Der Schwarzgeld-Whistleblower Gustl Mollath wurde vom 24. April 2006 bis zum 14. Mai 2009 im Bezirkskrankenhaus Straubing festgehalten. Über diesen Aufenthalt berichtete der Nürnberger, für den sich mittlerweile viele Menschen und Medieninteresse interessieren, unter anderem von Schlafentzug. Das veranlasste die Bloggerin Ursula Prem dazu, Nachforschungen über die Zustände in dieser Klinik anzustellen. Dabei stieß sie auf einen ehemaligen Insassen, der behauptet, dass er dort für einen Stundenlohn von 1,25 Euro Modellautos für die Firma Sapor fertigen musste. Das wäre angesichts der Tagessätze im bayerischen Strafvollzugsgesetz noch keine sehr bemerkenswerte Nachricht, wenn solche Autos bei Auktionen nicht Preise von bis zu 26.269 Euro erzielen würden.
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Zum Vertrag von Sapor mit dem Bezirksklinikum Straubing wollte sich Haderthauer auch gegenüber dem Stern nicht äußern. Anders der jetzige Sapor-Besitzer, der Ingolstädter Messeveranstalter Heinrich Sandner. Ihm zufolge zahlt man dem Klinikum die Materialkosten zuzüglich 5.000 Euro pro Modellauto und verkauft die fertigen Exemplare für "rund 15000 Euro inklusive Steuern".