Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik II

Soso. Du kennst wahrscheinlich auch "die meisten Studenten und Akademiker", so daß du dir ein solches Urteil erlauben kannst, richtig?
Was du für einen Bullshit erzählst...Es war " ein und dieselbe Akademikerschicht"? Unter den Herren in der NS-Führungsrige waren die mit einem akademischen Hintergrund wohl in der Minderheit. "linksliberales Kriechertum"? Welch niedliche, hasserfüllte Formulierung!
Als kriechend würde ich eher jemanden mit deiner politischen Weltanschauung bezeichnen. Ein Spulwurm des Kapitalismus!

Von der Verbrennung "undeutscher" Bücher durch Studenten bis zu den offenen Parteiergreifungen der "deutschen Physik" oder Heidegger und andere ist es eine bekannte Tatsache, dass die (formal) Intellektuellen überproportional die herrschende Schicht unterstützten, da sie dazugehören wollten. Dies ist zeitübergreifend immer der Fall. Die Gebildeten übernehmen stärker die Normen und Meinungen der Herrschenden, weil sie dazugehören wollen, und das damals noch teilweise aus Zwang und Angst, heute größtenteils freiwillig. Beispielsweise findet man heute unter Studenten und Akademiker größere Zustimmungen zur EU, wobei selbstverständlich niemand denkt, dass er der EU positiv gegenüber eingestellt ist, weil das als en vogue gilt, sondern jeder meint, es aus einer höheren Einsicht seines großartigen Intellekts heraus zu tun.

Jedenfalls tendieren Gebildetere nicht notwendig zu weniger Mitläufertum. Und die ganzen Subkultur-Mitläufer auch nicht, die Du in Abgrenzung zu den "Ja-Sagern" siehst - unsinnig, als ob ein Haufen Schafe dadurch weniger zu Schafen würde, indem er auf einer Nebenwiese grast und mitläuft.

Und was meine Weltanschauung angeht, da hast Du mangels Ahnung still zu sein.
 
:rolleyes: Wenn ich so ein konservativer Schmock wäre, wie du, würde ich mich vor mir selbst ekeln. "Menschen die sich weigern zu leisten, was von der breiten Masse als angemessen wahrgenommen wird" - wäre wünschenswert wenn es mehr davon gebe. "Ja"-sager haben wir mehr als genug in dieser verkorksten Gesellschaft.
Vielleicht habe ich mich da ein wenig missverständlich ausgedrückt, ich fordere ja keinen bedingungslosen Konformismus, sondern einfach ein Grundmaß an Leistungsbereitschaft. Ich habe ein Problem mit Menschen, die immer nur jammern und sich übergangen fühlen und selbst nichts anpacken. Dieses Verhalten geht häufig auf die Kosten derer die sich reinhängen. Es gibt nunmal nicht alles für Lau, und ich persönlich sitze in der Zeit, wo andere zwecks Bildungsstreik ne Demo abhalten lieber im Callcenter und verdiene Geld, dann sind die Studiengebühren auch kein Problem. Und wenn ich dann zu spät zur Arbeit komme, weil die Studenten auf den S-Bahnschienen rumrennen (Ist mir wirklich passiert!), dann krieg ich so einen Hals.


Aber stimmt schon dass Soziologen häufig links sind. Ist jetzt keine Wertung sondern eine Feststellung. Wir haben ja auch eine soziologische Fakultät. Bei uns Juristen gibts da deutlich weniger, aber die Linken die wir haben sind mir größtenteils sympatisch. Mit denen kann man sich gut unterhalten und einer sitzt jetzt schon mit 22 für die Linken im Rat. Find ich vollkommen okay :)
 
Vielleicht habe ich mich da ein wenig missverständlich ausgedrückt, ich fordere ja keinen bedingungslosen Konformismus, sondern einfach ein Grundmaß an Leistungsbereitschaft. Ich habe ein Problem mit Menschen, die immer nur jammern und sich übergangen fühlen und selbst nichts anpacken. Dieses Verhalten geht häufig auf die Kosten derer die sich reinhängen. Es gibt nunmal nicht alles für Lau, und ich persönlich sitze in der Zeit, wo andere zwecks Bildungsstreik ne Demo abhalten lieber im Callcenter und verdiene Geld, dann sind die Studiengebühren auch kein Problem. Und wenn ich dann zu spät zur Arbeit komme, weil die Studenten auf den S-Bahnschienen rumrennen (Ist mir wirklich passiert!), dann krieg ich so einen Hals.

