Die USA: Politik, Gesellschaft, Kultur...

Hä? Im ernst? Dann bist du komplett lost. Ich frage mich immer was Leute überhaupt noch für Beweise brauchen um die Gefährlichkeit von solchen Leuten wirklich zu erkennen?
Ohne zu übertreiben: Trump ist derzeit eine der größten unmittelbaren Gefahren für die Welt. Punkt.

Der Supreme Court hat ihm erst vor Wochen eine absolute Immunität verteilt - ein Supreme Court bestehend aus 6 erzkonservativen, korrupten Richtern von denen Trump 3 (!) selbst installiert hat. Was muss der Typ noch machen, damit er als gefährlich gilt?

Ich habe manchmal das Gefühl, das Leute auch dan Zweifeln würden, wenn Donald Trump die erste Atombombe auf irgendein Land wirft, weil der Präsident ihm nicht die Hand geschüttelt hat.
Ich hab mich ungenau ausgedrückt, ich meinte nicht ob er gefährlich ist sondern wie gefährlich er ist. Das bezog sich auf den Vergleich mit Hitler…

Dass Trump eine potentielle Gefahr darstellt, daran kann’s keinen Zweifel geben.
 
Ich hab mich ungenau ausgedrückt, ich meinte nicht ob er gefährlich ist sondern wie gefährlich er ist. Das bezog sich auf den Vergleich mit Hitler…

Dass Trump eine potentielle Gefahr darstellt, daran kann’s keinen Zweifel geben.

Hitler hat in seiner Ära Dinge machen können die ihm der Zeitgeist "erlaubt" hat. Hitler hatte keine Globalisierung und keinen Hyperkapitalismus. Heute sind die Möglichkeiten anders. Man braucht aber keinen 2. Hitler um unermessliches Leid zuzufügen. Man muss von dem Hitler-Maßstab loskommen. Hitler ist ja das schlimmste was wir bis heute erlebt haben. Ich habe ehrlich gesagt kein Bock in meiner Zeit den Aufstieg von jemandem zu erleben der Hitler in den Schatten stellen sollte (nicht auf DJT bezogen - sondern ganz allgemein).

Ich möchte aber noch dran erinnern, dass Donald schon einige male seinen kleinen Hitler-Crush gezeigt hat.
 
Der Historiker Manfred Berg ist überzeugt: Das gescheiterte Attentat bringe Donald Trump seiner zweiten Amtszeit näher. Er wolle dann als "gewählter Diktator" regieren

Die Ereignisse des Bürgerkriegs von 1861 bis 1865 werden sich so nicht wiederholen. Aber eine Phase der extremen politischen Gewalt mit Attentaten, Terroranschlägen, das ist heute nicht nur denkbar, sondern das wird leider immer wahrscheinlicher. In jedem Fall gehe ich davon aus, dass sich Trump und seine Anhängerschaft weiter radikalisieren. Es gibt laut Schätzungen 400 Millionen Schusswaffen in Privatbesitz in den USA. Das muss einem Sorge bereiten. Sowohl Republikaner als auch Demokraten vermitteln den Eindruck: Wenn wir verlieren, wird es die letzte freie Wahl gewesen sein. Es geht um alles oder nichts. Das ist normalerweise der Auslöser von schwerer politischer Gewalt. Deswegen befürchte ich auch, dass Trump bei der Wahl keine Niederlage akzeptieren wird. Genauso wie die Demokraten einen Trump-Sieg nicht hinnehmen werden.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-07/donald-trump-attentat-wahl-usa-praesidentschaft

Scary.

Trump will als gewählter Diktator regieren. Und das Urteil des Supreme Courts vom 2. Juli hat ihm dafür mehr oder weniger einen Blankoscheck ausgestellt. Schon seit Längerem ist bekannt, dass er im Falle seiner Wiederwahl die Checks and Balances des amerikanischen Regierungssystems radikal zugunsten des Präsidenten verschieben will
 
Ab dem Punkt muss ich sagen: Solange die Gewalt innerhalb der USA bleibt ist es mir scheiß egal. Es soll nur nicht hier rüber kommen.
Wer die Zeichen nicht sieht und Donald Trump wählt, der muss die Konsequenzen spüren.
 
