Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

Wieso? Ist ein Doktortitel irgendwie Voraussetzung, um ein politisches Amt zu bekleiden?
 
Schavan ist nur noch ein halber Mensch... igitt... kein Doktorgrad mehr..
 
Nö, aber eine Bildungsministerin, die betrügt, also gegen die Normen verstößt, für die sie sich durch ihr Amt stark macht, MUSS selbstverständlich gehen.

Welcher Betrug denn? Das bisschen Abschreiben? Man hätte sich mehr Mühe beim Umformulieren geben können, sicher...
 
Schavan muss nur gehen wenn Merkel sie nicht mehr unterstützt und das wird sie im Wahljahr wohl tun.
 
Welcher Betrug denn? Das bisschen Abschreiben? Man hätte sich mehr Mühe beim Umformulieren geben können, sicher...

Ich kann das nicht nachvollziehen, wie man so locker damit umgehen kann. Selbst in ner vernünftigen Hausarbeit steckt schon so viel Arbeit. Es ist einfach das letzte sich nen Doktortitel zu erschleichen, während andere Menschen eine Menge Zeit und Ressourcen investieren. Man gaukelt ja schließlich eine Leistung vor, die man nicht erbracht hat, das nenne ich Betrug. Hinzu kommt, dass sie das ganze vorher auch noch abstreitet.

Außerdem hat man durch einen Doktortitel wohl Vorteile, man wird evtl. als kompetenter von der Wählerschaft wahrgenommen etc., sie hat sicherlich davon profitiert.

/Dass sie juristisch nicht gezwungen ist, das Feld zu räumen, ist mir klar.
 
Ich kann das nicht nachvollziehen, wie man so locker damit umgehen kann. Selbst in ner vernünftigen Hausarbeit steckt schon so viel Arbeit. Es ist einfach das letzte sich nen Doktortitel zu erschleichen, während andere Menschen eine Menge Zeit und Ressourcen investieren. Man gaukelt ja schließlich eine Leistung vor, die man nicht erbracht hat, das nenne ich Betrug. Hinzu kommt, dass sie das ganze vorher auch noch abstreitet.
Außerdem hat man durch einen Doktortitel wohl Vorteile, man wird evtl. als kompetenter von der Wählerschaft wahrgenommen etc., sie hat sicherlich davon profitiert.
/Dass sie juristisch nicht gezwungen ist, das Feld zu räumen, ist mir klar.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass immer noch jemand daran glaubt, dass man etwas durch harte und ehrliche Arbeit erreichen kann. Nur mit Skrupellosigkeit und Betrug wird man ein Teil der Haute-Volée.
 
Ich kann nicht nachvollziehen, dass immer noch jemand daran glaubt, dass man etwas durch harte und ehrliche Arbeit erreichen kann. Nur mit Skrupellosigkeit und Betrug wird man ein Teil der Haute-Volée.

Naja, es geht mir gar nicht so sehr um finanzielle Vorteile. Wissenschaft sollte im Dienste des Erkenntnisinteresses stehen und genau darauf zielt ein Doktortitel ab. Ein Doktortitel sagt ja quasi aus, dass eine Person, unter Beachtung der allgemein anerkannten Regeln wissenschaftlichen Arbeitens, neue Erkenntnisse produziert hat. Darauf scheißt unsere Bildungsministerin (!!!!!!!!!). Dann können wir zertifiziertes Wissen ja gleich abschaffen.
 
Die wird hundertprozentig gehen müssen. Der Druck wird so groß auf die Kanzlerin werden.
Die Schavan hat jetzt gar keinen Hochschulabschluss mehr und das als Bildungsministerin
 
Und wieso auch nicht? Entweder ich hab's drauf oder nicht. Wenn jemand glaubt, dass ich's mehr draufhabe, wenn ich einen entsprechenden Wisch präsentiere...oder einen Anzug trage...

Weil zertifiziertes Wissen Ordnung schafft - in einer überschaubaren Gemeinschaft könnte man wohl drauf verzichten, ja. Wie soll der Typ aus Frankfurt wissen, ob der Typ aus Dortmund es drauf hat? Abschlüsse, Noten, etc. können da eben einen ersten Überblick verschaffen. Natürlich gibt es dann Leute, die nichts von dem haben, aber trotzdem massig Skills, das System ist eben nicht unfehlbar, aber dennoch, die beste, mir bekannte Alternative, um Talente und Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen.
 
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Ich kann das nicht nachvollziehen, wie man so locker damit umgehen kann. Selbst in ner vernünftigen Hausarbeit steckt schon so viel Arbeit. Es ist einfach das letzte sich nen Doktortitel zu erschleichen, während andere Menschen eine Menge Zeit und Ressourcen investieren. Man gaukelt ja schließlich eine Leistung vor, die man nicht erbracht hat, das nenne ich Betrug. Hinzu kommt, dass sie das ganze vorher auch noch abstreitet.