Warum muss man für Bildung bezahlen? Leistungsbereitschaft? Was ist das denn? Wenn jemand studiert und sich nebenher z.B. noch ständig um die kleinen Geschwißter kümmert, um der Mutter die Möglichkeit zu geben Erwerbsarbeit nachzugehen, hat dieser jemand vielleicht keine Zeit und Muße auch noch nebenbei zu jobben.

Du siehst Leistungsbereitschaft nur darin, etwas materielles zu schaffen bzw. sich Einkommen zu erwirtschaften. Es zeigt sich auch jemand leistungsbereit, der politisch aktiv wird und ein Grundrecht einfordert - Bildung. Das dieser jemand dafür nicht entlohnt wird, im Sinne von Geld, ist für dich also ein Knackpunkt - er könne ja schließlich in der gleichen Zeit einer Erwerbstätigkeit nachgehen und das Geld für die Studiengebühren verdienen? :thumbsup:

Also wenn ich mich morgen beschwere, weil die Luft zum Atmen kostenpflichtig geworden ist, handle ich ja auf Kosten der anderen, weil ich in der gleichen Zeit auch einfach das Geld für die besagte Luft verdienen könnte.
 
Jagut, da spinnst du jetzt einen an sich einleuchten Gedanken weiter ins Groteske und verkaufst das als Argument.
Klar kann man politisches Engagement als Leistung werten. Ist nicht abwägig und habe auch sicherlich nichts gegen ein politisches Aktiv werden. Bin ja sebst politisch aktiv.
 
Jagut, da spinnst du jetzt einen an sich einleuchten Gedanken weiter ins Groteske und verkaufst das als Argument.
Klar kann man politisches Engagement als Leistung werten. Ist nicht abwägig und habe auch sicherlich nichts gegen ein politisches Aktiv werden. Bin ja sebst politisch aktiv.

Wo spinne ich was ins Groteske? In der Zeit wo sich jemand politisch betätigt, was sicherlich sehr sinnvoll ist (von Radikalismus mal abgesehen), kann er nun mal nicht im Call Center sitzen.

Und wenn jemand sich nach der Uni noch nen paar Stunden um Kleinkinder kümmert, kann er auch nicht im CC sitzen.

/Natürlich ist der letzte Absatz blanke Polemik, es dient einfach der Vedeutlichung, mehr nicht.
 
cheacheabrrrääätttt



wo sind meine statements asozial und wo führ ich prollgehabe auf? und vor allem: wer nennt was cool? und überhaupt: warum und wiso?

Das mit deiner Frau, den Kindern, der angeblichen Ausbeutung des Sozialstaats etc., das du hier weg willst, dir davon PS Spiele kaufst, wir politische Prozesse führen, was dich dann nochmal in der Haltung bestärkt, den Staat auszubeuten... bzw. deine Freundin, oder was weiß ich.

Ich kenne deine Familie nicht und maße mir hier nicht an, irgendwas schlechtes über diese zu sagen. Keine Ahnung in was für einer Situation ihr euch befindet, aber wenn deine Frau/Freundin soziale Transferleistungen als zwei-fache Mutter benötigt ist das doch völlig in Ordnung. Wenn sie jetzt nen großen Fernseher hat, gönne ich ihr das auch, ich verstehe nicht wo dein Problem ist?
Und nur weil du jetzt das Vorgehen beim Demjanjuk Prozess bemängelst, ist Deutschland doch nicht gleich nen Drecksland... :confused: und was hat das mit sozialer Absicherung zu tun?

Du hast das schließlich alles bewusst provokant dargestellt und ich frage mich einfach warum, weil du ja sonst nen sehr vernünftigen Eindruck machst.
 
Nein, aber überproportional.

Ebenso Lehrer und Journalisten.

Und wenn sich der Wind ändert, wehen sie halt in eine andere Richtung. Das ist das Problem dabei.

Nur weil vielleicht die Mehrzeit dieser Berufsgruppen heute links wählt sind alles Mitläufer? Du kannst doch nicht ernsthaft heutiges Wählerverhalten mit Unterstützung in der Nazi-Zeit vergleichen. Als ob es nur einen Typ von Studenten geben würde. Was'n Blödsinn.

Lehrer, Soziologen und Journalisten wählen eben auch danach, was um sie passiert und wo sie für sich die beste Wahl sehen wie jede andere Gruppe auch. Mir ist nicht ganz klar, was du damit sagen willst, hauptsache mal schön ne Gruppe von Leuten die dir wohl nicht passen angeschissen.