Ab dem Punkt muss ich sagen: Solange die Gewalt innerhalb der USA bleibt ist es mir scheiß egal. Es soll nur nicht hier rüber kommen.
Wer die Zeichen nicht sieht und Donald Trump wählt, der muss die Konsequenzen spüren.

: Das wäre das Ende der USA als demokratischem Leitstern, globaler Ordnungsmacht und Schutzpatron Europas

Ich weiss nicht ob hier alle schon diese Zeichen erkannt haben und das beunruhigt mich sehr, dementsprechend bereitet mir ein Wahlsieg Trumps doch arge Kopfschmerzen.
 
Eben. Das ist ja das größte Problem. Wir müssen hier in Europa auch nicht so tun, als wären wir was besseres. Erst letzte Woche sind wir knapp an LePen vorbeigeschrammt. Die AfD in Deutschland hat eine realistische Möglichkeit auf eine Regierungsbeteiligung. Geert Wilders sitzt fest im Sattel. Orban. Meloni.

Donald Trump kam ja auch nicht über Nacht. Da wurde schon viel Vorarbeit geleistet. Die Infrastruktur für sowas ähnliches wird im Moment auch in Europa gelegt.
 
Donald Trump kam ja auch nicht über Nacht. Da wurde schon viel Vorarbeit geleistet. Die Infrastruktur für sowas ähnliches wird im Moment auch in Europa gelegt.
Die wird hier seit 40 Jahren gelegt. Vermögenssteuer ausgesetzt, Spitzensteuersatz gesenkt, Niedriglohnsektor eingeführt, Infrastruktur kaputtgespart, nötige politische Wenden verschlafen: Das Kind des Neoliberalismus wird der neue Faschismus sein.
 
Wie absurd diese Zahl von 400 Mio. Schusswaffen in Privatbesitz einfach ist (und dabei das größte Militär weltweit, Nationalgarden und gefühlt 7 Mio. Sicherheitsbehörden und Geheimdienste mit riesigem Arsenal nicht eingerechnet)
Es wird ja längst nicht jeder eine Waffe besitzen - da wäre mal die Zahl der Bürger mit Waffen in Privatbesitz interessant, und auch, wie viele Verrückte es mit einem riesigen Arsenal gibt. Ob jetzt 200 Mio. Amerikaner im Schnitt zwei Waffen besitzen oder 50 Mio. im Schnitt acht ist allerdings beides völlig verrückt.
 

Johnson: Müssen Rhetorik zurückschrauben​


Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, sagt dem US-Fernsehsender NBC, dass die USA „als Gesellschaft so nicht weitermachen können“, berichtet die „Washington Post“.
Er kündigt eine umfassende Untersuchung des Vorfalls an, um festzustellen, ob es Sicherheitsmängel gegeben habe. „Aber in der Zwischenzeit müssen wir die Rhetorik zurückschrauben“, so Johnson weiter. „Wir müssen die Temperatur in diesem Land senken. Wir brauchen führende Politiker aller Parteien auf beiden Seiten, die das ansprechen und sicherstellen, dass das geschieht, damit wir vorankommen und unsere freie Gesellschaft erhalten können.“
Solche Stimmen brauch es jetzt, gerade bei den Reps
 
Wie absurd diese Zahl von 400 Mio. Schusswaffen in Privatbesitz einfach ist (und dabei das größte Militär weltweit, Nationalgarden und gefühlt 7 Mio. Sicherheitsbehörden und Geheimdienste mit riesigem Arsenal nicht eingerechnet)
Es wird ja längst nicht jeder eine Waffe besitzen - da wäre mal die Zahl der Bürger mit Waffen in Privatbesitz interessant, und auch, wie viele Verrückte es mit einem riesigen Arsenal gibt. Ob jetzt 200 Mio. Amerikaner im Schnitt zwei Waffen besitzen oder 50 Mio. im Schnitt acht ist allerdings beides völlig verrückt.
Dazu noch unzählige private Sicherheitsfirmen, die Combat Shooting Kurse für Zivilisten anbieten, Körperpanzerung und Munition en masse sind frei verkäuflich. Wenn sich jemand so was in den Kopf setzt und wirklich dafür trainiert ist das verheeren.
 
