Der Marburg Virus Diskussionsthread (und weitere Schlagzeilen)

Montagsfrage 08.01.24 (anonym)

  • SPD

    Stimmen: 5 4,9%
  • Union

    Stimmen: 7 6,8%
  • DIE GRÜNEN

    Stimmen: 24 23,3%
  • FDP

    Stimmen: 4 3,9%
  • AfD

    Stimmen: 9 8,7%
  • DIE LINKE

    Stimmen: 9 8,7%
  • BSW

    Stimmen: 11 10,7%
  • Sonstige

    Stimmen: 17 16,5%
  • Nichtwähler

    Stimmen: 17 16,5%

  • Umfrageteilnehmer
    103
  • Umfrage geschlossen .
Der markt wird das regeln. Einfach bessere arbeitsbedingungen und vor allem ausbildungsbedingungen anbieten. Viele Betriebe haben noch nicht verstanden, dass bewerbende ihnen nicht mehr ganz selbstverständlich die bude einrennen
Als ob‘s nur daran liegt…
Seit Jahren ist zu beobachten, dass die nachrückende Jugend ein völlig komisches Verständnis von Arbeit hat. Möglichst wenig tun und dafür möglichst viel Geld haben wollen, dürfte in keiner Branche funktionieren. Auch ist das geliebte Home Office halt auch oft nicht machbar.
Dass man zwingend Fr./Sa. frei haben muss, und nur Idioten am Wochenende arbeiten, ist halt auch bei vielen im Hirn festgebrannt. Hier werden Menschen nach wie vor nach Maßstäben erzogen, die absolut nicht zeitgemäß sind.
 
Als ob‘s nur daran liegt…
Seit Jahren ist zu beobachten, dass die nachrückende Jugend ein völlig komisches Verständnis von Arbeit hat. Möglichst wenig tun und dafür möglichst viel Geld haben wollen, dürfte in keiner Branche funktionieren. Auch ist das geliebte Home Office halt auch oft nicht machbar.
Dass man zwingend Fr./Sa. frei haben muss, und nur Idioten am Wochenende arbeiten, ist halt auch bei vielen im Hirn festgebrannt. Hier werden Menschen nach wie vor nach Maßstäben erzogen, die absolut nicht zeitgemäß sind.
Klar gibt es jugendliche mit ner etwas schiefen Vorstellung davon, was sie mal arbeiten werden und was sie da verdienen können. Aber grundsätzlich ist doch jetzt der perfekte zeitpunkt, um als junger mensch zu sagen: "du willst, dass ich bei dir koch lerne? Ich soll am samstag bis 22 uhr arbeiten? Na dann lass mal hören, wieso ich das machen sollte"

Denn wenn du darauf keine gute antwort hast, kann der halt auch irgendeinen der anderen unbesetzten ausbildungsplätze nehmen
 
Als ob‘s nur daran liegt…
Seit Jahren ist zu beobachten, dass die nachrückende Jugend ein völlig komisches Verständnis von Arbeit hat. Möglichst wenig tun und dafür möglichst viel Geld haben wollen, dürfte in keiner Branche funktionieren. Auch ist das geliebte Home Office halt auch oft nicht machbar.
Dass man zwingend Fr./Sa. frei haben muss, und nur Idioten am Wochenende arbeiten, ist halt auch bei vielen im Hirn festgebrannt. Hier werden Menschen nach wie vor nach Maßstäben erzogen, die absolut nicht zeitgemäß sind.
Klingt doch eigentlich nach einer ziemlich rational denkenden Jugend lol
 
Der Markt gibt überhaupt nicht genügend Stellen her, um der Jugend das zu bieten, was die sich so vorstellt. Und die hohe Anzahl an freien Ausbildungsplätzen liegt ja eher daran, dass die mit ein bisschen Verstand studieren und der große Rest halt für Arbeitgeber mangels Niveau gar nicht in Frage kommt.
 
Ist natürlich alles etwas ausdifferenzierter. Es fehlen bestimmte fächer, bestimmte schulformen und vor allem fehlt es an leuten, die den job in vollzeit machen.

