WildstyleMag.com: Es gibt ein Zitat über dich: "Er ist Münchens Antwort auf Lil Jon, Ludacris und Lil Wayne zusammen." Frage: Ist das positiv?
Ali A$: Gegenfrage: Wo hast du das her?
WildstyleMag.com: Erst die Antwort...
Ali A$: Eine schöne Alliteration mit drei L. Ludacris ist jemand, bei dem ich verstehe worauf er hinaus will und ich finde ihn sympathisch. Insofern wäre das keine Beleidung. Mit Lil Jon kann ich weniger anfangen. Ich schreie zwar auch mal rum, aber schneide mir immer schön die Haare. Und Wayne war bis zu diesem Jahr echt gut (lacht). Ich bin weder auf Sizzurp hängengeblieben, noch verwende ich Autotune, sehe mich aber nicht wie er.
Von der Richtung her kommt Ludacris hin, vor allem weil er nicht denselben Schwachsinn macht, wie alle anderen Rapper aus dem Süden. "Stay Together" finde ich erfrischend. Ich mag es, wenn es zumindest um irgendwas geht. Auch wenn er dafür kein Bundesverdienstkreuz erhalten wird. Mit Leuten wie Gorilla Zoe oder Plies kann ich hingegen nichts anfangen.
WildstyleMag.com: Ich hatte gefragt, weil die Jungs ja nicht als die Überrapper gelten.
Ali A$: Geht so. Wenn man Ludacris mit Eminem und Busta Rhymes auf einem Track hört, hat man schon alle relevanten Flows zusammen. Und gerade Lil Wayne wird von den Künstlern aus dem Süden als einer derjenigen gehandelt, der noch Lyricist ist.
WildstyleMag.com: Na gut. Das Zitat stammt aus deiner eigenen Presseabteilung.
Ali A$: Ach was (überrascht)? Also wenn jemand sagt die Beats sind südlich angehaucht, geht das noch ein. Aber bei Ludacris erkenne ich die Richtung schon am meisten. Ich gucke auch was für ein Character durch diesen Künstler erzeugt wird. Lil Wayne kommt weniger in Frage, und Lil Jon eh nicht. Insofern stimmt das zu einem Drittel (lacht).