.. jedoch sucht der mensch sich dann am liebsten leute die eigene ansichten teilen was natürlich destruktiv ist.. bewustseinsbildung wird dadurch einseitig.
Genau das sag ich ja. Man sucht im Leben tendenziell eher nach Leuten, die die eigenen Meinungen, Vorurteile, Ansichten teilen bzw. bestätigen. Solche Leute empfindet man viel eher als sympathisch, als Menschen, die anderer Meinung sind. Eigenständiges denken schließt das nicht aus, aber es wird dadurch beeinflusst, weil man, wenn man von seinen eigenen Ansichten "umzingelt" ist, diese nicht wirklich hinterfragt. Selbstreflexion ist was anderes, aber im Endeffekt isses auch nur eine angelernte Fähigkeit - das merkt man u.a daran, daß Selbstkritisches Denken von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt ist.
Und Diskussionen wie diese hier verdeutlichen dies; Es treffen verschiedene Menschen und Gedanken aufeinander, - die sich in der realen Welt, höchstwahrscheinlich eher aus'm Weg gehen würden - und versuchen ihre Standpunkte zu vertreten. Und das stößt u.a auf Unverständnis.
Meinungen und Werte sind relativ; das, was der eine für das höchste und wahrste hält, ist für den anderen veraltet - und-so-weiter. Deswegen kann man auch nicht sagen, daß etwas (eine Entscheidung, eine Einstellung, eine Meinung) richtig oder falsch ist. Es sollte da jede/r individuell und frei selbst entscheiden, wie er/sie lebt. Aber da kommen wir wieder auf den Punkt, den wir vorher schon hatten - in wie fern werden/sind wir unbewusst von außen beeinflusst, und gibt es eigentlich so etwas wie wirkliche Selbstbestimmung?
Meiner Meinung nach, ist der Mensch letzen Endes nur das Resultat der gelebten bzw. erlebten Zeit und den damit gesammelten Erfahrungen. Alles was man macht, denkt, entscheidet hängt immer auch damit zusammen, was einem "eingetrichtert" wurde.
Und da es Heute so viele Arten und Weisen gibt, wie man leben und denken und sterben und machen kann, gibt es eben auch so viele Meinungsverschiedenheiten.
Die elementaren Unterschiede (um mal wieder konkret auf's Thema zukommen) zwischen Mann und Frau sind wesentlich größer, als die Geistigen. Ich denke, die meisten Unterschiede sind nicht von Natur aus gegeben, sondern antrainiert und eingetrichtert.
Daß Frauen sich um die Kinder kümmern und die Herren jagen gehen, hat eher logische Gründe; Frauen gebären nun mal die Kinder, sie stillen sie, sie haben ne sehr enge Verbindung zu ihnen. Und der Mann sorgt dafür, daß es der Mutter und dem Kind gut geht, indem er Futter etc. ran bringt - Wenn Männer Kinder gebären und stillen könnten, wär's anders rum.
Naja, aber seit der Erfindung des Supermarkts und seit dem Sterben der Ungeheuer, sind die Gegebenheiten halt anders. Das Leben hat sich verändert, und ne Frau braucht nicht mehr darauf zu warten, daß der Alte 'n Stier erlegt und fünf Zentner Fleisch mitbringt - Heutzutage ist man nicht mehr auf die alten Rollenverteilungen angewiesen. Dennoch heißt das nicht, daß die alten Lebensweisen schlecht oder falsch sind. Wie gesagt, das ist alles relativ. Unterm Strich sind weder die modernen, noch die alten, noch die unkonventionellen Lebensweisen besser oder schlechter - meine Meinung.