Unterm strich liegen alle probleme aber in der fehlenden attraktivität und dass es noch bundesländer gibt, in denen lehrkräfte über den sommer entlassen werden, ist da nur noch absurd
Attraktiv ist der Job schon. Ist halt nur die Frage ob man auch für ihn geeignet ist.

Auf der Habenseite stehen eine hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit, 70 Tage Urlaub im Jahr, i.d.r. Feierabend um 13 Uhr, angenehme Bezahlung und sichere Pension.

Wenn man allerdings mit der jeweiligen Altersgruppe nicht klar kommt und sich jeden Tag in die Klassenräume zwingen muss, ist man einfach falsch in dem Job.
Hinzukommt eine viel zu lange Ausbildung. Um Berufsschullehrer in Hessen zu werden ist möglicherweise man fast 10 Jahre in der Ausbildung, da eine kaufmännische Ausbildung vorausgesetzt ist(2-3 Jahre), hinzu kommt noch Bachelor (3 Jahre), Master (2 Jahre) und Referendariat (2 Jahre).
Ich kenne persönlich viele aus meinem Lehramtstudium die auf diesem Wege irgendwann eine Abbiegung in die freie Wirtschaft genommen haben, weil es einfach ewig dauert. Insbesondere das Referendariat hat viele abgeschreckt. Im Nachhinein kann ich sagen zu recht, weil die Arbeits- und Prüfungsbelastung zu dieser Zeit einfach in keinem Verhältnis steht.

Kurz um: vielleicht sollte man eher den Weg zum Lehrerdasein vereinfachen. Dann wären viele Stellen auch besetzt
 
Deutschland hat zwei Probleme:

  1. Das kapitalistischen System, das uns Wohlstand beschert führt zu einer zu hohen Individualisierung der Gesellschaft und setzt falsche Anreize. Ist doch bedenklich, wenn eine Gesellschaft a. Aufhört sich in dem Maße fortzupflanzen, das nötig ist um gesellschaftliche Funktionen zu erhalten (ich meine nicht die Rente) und b. Tausende Marketingfuzzis, Berater, Yoga Lehrer ausbildet , aber nicht genug Lehrer, Pfleger, Ärzte. Durch brainwash durch Werbung etc sägen wir gesellschaftlich auf dem Ast auf dem wie Sitzen.
  2. Versagen der staatlichen Verwaltung, Bürokratie, und Komplexität in jeglichem Bereich. In dem Land funktioniert bald gar nichts mehr. Hauptverursacher sind häufig Sozialdemokraten.
 
Attraktiv ist der Job schon. Ist halt nur die Frage ob man auch für ihn geeignet ist.

Auf der Habenseite stehen eine hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit, 70 Tage Urlaub im Jahr, i.d.r. Feierabend um 13 Uhr, angenehme Bezahlung und sichere Pension.

Wenn man allerdings mit der jeweiligen Altersgruppe nicht klar kommt und sich jeden Tag in die Klassenräume zwingen muss, ist man einfach falsch in dem Job.
Hinzukommt eine viel zu lange Ausbildung. Um Berufsschullehrer in Hessen zu werden ist möglicherweise man fast 10 Jahre in der Ausbildung, da eine kaufmännische Ausbildung vorausgesetzt ist(2-3 Jahre), hinzu kommt noch Bachelor (3 Jahre), Master (2 Jahre) und Referendariat (2 Jahre).
Ich kenne persönlich viele aus meinem Lehramtstudium die auf diesem Wege irgendwann eine Abbiegung in die freie Wirtschaft genommen haben, weil es einfach ewig dauert. Insbesondere das Referendariat hat viele abgeschreckt. Im Nachhinein kann ich sagen zu recht, weil die Arbeits- und Prüfungsbelastung zu dieser Zeit einfach in keinem Verhältnis steht.

Kurz um: vielleicht sollte man eher den Weg zum Lehrerdasein vereinfachen. Dann wären viele Stellen auch besetzt
13 uhr feierabend. Lol.

Was allein an Verwaltungsaufgaben in den Job geschoben wurde in den letzten 20 Jahren ohne jegliche Form von Anpassung des Deputats ist verrückt.