Vielleicht wählen Lehrer ja beispielsweise links, weil sie da die Bildungspolitik besser sehen. Würde ich als bald-Lehrer jedenfalls so machen, wenn ich in einem Parteiprogramm richtige Reformen in meinem Ressort erkennen würde und jeden Tag sehe wie Beschlüsse wie das G8 die Kinder psychisch und physisch überfordert.
 
Munich nen vernünftigen Eindruck? :D
Da muss ich ein paar seiner 600 Beiträge am Tag verpasst haben...
 
Jagut, da spinnst du jetzt einen an sich einleuchten Gedanken weiter ins Groteske und verkaufst das als Argument.
Klar kann man politisches Engagement als Leistung werten. Ist nicht abwägig und habe auch sicherlich nichts gegen ein politisches Aktiv werden. Bin ja sebst politisch aktiv.

die frage ist dabei, wie man "politisch aktiv" definiert. sind autonome politisch aktiv oder nur leute, die in einer großen partei sind? für mich ist derjenige politisch aktiv, der in einer partei ist und sich dort engagiert, mal abgesehen von den parteilosen politikern. davon gibts aber nicht so viele
 
die frage ist dabei, wie man "politisch aktiv" definiert. sind autonome politisch aktiv oder nur leute, die in einer großen partei sind? für mich ist derjenige politisch aktiv, der in einer partei ist und sich dort engagiert, mal abgesehen von den parteilosen politikern. davon gibts aber nicht so viele

Ist ja schön und gut, aber wenn jemand aufgrund ernsthafter Überzeugungen, die er vertritt, protestieren geht, ist das selbstverständlich auch eine politische Betätigung.
Es gibt denke ich auch viele hier im Board, die politisch tätig sind und keiner Partei angehören, weil Parteien zum großen Teil undemokratische Meinungsnaziverbände sind mit denen man keinesfalls realistisch gesehen zig Jahre im Konsens sein kann.

@Phallus
Natürlich ist Munich größtenteils vernünftig und auch noch sehr kompetent, zumindestens wie man das aus Foreneinträgen beurteilen kann...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab ich explizit nur bei dir gemacht, weil deine Äußerungen nicht islamkritisch, sondern islamfreindlich waren. Du äußerst z.b. Verständnis dafür, dass Feministinnen der pauschalen Diskriminierung aller Muslime in der Schweiz zustimmen - ist das Kritik? Nein ist es nicht. Ist mir auch scheiß egal, ob und wie du jetzt wieder rumheulen wirst, du relativierst da etwas, mehr nicht, weils halt nur die Moslems trifft.

Und erneut geht die Wortumdreherei los. Ich habe kein Verständnis für die Feministinnen gezeigt, nirgendwo steht, dass ich ihre Entscheidung für richtig halte. Ich wollte lediglich diese Leute von den SVP-Rechtskonservativen trennen, weil die Motive nun mal anders sind. Die SVP Leute fürchten sich vor Überfremdung und Untergang des Abendlands, es geht ihnen also vor allem um den Erhalt des Christentums und ihre Xenophobie. Die Feministinnen sehen im (politischen) Islam dagegen eine Unterdrückung der Frau und haben deshalb der Initiative zugestimmt. Unterstützt habe ich nichts davon, sondern lediglich gefordert diese beiden Gruppen nicht in einen Topf zu werfen, also zu differenzieren. Das liegt dir nicht, weshalb du kleiner Prolet jedem der deiner so toleranten und menschenfreundlichen Gleichmacherei etwas entgegenhält als rechten Islamfeind betitelst.
 
Ist ja schön und gut, aber wenn jemand aufgrund ernsthafter Überzeugungen, die er vertritt, protestieren geht, ist das selbstverständlich auch eine politische Betätigung.
Unter diesen Umständen hast du recht. Nur zum Beispiel beim Bildungsstreik trifft das nicht auf alle Leute zu. Eher auf die wenigsten. Da gibt es Mitschwimmer, Leute die gerne Lärm machen möchten und die Gelegenheit nutzen mal ein bisschen frech sein zu dürfen oder weil sie keinen bock auf Uni/Schule haben. Außerdem ist die ganze Bewegung von merkwürdigen vereinigungen unterwandert, die eigene Themenfremde Aspekte einfließen lassen. Es geht ja schließlich nicht um eine antikapitalistische Revolution, sondern darum das Bildungssystem zu optimieren. Wer sagen kann, was ihm an Bolonia nicht passt und wie man das ändern könnte, der ist politisch aktiv. Wer nur schimpft der ist es in meinen Augen nicht.


@alle hier:
In wie weit seid ihr denn politisch aktiv, oder in Parteien etc.?
 
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