Man muss sich m. E. aber auch nochmal vor Augen halten, dass Attentate auf US-Präsidenten und -Präsidentschaftskandidaten leider Tradition haben:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_United_States_presidential_assassination_attempts_and_plots (hier sind Attentate wie die auf Robert F. Kennedy und Martin Luther King noch gar nicht berücksichtigt)

Eigentlich ist es fast schon auffällig, dass es seit 1981 kein ernstzunehmendes, beinahe geglücktes Attentat auf einen Präsidenten gegeben hat, war das in den 100 Jahren zuvor fast schon alle paar Jahre der Fall.
Ich habe mich da immer gefragt, ob das auf bessere Arbeit der Sicherheitsdienste oder auf eine entspanntere politische Atmosphäre gegenüber z. B. den sehr hochkochenden 1960ern und 1970ern (zumindest bis in die 2010er, das ist aber natürlich seit einigen Jahren völlig Geschichte) in den Vereinigten Staaten zurückzuführen ist, vermutlich beides.
 
Wie absurd diese Zahl von 400 Mio. Schusswaffen in Privatbesitz einfach ist (und dabei das größte Militär weltweit, Nationalgarden und gefühlt 7 Mio. Sicherheitsbehörden und Geheimdienste mit riesigem Arsenal nicht eingerechnet)
Es wird ja längst nicht jeder eine Waffe besitzen - da wäre mal die Zahl der Bürger mit Waffen in Privatbesitz interessant, und auch, wie viele Verrückte es mit einem riesigen Arsenal gibt. Ob jetzt 200 Mio. Amerikaner im Schnitt zwei Waffen besitzen oder 50 Mio. im Schnitt acht ist allerdings beides völlig verrückt.

Wir reden vor allem nur von den offiziellen Zahlen. Ist ja nicht alles registriert da
 
Wäre echt mal eine interessante Reportage der NYT oder so, das alles graphisch aufzuarbeiten, mit Zahlen je Staat, Altersklasse, Parteizugehörigkeit, Menge an Waffen usw.
 
Ahso Prayers & Thoughts gehen natürlich raus an Donald. Wären mehr Waffen vor Ort gewesen, hätte man bestimmt alles verhindern können
 
Zuletzt bearbeitet:
To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.
 

Attentat auf Trump: Voll daneben​

Der Attentäter erreichte genau das Gegenteil dessen, was er vorhatte. Mit Blick auf den Wahlkampf sind die Schüsse für Trump ein Geschenk des Himmels.
Das Attentat auf Donald Trump hat alle Zutaten, in diesem Jahr entscheidend zum Wahlausgang beizutragen – und noch in mehreren Jahrzehnten Gegenstand von verschwörungstheoretisch inspirierten Diskussionen zu sein. Die Sekunden nach den Schüssen vom Samstag in jener Arena haben Bilder produziert, die Trumps gesamte Selbstdarstellung zusammenfassen: Opfer jeder Art von politischer, juristischer und physischer Gewalt seiner Gegner, aber stark, nicht unterzukriegen, ein Sieger, von Gott beschützt, der sein Leben riskiert, um für das wahre Volk zu kämpfen.

Eins muss man Trump lassen: In solch einem Stressmoment derartige Medieninstinkte zu zeigen wie auf dieser Bühne mit einem angeschossenen Ohr, ist eine sehr besondere Fähigkeit. Erinnerungen werden wach an den brasilianischen Rechtspopulisten Jair Bolsonaro, der in seinem ersten Wahlkampf um die Präsidentschaft im Jahr 2018 bei einem Messerattentat verletzt wurde. Bolsonaro nutzte das Attentat maximal aus und gewann die Wahl.