Außerdem hat man durch einen Doktortitel wohl Vorteile, man wird evtl. als kompetenter von der Wählerschaft wahrgenommen etc., sie hat sicherlich davon profitiert.

/Dass sie juristisch nicht gezwungen ist, das Feld zu räumen, ist mir klar.
Bei einer Doktorarbeit zu täuschen ist natürlich kein Kavaliersdelikt, trotzdem muss man sich schon die jeweiligen Einzellfälle angucken.

Guttenbergs Arbeit war von vorne bis hinten wissenschaftlich unredlich und es stand der (nicht beweisbare) Verdacht im Raum, dass nicht einmal er, sondern ein Ghostwriter das ganze geschrieben hat, da der Herr scheinbar selbst nichteinmal wusste, was in seiner Arbeit drinsteht. Die Arbeit lag auch erst wenige Jahre zurück, man konnte die Arbeit überall kaufen und juristisch hatte er danach nichts Fachrelevantes mehr geleistet.

Die Schavan hingegen hat an bestimmten Stellen paraphrasiert, ohne die Quelle zu nennen.
Das ist wisschenschaftlich nicht korrekt, man kann auch dafür plädieren, ihr deshalb die Doktorenwürde abzuerkennen.
Das ist auch eine gut vertretbare Entscheidung.
Es wäre auch verständlich, wenn sie jetzt aus freien Stücken zurücktritt.
ABER:
Man sollte 2 Sachen bedenken, wenn man ihren Rücktritt fordert:
1) Hat sie sich in den mehr als 30 Jahren nach der Doktorarbeit als Wissenschaftlerin gearbeitet. Sie war zum Beispiel Gastdozentin und Kritik an ihren Fähigkeiten ist zumindest nicht laut geworden. Kann nicht dies alleine (selbst mit rückwirkend-aberkannten Dr.) ein Indiz für die Eignung als Wissenschaftsministerin sein?
2) Es ist über 30 Jahre her.
BA und MA Arbeiten können soweit ich weiß nach 10 Jahren nicht mehr rückwirkend aberkannt werden, weil ab dann keine Prüfung mehr stattfindet. Beim juristischen Staatsexamen sind es 4 Jahre.
Um Rechtsfrieden zu schaffen, sind nahezu alle Normen in ihrer zeitlichen Anwendbarkeit beschränkt.
Selbst im Strafrecht ist - von Mord mal abgesehen - nach spätetens 30 Jahren Feierabend.
Das hat jetzt erstmal nichts damit zu tun, ob die Uni das noch Prüfen kann/darf/sollte, da es nicht um irgendwelche Gesetze geht, aber man kann das trotzdem in der Relation betrachten.

Also ich würde ihren Rücktritt nicht fordern, bei Guttenberg war das schon was anderes. Da habe ich mich auch bewusst nicht an diesen Guttenberg-muss-bleiben-Aktionen der JU beteiligt, obwohl ich in der CDU bin.
 
Mir geht es vor allen Dingen um ihren Umgang mit den Vorwürfern. Hätte sie sich selbst damit beschäftigt und zugegeben, dass sie schwere, handwerkliche Fehler gemacht hat (die Stellen lassen halt teilweise den Verdacht zu, dass sie absichtlich abgeschrieben und nicht nur vergessen hat, Zitate kenntlich zu machen), dann würde ich das ganze weniger kritisch sehen. Für mich ist ihr Verhalten mit ihrem speziellen Amt unvereinbar. Wenn sich jährlich viele junge Menschen wirklich quälen, um die Doktorwürde zu erlangen, dabei massig Ressourcen aufwenden, dann darf man nicht so lasch mit derartigen Verfehlungen umgehen.

Wobei ich dir natürlich ausdrücke zustimme, dass der Fall Guttenberg wesentlich "schlimmer" war.
 
Guttenbeeg hat man dazu gezwungen das is der punkt

Der Fall Guttenberg ist ungleich schwerwiegender, da der Baron die Arbeit zusammen kopiert hat, das hat Schavan offensichtlich nicht getan.

Ich finde die Doppelmoral seitens der SPD/ Grüne ziemlich widerwärtig. Da ist ein Fischer, der in seiner Jugend Polizisten angegriffen hat zu Recht Außenminister und jetzt wird Schavan eine 30 Jahre alte Arbeit vorgeworfen.
Einzig die Reaktion auf den Fall Guttenberg sollte man ihr dick anstreichen. Naja möge die mediale Hexenjagd beginnen.
 
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