Dazu kommen in vielen bundesländern die schlechtere Bezahlung aller Lehrkräfte, die nicht gymnasial ausgebildet sind oder höhere deputate. Warum sollte jemand in niederdachsen eine grundschule leiten und dafür schlechter bezahlt werden als ich mit meiner jahrgangsleitung und das auch noch bei ner höheren unterrichtsverpflichtung?

Und warum sollte sich jemand, der gut in chemie oder physik ist, das alles überhaupt antun?
 
13 uhr feierabend. Lol.

Was allein an Verwaltungsaufgaben in den Job geschoben wurde in den letzten 20 Jahren ohne jegliche Form von Anpassung des Deputats ist verrückt.

Dazu kommen in vielen bundesländern die schlechtere Bezahlung aller Lehrkräfte, die nicht gymnasial ausgebildet sind oder höhere deputate. Warum sollte jemand in niederdachsen eine grundschule leiten und dafür schlechter bezahlt werden als ich mit meiner jahrgangsleitung und das auch noch bei ner höheren unterrichtsverpflichtung?

Und warum sollte sich jemand, der gut in chemie oder physik ist, das alles überhaupt antun?
In meiner Hessenbubble bekommen bald alle Lehrkräfte A13. Habe aus dieser Sicht argumentiert. Die Vergleiche (Niedersachsen , Physik) die du anbringst sehe ich genau so.

13 Uhr Feierabend ist bei einer gut organisierten Schule (strukturiert erarbeitete Aufgabenpools, etc.) vielleicht nicht immer, aber häufig möglich.
 
In meiner Hessenbubble bekommen bald alle Lehrkräfte A13. Habe aus dieser Sicht argumentiert. Die Vergleiche (Niedersachsen , Physik) die du anbringst sehe ich genau so.

13 Uhr Feierabend ist bei einer gut organisierten Schule (strukturiert erarbeitete Aufgabenpools, etc.) vielleicht nicht immer, aber häufig möglich.
Ganztagsschule? Konferenzen? Elternarbeit? Dienstbesprechung? Koordination?

@Juppe fachlichkeit spielt an vielen stellen schon eine eher untergeordnete rolle.
 
Der markt wird das regeln. Einfach bessere arbeitsbedingungen und vor allem ausbildungsbedingungen anbieten. Viele Betriebe haben noch nicht verstanden, dass bewerbende ihnen nicht mehr ganz selbstverständlich die bude einrennen
Sorry aber das sind doch nichtssagende und darüberhinaus veraltete Phrasen und Klischees. Viele Betriebe machen schon alles mögliche um an die Leute zu kommen. Da werden Führerscheine angeboten, extra Urlaubstage etc. pp. Die Bezahlung ist auch in den meisten Betrieben deutlich besser geworden. Es fehlt einfach an den Bewerbern, nicht an den Anreizen.

Und ja natürlich, „Der Markt wird das regeln“. Seid euch aber bewusst, dass das bedeutet, dass die Betriebe halt einfach dicht machen.
 
Die Wochenarbeitszeit wird in vielen Bereichen schon in recht kurzer Zeit deutlich nach oben gehen (müssen), eher Richtung 42 oder 45 Stunden, macht euch mal keine falschen Illusionen. Jeder, der was anderes behauptet, muss doch mit geschlossenen Augen durch dieses marode Land gehen (Bahninfrastruktur, Straßeninfrastruktur, Wohnungsmangel, Kinder, Schulen, Pflege/Krankenhäuser, Energietransformation, usw.). Das ist ein Jahrhundertprojekt!
 
Die Wochenarbeitszeit wird in vielen Bereichen schon in recht kurzer Zeit deutlich nach oben gehen (müssen), eher Richtung 42 oder 45 Stunden, macht euch mal keine falschen Illusionen. Jeder, der was anderes behauptet, muss doch mit geschlossenen Augen durch dieses marode Land gehen (Bahninfrastruktur, Straßeninfrastruktur, Wohnungsmangel, Kinder, Schulen, Pflege/Krankenhäuser, Energietransformation, usw.). Das ist ein Jahrhundertprojekt!
Welche Bereiche wären das? Und warum sollten sich junge Menschen für Jobs in diesen Bereichen dann entscheiden?