Für die nach der katastrophalen TV-Debatte zwischen Trump und Joe Biden ohnehin verunsicherten und in allen Umfragen klar zurückliegenden Demokrat*innen ist die Wahl nach dem Attentat noch schwerer zu gewinnen. Ihr ganzer Plan bestand darin, in den kommenden Wochen das Augenmerk der Öffentlichkeit komplett auf das „Project 2025“ zu lenken, jenes von der rechten Heritage Foundation koordinierte Regierungsprogramm für eine zweite Trump-Amtszeit, das so viele antidemokratische Vorschläge enthält, dass nach seiner Umsetzung die USA nicht mehr wiederzuerkennen wären.

Die Warnung vor einer Trump-Diktatur sollte auch die Biden-Zweifler*innen an die Wahlurnen bringen, um das Schlimme zu verhindern. Das bedingt scharfe Rhetorik – aber die ist nach dem Samstag kaum noch in dieser Form möglich. Dass es zuallererst Trump selbst und der sich daraus entwickelnde Trumpismus waren, die politische Gewalt als Mittel der Politik offen ins Spiel brachten, ist in so einem Moment fast vergessen.

Es war Trump, der 2016 auf einer Wahlkampfbühne ausrief, wenn seine Anhänger einen einzelnen Protestierenden aus dem Saal prügeln würden, würde er die Anwaltskosten übernehmen. Und das war nur der Anfang einer militanten Rhetorik, die am 6. Januar 2021 im gewaltsamen Sturm aufs Kapitol endete. Trump könnte nach dem Attentat mit einer moderierenden „Es reicht!“-Rede auf dem Parteitag die politische Kultur zum Besseren verändern. Aber niemand kann sich vorstellen, dass er das tun wird.
https://taz.de/Attentat-auf-Trump/!6020822/
 
Na dann
Für Julius van de Laar ist die Wahl quasi entschieden. Der Kampagnen- und Strategieberater attestiert Trump einen Instinkt, selbst so eine Situation für die entsprechenden Gesten und Worte zu nutzen. Die Bilder von Trump, wie er nach dem Attentat die Faust reckt und sich mit der Aufforderung "fight, fight, fight" ("kämpft, kämpft, kämpft") an sein Publikum richtet, seien ein "ikonischer Moment" - und wahrscheinlich wahlentscheidend, sagt van de Laar im Gespräch mit tagesschau24. Wenn Trump im November gewählt wird, sei das der Moment gewesen, "wo er schlussendlich auch Präsident geworden ist", so der Berater.
Auch aus Sicht des Terrorismusexperten Peter R. Neumann könnten die Bilder vom Attentat die Wahl entscheiden. Trump habe gleich verstanden, dass die "für ihn so bedrohliche Situation wahrscheinlich die entscheidende für den gesamten Wahlkampf sein wird", sagte der Forscher vom Londoner King's College der Zeitung Rheinische Post.

"Trump ist jetzt in den Augen seiner Anhänger der Märtyrer für die USA." Die Schüsse werden nach Einschätzung des Experten einen "Mobilisierungseffekt" für den Ex-Präsidenten haben.
Und es gibt einzelne Stimmen seitens der Republikaner, die das Attentat für den Wahlkampf zu nutzen versuchen: So gibt US-Senator J.D. Vance aus Ohio Präsident Biden die Schuld an dem Angriff auf seinen voraussichtlichen Herausforderer. Auf der Online-Plattform X schrieb er: "Die zentrale These der Biden-Kampagne ist, dass Präsident Donald Trump ein autoritärer Faschist ist, der um jeden Preis gestoppt werden muss." Diese Rhetorik habe direkt zum versuchten Attentat geführt. Vance gilt als möglicher Kandidat für eine Vizepräsidentschaft unter Trump.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-trump-attentat-wahlkampf-100.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Leben gerettet durch illegal immigration

To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.
 
Zurück
Oben Unten