das mit der Logik und dem rationalen Denken ist doch schon lange widerlegt worden. Die Unschärferelation der Quantenmechanik dürfte die ja bekannt sein. Sie beweist, dass eine kausale Erklärung der Welt bis in alle Einzelheiten unmöglich ist. Zitat: "Wenn wir rational auf Grundlage des Kausalitätsprinzips denken, nähern wir uns nicht der Wirklichkeit, sondern wir fliehen immer weiter in eine selbst geschaffene Traumwelt, aus der uns nur noch die praktisch auftretende Irrationalität der Wirklichkeit wieder zur Realität zurückführen kann." Die Natur ist im tiefsten innern nun einmal nicht logisch sondern chaotisch, weswegen eine logische Vorgehensweise scheitern muss, faszinierend eigentlich, aber es ist wieder einer dieser Punkte, die den Menschen in seine Schranken weisen und ihn nie auf die Stufe eines Gottes aufsteigen lassen. Die Welt die uns umgibt ist nun einmal nicht logisch aufgebaut und die Logik funktioniert nur in künstlichen, idealisierten, abgeschirmten Systemen.

Zu der Naturwissenschaft habe ich ja schon einiges geschrieben aber ich möchte dir es noch an ein paar anderen Beispielen deutlich machen. Zum einen muss dir klar sein, dass die Wissenschaft nur an ihre Messgeräte gebunden ist. Diese wiederum bilden Erweiterungen der menschlichen Sinne dar. Man geht davon aus, dass ein Großteil der Informationen überhaupt nicht für den Menschen wahrnehmbar sind. Und von den Informationen die wahrnehmbar sind wird nochmals ein Großteil der Informationen aussortiert, so dass letztlich nur ein geringer Teil der wahren Informationsfülle beim Menschen ankommt. Hier kann man dran sehen, dass dem Mensch noch nicht mal möglich ist alle Informationen überhaupt verarbeiten zu können und somit kann er auch keine möglichen Zusammenhänge zwischen den Informationen erkennen. Der Mensch macht den Fehler und reduziert das Weltbild auf die wahrnehmbaren Informationen, doch dadurch baut er sich nur ein Teilweltbild auf. Ich kenne dazu eine sehr schönes Beispiel von Plato, dass mir jetzt nicht mehr komplett einfällt: Dort sind Menschen in einer Hölle gefangen und starren auf eine Wand. Auf dieser Wand tummeln sich diverse Schatten und bewegen sich in einem wilden Spiel. Die Menschen mussten seitdem sie geboren wurden auf diese Wand gucken und konnten sich nicht umdrehen. Sie halten die Schatten, die sie sehen für die wahre Welt. Genau so wie in diesem Beispiel könnte es auch bei uns Menschen sein, wir erfassen die Prozesse eines größeren Ganzen nicht, weil es einfach nicht in den Bereich unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten passt. Genau wi die Zellen in uns nicht wissen werden, dass sie zu einem größeren Etwas, einem Menschen, gehören wissen wir vielleicht nicht, dass wir Bestandteil eines noch größeren Etwas sind. Die Zellen leben genauso wie wir, sie arbeiten, indem sie Stoffwechsel betreiben, teilen sich als Fortpflanzung, können absterben, erkranken, kommunizieren, sie sind gerdazu eigenständige Organismen, wie auch der Mensch und doch gehören sie einem größeren Ganzen an.
Die Naturwissenschaft ist es somit aufgrund der Beschränkung der Messinstrumente und der menschlichen Sinne nicht möglich alles zu erfassen und es in einen Zusammenhang zu bringen.
Zum zweiten ist zu sagen, dass Wissenschaft keineswegs objektiv ist. In dem Moment in dem wir uns für ein bestimmtes Experiment mit bestimmtem Aufbau und einem bestimmten zu erwartenden Ergebnis entscheiden schalten wir einen Großteil der anderen Möglichkeiten des Ergebnisses aus. Welches Ergebnis wir nun erhalten hängt sogar zu einem bestimmten Prozentsatz vom Zufall ab und allein der Zufall ist wieder ein Kontra gegen die Logik. Die Quantenphysik sagt somit aus, dass die Wissenschaft nicht objektiv sein kann, dass wir sogar durch unser Denken auf das Ergebnis Einfluss nehmen. Was wollen wir also mit einem subjektiven Instrument beweisen ausser unsere eigenen Phantasien Wirklichkeit werden zu lassen?

Die Rationalistische-reduktionsistische Denkweise hat sich in den letzten Jahrzehnten fest im Weltbild der westlichen Zivilisationen verankert, doch momentan findet wieder ein Umbruch statt, da begriffen wird, dass die Welt nicht rational aus ihren Bruchstücken erklärt werden kann und in ihr mehr Möglichkeiten, Kreativität und Potenzial stecken als bisher angenommen. Die emergenten Eigenschaften, also dass das ganze mehr ist als seine Bruchstücke zeigt dass es so etwas wie Leben in den organismen geben muss, etwas lebendiges, schöpferisches. Und diese Lebenskraft, dieses alles umfassende, größere Ganze was alles durchzieht nennen manche Gott und die anderen glauben einfach nicht daran, weil sie von der Ulatrahochauflösenden extraterrestrischen Kamera eines Wissenschaftlers noch kein Foto von Gott gesehen haben. Man muss sich einfach über die Grenzen des Menschen im klaren sein und etwas höheres als den Menschen auszuschließen durch mangelnde Beweise von Wissenschaft oder logischem Vorgehen ist geradezu töricht.

Ich verabschiede mich für heute abend mit einem Zitat zum Nachdenken:
Nur wenige wissen, wieviel man wissen muss, damit man weiss, dass man nichts weiss.
;)

Word!!!
 
Ich würd mal sagen, einfach sagen" ich glaube an gott " können viele, aber geht ihr auch in nen gottesdienst? regelmäßig?
mein vater ist schon lange christ, der hat mir schon von vielen leuten erzählt , die meinten an gott zu glauben, aber es sich dann doch meistens herausstellte, dass es nur gerede war!!!
denkt mal drüber nach!!! ;) :cool:
 
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