Und ja natürlich, „Der Markt wird das regeln“. Seid euch aber bewusst, dass das bedeutet, dass die Betriebe halt einfach dicht machen.
Okay, aber wie ändert "mehr Arbeiten" daran etwas? Das Problem vieler Betriebe liegt doch schon einfach darin, dass sie für junge Menschen unattraktiv sind und daher keine Azubis oder Nachfolger finden, die den Laden übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry aber das sind doch nichtssagende und darüberhinaus veraltete Phrasen und Klischees. Viele Betriebe machen schon alles mögliche um an die Leute zu kommen. Da werden Führerscheine angeboten, extra Urlaubstage etc. pp. Die Bezahlung ist auch in den meisten Betrieben deutlich besser geworden. Es fehlt einfach an den Bewerbern, nicht an den Anreizen.

Und ja natürlich, „Der Markt wird das regeln“. Seid euch aber bewusst, dass das bedeutet, dass die Betriebe halt einfach dicht machen.
also ich wurde mal von ner probearbeit auf dem türsatz wieder heimgeschickt weil ich mir keine küchenarbeitskleidung selbst mitgebracht hab(war in hemd und jeans da). gibt solche und solche schätze ich
 
Also ich habe mich das letzte halbe Jahr beworben und zu 95 % Absagen bekommen, noch nicht einmal Vorstellungsgespräche. Ich habe den Kaufmann im Einzelhandel mit IHK Ehrung, den Handelsfachwirt, Ausbilderschein und noch eine Weiterbildung zum Fachpraxispädagogen.
Bei woolworth hat man mir 2.500 € brutto Vollzeit für Filialleitung angeboten, ich habe ihn auf 3.000 € hochgehandelt und dennoch abgelehnt. Habe mit 150 Monatsstunden bei Lidl als 1.stellvertretende Filialleiter mehr verdient. Um in den Lehrerberuf quereinzusteigen ist das aus meiner Sicht zu kompliziert gemacht. Habe dann einen Ausbildungsplatz zum Erzieher bekommen, Privatschule, bei Fachkräftemangel in diesem Bereich müsste ich es trotzdem selbst bezahlen und verdiene in der Zeit nichts. Müsste nebenbei arbeiten aber mit Bafög und 450 € kann ich meine Kosten nicht decken, ohne wie eine Assel leben zu müssen. Die Schule wollte sich nicht drauf einlassen, dass ich den letzten Block (13:30 - 15 Uhr) verpasse und arbeiten gehe, damit ich meinen Job weiter ausüben kann und meinen Lebensstandard halten kann. Hätte mir den Stoff mitgenommen und nachgearbeitet aber ist alles natürlich nicht möglich. Wer so unflexibel ist und motivierten Leuten Hindernisse baut, braucht sich nicht wundern, wenn nichts nachkommt. Hat nicht jeder vermögende Familienmitglieder in der Hinterhand.
Also verzichte ich auf die Ausbildung, den Vertrag auflösen kostet mich über 500 € und bleibe weiterhin bei Lidl. Habe nun Vollzeitvertrag (170 Stunden) und werde die Schulungen zum Filialleiter machen. Werde wohl nie aus dem Handel rauskommen aber im Endeffekt gehe ich für Geld arbeiten und 2.5 k netto sind hier in M-V gutes Geld.
 
Die Wochenarbeitszeit wird in vielen Bereichen schon in recht kurzer Zeit deutlich nach oben gehen (müssen), eher Richtung 42 oder 45 Stunden, macht euch mal keine falschen Illusionen. Jeder, der was anderes behauptet, muss doch mit geschlossenen Augen durch dieses marode Land gehen (Bahninfrastruktur, Straßeninfrastruktur, Wohnungsmangel, Kinder, Schulen, Pflege/Krankenhäuser, Energietransformation, usw.). Das ist ein Jahrhundertprojekt!
Ooooder: wir werden endlich mal n vernünftiges einwanderungsland
 
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